Auf Initiative der DSW wurde im Jahr 2003 der Parlamentarischen Beirat für Bevölkerung und Entwicklung in Berlin gegründet. Auch heute noch ist die inhaltliche und organisatorische Unterstützung zentraler Bestandteil unserer politischen Arbeit in Deutschland. In dem Gremium engagieren sich derzeit mehr als 30 Bundestagsabgeordnete aller Fraktionen und unterschiedlicher Ausschüsse. Sprecher des Beirats ist der Bundestagsabgeordnete Frank Heinrich (CDU/CSU-Fraktion).
Der Beirat macht sich dafür stark, dass Deutschland einen angemessenen Beitrag für Gesundheit, insbesondere Aufklärung und Familienplanung, in Entwicklungsländern leistet. Wichtiger Bestandteil der Beiratsarbeit ist die politische Unterstützung des Aktionsprogramms der Internationalen Bevölkerungskonferenz von Kairo (ICPD) aus dem Jahr 1994. Im Fokus stehen dabei Themen wie die Umsetzung sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechte, Geschlechtergerechtigkeit, die Belange von Jugendlichen, insbesondere von jungen Mädchen, und die Bekämpfung von armutsbedingten Krankheiten.
Der Beirat bietet Parlamentarierinnen und Parlamentariern ein Forum, ihr politisches Engagement in den genannten Bereichen auszubauen. Neben regelmäßigen internen Lunch-Treffen veranstaltet der Beirat themenbezogene Konferenzen und vernetzt sich mit internationalen Parlamentariergremien. Auch entwicklungspolitische Studienreisen gehören zu den Aktivitäten des Beirats.
Zu den besonderen Aktivitäten des Beirats zählte etwa das Engagement im Vorfeld der G8- bzw. G7-Gipfel in Deutschland. Während bei der Internationalen Parlamentarierkonferenz im Jahr 2007 die HIV-Prävention im Fokus stand, ging es im April 2015 bei der Konferenz „She matters“ in Berlin um mehr Rechte für Mädchen und Frauen. Die Abschlusserklärung, die von 90 Abgeordneten aus mehr als 50 Ländern verabschiedet worden war, wurde von verschiedenen europäischen Parlamenten aufgegriffen und floss zudem in die Abschlusserklärung des G7-Dialogforums im September 2015 ein.