Machen Sie
Selbstbestimmung
zur Selbstverständlichkeit
Selbstbestimmung ist für uns selbstverständlich – für viele junge Frauen und Mädchen in Ostafrika bleibt sie ein unerreichbarer Traum. Alle zehn Sekunden wird dort eine Minderjährige zwangsverheiratet. Viele Mädchen werden schon im Kindesalter an ihren Genitalien verstümmelt. Ihnen fehlt der Zugang zu Bildung und damit die Zukunftsperspektive. In Beziehungen riskieren sie ohne Aufklärung und Verhütung ihre Gesundheit: Junge Frauen infizieren sich beispielsweise bis zu dreimal häufiger mit HIV als Männer. Darüber hinaus sind ungewollte Schwangerschaften und Komplikationen während Schwangerschaft und Geburt ein enormes Risiko. Ein selbstbestimmtes Leben bleibt so für viele unerreichbar. Mit unserer Kampagne „Machen Sie Selbstbestimmung zur Selbstverständlichkeit“ rücken wir diese Ungerechtigkeiten in den Fokus. Helfen Sie uns, das Leben dieser Mädchen zu verändern – gemeinsam können wir viel bewirken!
Die Ausgangslage
25 Prozent der Frauen weltweit leiden unter Fremdbestimmung und Gewalt
Mädchen und Frauen sind oft strukturell benachteiligt. Dadurch bekommen sie oft früher und mehr Kinder, als sie möchten. Sexualisierte Gewalt und Fremdbestimmung spielen dabei eine Rolle. Schädliche Praktiken wie Genitalverstümmelung, Frühverheiratung und Teenagerschwangerschaften verursachen schwere Traumata. Diese haben langfristige gesundheitliche Folgen für die Betroffenen.
132 Millionen Mädchen gehen nicht zur Schule
In den letzten Jahrzehnten hat sich der Zugang von Mädchen zur Primarbildung zwar verbessert, doch in Krisensituationen wird dieses Recht immer wieder infrage gestellt. Viele junge Frauen haben nach wie vor keinen Zugang zur Sekundarbildung oder später zu einem Hochschulstudium. Die Gründe sind meist Armut und frühe Mutterschaft. Laut dem UNESCO-Weltbildungsbericht 2020 sind etwa 132 Millionen Mädchen im schulpflichtigen Alter noch immer nicht in der Schule.
Eins von fünf Mädchen wird vor dem 18. Lebensjahr verheiratet
In den ärmsten Ländern werden Mädchen oft sehr früh verheiratet. Dies geschieht trotz gesetzlicher Bestimmungen und meist aus ökonomischen Gründen. Viele von ihnen müssen dann die Schule verlassen. Ihr Recht auf Sekundarbildung und Sexualaufklärung wird ihnen verwehrt. Sie können nicht frei über ihren Körper, ihre Sexualität oder die Anzahl ihrer Kinder entscheiden. Sexualisierte Gewalt und Armut verstärken die Diskriminierung. Viele dieser jungen Frauen werden aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Eine gendersensible Analyse und ein Umdenken sind deshalb unerlässlich.
13 Mio. Mädchen werden bereits als Teenager schwanger
Teenagerschwangerschaften sind in Entwicklungsländern häufig. Fast jede fünfte Frau bekommt dort vor ihrem 18. Geburtstag ein Kind. Für viele Mädchen bedeutet das das Ende ihrer Schullaufbahn und damit eine erhöhte ökonomische Abhängigkeit. Schwangerschaften und Geburten in sehr jungem Alter führen zudem oft zu gesundheitlichen Komplikationen wie Geburtsfisteln. Junge Mütter leiden oft jahrelang darunter. Besonders in städtischen Regionen im globalen Süden suchen viele junge Schwangere einen unsicheren Schwangerschaftsabbruch. Dies birgt große Gesundheits- und Lebensrisiken. Die psychischen und physischen Folgen sind unberechenbar.
Geflohen vor Kinderehe
und Genitalverstümmelung
Tumaini Daniel ist heute 17 Jahre alt. Sie wurde in einer traditionellen Massai-Gemeinschaft geboren. Frühverheiratung und Genitalverstümmelung betreffen in ihrem Dorf fast jedes Mädchen. Auch Tumaini wurde schon vor ihrer Geburt einem Mann versprochen. Die Mädchen der Gemeinde beenden die Schule auf Grund der bereits arrangierten Ehen nur selten. Auch für Tumaini war beschlossen, dass die Trauung unmittelbar nach dem Ende der Grundschulzeit stattfinden sollte. Voller Angst floh das Mädchen in der Nacht vor der Eheschließung ganz allein zu ihrer Tante. Doch obwohl sie alles tat, um ihre Nichte zu schützen, holte Tumainis Vater sie nach nur einer Woche zurück, um sie erneut zur Hochzeit zu zwingen. Wie schon zuvor gelang Tumaini auch dieses Mal die Flucht und sie fand erneut Unterschlupf bei ihrer Tante. Diese hatte sich in der Zwischenzeit Hilfe gesucht. Gemeinsam mit dem Dorfvorsteher konnte sie durchsetzen, das Tumaini bei ihr wohnen durfte und die Hochzeit abgesagt wurde. Der Alptraum des jungen Mädchens hatte ein Ende! Doch was sollte sie nun tun? Tumaini hatte lediglich die Grundschule besucht und lebte plötzlich ohne Freunde in einer fremden Stadt. Der Pamoja Jugendklub der DSW brachte schließlich die endgültige Wendung im Leben des jungen Mädchens. Im Rahmen des Projektes „Mein Leben, meine Rechte, meine Zukunft!“ nahm Tumaini an einem 4-tägigen Training teil, lernte ihre Rechte kennen und erfuhr außerdem, wie sie ein kleines Geschäft aufbauen kann, um wirtschaftlich unabhängig zu werden. Während des ersten Trainingstages weinte Tumaini ununterbrochen. Sie berichtete den anderen Teilnehmerinnen von ihrer Flucht vor der arrangierten Ehe und ihr Mut inspirierte die ganze Gruppe.
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zur Selbstverständlichkeit.
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Die Folgen von
Frühverheiratung
Viele Mädchen werden bereits im Alter von 12 bis 16 Jahren verheiratet. Ihre Kindheit endet damit abrupt, und ihnen werden grundlegende Bildungs- und Entwicklungschancen genommen. Diese frühen Ehen führen oft zu frühen Schwangerschaften. Die Mädchen sind körperlich nicht reif genug, um sicher zu gebären. Das erhöht die Müttersterblichkeitsrate und das Risiko von Geburtskomplikationen erheblich. Zudem werden die Mädchen häufig aus dem Bildungssystem ausgeschlossen. Das schränkt ihre Einkommensmöglichkeiten stark ein und hält sie in einem Kreislauf von Abhängigkeit und Armut gefangen. Erzwungene und ungleiche Beziehungen führen oft zu psychologischen Folgen wie Depressionen und Traumata. Insgesamt zerstört Frühverheiratung die Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben und verhindert die Gleichstellung der Geschlechter.
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Mehr InformationenJede Frau hat das Recht auf körperliche Selbstbestimmung und freiwillige Verhütung und Familienplanung, auf Ausbildung und Erwerbstätigkeit und auf eine eigenständige Lebensgestaltung.
Was wir tun
Selbstbestimmung ist ein Menschenrecht, aber gerade in Subsahara-Afrika noch lange nicht selbstverständliche Realität. Wir als Deutsche Stiftung Weltbevölkerungen (DSW) setzten uns mit unseren Projekten und Partnerorganisationen für dieses Recht ein.
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Was Ihre Spende bewirken kann
Mit 25€
ermöglichen Sie einer jungen Person Aufklärung und Beratung zu modernen Verhütungsmitteln.
90€
finanzieren die Ausbildung eines jungen Menschen zur Jugendberaterin oder zum Jugendberater, die/der vielen Gleichaltrigen bei Fragen zur sexuellen Gesundheit hilft.
Mit 350€
ermöglichen Sie einer DSW-Krankenschwester eine einwöchige Weiterbildung im Bereich Sexualberatung für Jugendliche.
Falls Sie lieber selbst eine Überweisung tätigen möchten, nutzen Sie bitte unser Spendenkonto:
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IBAN: DE56 2504 0066 0383 8380 00
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