Immer mehr Mädchen und Frauen in den ärmsten Ländern der Welt nutzen moderne Verhütungsmittel, um eine Schwangerschaft zu verzögern oder zu verhindern. Derzeit nutzen 291 Millionen Mädchen und Frauen in 69 der ärmsten Länder der Welt moderne Verhütungsmittel – das sind rund 24 Millionen mehr als noch im Jahr 2012.
Ganz konkret bedeutet das, dass dadurch:
80 Millionen ungewollte Schwangerschaften
27 Millionen unsichere Abtreibungen und
111.000 Fälle von Müttersterblichkeit
vermieden wurden.
Das beim Londoner Familienplanungsgipfel vereinbarte Ziel, bis zum Jahr 2020 120 Millionen weiteren Frauen in den ärmsten Ländern der Welt Zugang zu Aufklärung und Verhütung zu ermöglichen, liegt allerdings noch in weiter Ferne. Um den Fortschritt zu beschleunigen, muss vor allem in drei Bereichen mehr getan werden: verbesserter Zugang zu Aufklärung und Verhütung für Heranwachsende, Verbesserung von Familienplanungsdiensten und mehr Fokus auf die Ärmsten sowohl auf dem Land als auch in der Stadt.
Was hat Aufklärung und Familienplanung mit Entwicklungshilfe zu tun?
Durch einen verbesserten Zugang zu Aufklärung und Familienplanungsdiensten machen junge Menschen ihre ersten sexuellen Erfahrungen erst später, haben weniger Sexualpartner und benutzen eher Verhütungsmittel. Aufgeklärte junge Frauen werden nicht nur später das erste Mal schwanger, sondern bekommen auch weniger Kinder – und diese in größeren zeitlichen Abständen. Das gibt vor allem Mädchen die Chance, ihre Schulbildung abzuschließen, und eröffnet ihnen somit die Perspektive auf ein besseres, wirtschaftlich unabhängiges Leben.
Eigenes Einkommen stärkt ihr Selbstbewusstsein, ermöglicht ihnen, ihre Rechte besser wahrzunehmen, und hilft ihnen dabei, sich selbst aus der Armut zu befreien. Was dazu führt, dass sie nicht nur einen positiven Beitrag für ihre Familie und Gesellschaft leisten können, sondern letzten Endes zur Entwicklung des ganzen Landes beitragen.
In einer Videobotschaft appelliert Melinda Gates an jeden Einzelnen, sich darüber Gedanken zu machen, welchen Beitrag er alleine oder in der Gemeinschaft leisten kann, um Fortschritte im Bereich der Familienplanung zu erzielen.
Zur Botschaft von Melinda Gates: