Menstruation darf nicht krank machen

Ein weltweites Problem

Die Menstruation stellt für viele Menschen weltweit eine Herausforderung dar – insbesondere im Globalen Süden. Dort sind menstruierende Personen häufig mit sozialer Ausgrenzung konfrontiert. In einigen Regionen führt dies sogar dazu, dass aus Scham oder fehlendem Zugang zu adäquaten Menstruationsprodukten die Schule abgebrochen wird. Dadurch kann die Menstruation erhebliche Auswirkungen auf Bildungschancen und gesellschaftliche Teilhabe haben. In Äthiopien betrifft der fehlende Zugang zu Menstruationsprodukten 55 Prozent der Schülerinnen; in Uganda sind es sogar 64 Prozent. Ohne Bildung sinken ihre Chancen auf ein eigenes Einkommen. Und ohne Einkommen fehlt das Geld für Menstruationsprodukte. Ein Kreislauf, der soziale Ungleichheit vertieft.

Mangel führt zu Krankheit

Gleichzeitig stellt der Mangel an sicheren Menstruationsprodukten ein Gesundheitsrisiko dar. Wenn Produkte mehrfach verwendet werden müssen, ohne dass sie ordentlich gereinigt werden können, steigt das Risiko für Infektionen im Reproduktionstrakt und in den Harnwegen.

Doch die körperlichen Folgen sind nur ein Teil des Problems. Die Stigmatisierung rund um die Menstruation wirkt sich auf die psychische Gesundheit aus. In vielen Gesellschaften gilt die Periode immer noch als etwas Unreines – ein Tabu, über das nicht gesprochen werden darf. Diese soziale Ausgrenzung führt zu Scham, Isolation und psychischer Belastung – besonders bei jungen Mädchen, die den Umgang mit ihrer Periode erst lernen.

Lückenhafte Forschung

Trotz dieser weitreichenden Auswirkungen auf Gesundheit, Bildung und soziale Teilhabe bleibt die Menstruation in der globalen Forschung unterbelichtet. Es fehlt an Daten, an medizinischer Forschung, an interdisziplinären Studien und vor allem an der Einbindung von menstruierenden Menschen selbst. Die bestehende Forschungslücke verhindert, dass passgenaue Lösungen entwickelt, politisch gefordert und finanziell gefördert werden können.

Fünf Forderungen

Solange politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen Menstruation zu einem Gesundheitsrisiko machen, bleibt soziale Gerechtigkeit unerreichbar.

1
Zugang zu sicheren, bezahlbaren Menstruationsprodukten

2
Sichere und saubere Toiletten, Wasser & Abfallentsorgung

3
Aufklärung &
Enttabuisierung

4
Politische Maßnahmen & langfristige Finanzierung

5
Forschung zu Menstruationsgesundheit, die Frauen einbezieht

25 €
1000 €

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Menstruationsgesundheit ist ein Menschenrecht.

Biasha Omar Jasho aus Kenia

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Menstrual Hygiene Day

Am 28. Mai ist internationaler Tag der Menstruationshygiene – doch der Name trifft nicht wirklich das Problem. Wir sprechen von Hygiene, dabei sollten wir von Gesundheit sprechen. Es ist Zeit für ein Umdenken.

„Menstruationshygiene“ – dieses Wort prägt internationale Debatten, Forschung und Programme zur Förderung sexueller und reproduktiver Gesundheit. Hygiene klingt nach Sauberkeit. Oder auch nach Unsauberkeit. Nach etwas, das kontrolliert, versteckt, oder bereinigt werden muss. Doch Menstruation ist weder hygienisch noch unhygienisch. Sie ist ein natürlicher biologischer Vorgang. Und sie braucht politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen, die die Gesundheit menstruierender Menschen schützen. Machen wir also den 28. Mai zum Tag der Menstruationsgesundheit!

#Menstruationsgesundheit #MenstruationDarfNichtKrankMachen

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Menstruation darf nicht krank machen. 

500 Millionen Menschen fehlt es an sicheren Menstruationsprodukten. Viele Mädchen bleiben während ihrer Periode zuhause – aus Angst, stigmatisiert oder ausgeschlossen zu werden. Jede versäumte Schulstunde verringert langfristig ihre Chancen auf einen Schulabschluss und ein eigenes Einkommen. Und ohne Einkommen fehlt oft das Geld für sichere Menstruationsprodukte. 

Auf unsaubere Produkte zurückzugreifen erhöht das Risiko für Infektionen. Das Tabu rund um die Menstruation führt zu Scham, Unsicherheit und psychischer Belastung. Gleichzeitig fehlt es an verlässlichen Daten und Forschung zur Menstruationsgesundheit. 

Was es braucht, ist einen umfassenden Perspektivwechsel: Menstruation muss sichtbar und politisch relevant sein. Nur wenn die Bedürfnisse menstruierender Menschen ernst genommen und adressiert werden, ist echte Gleichstellung möglich. Solange politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen Menstruation zu einem Risiko für Bildung, Gesundheit und Teilhabe machen, bleibt soziale Gerechtigkeit unerreichbar. 

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#Menstruationsgesundheit #MHD #MenstruationDarfNichtKrankMachen