Im November 1990 erschien in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung ein Artikel mit der Überschrift „Das Boot ist voll“, in dem die Probleme der schnell wachsenden Weltbevölkerung beschrieben waren. Ich las, dass eine sehr große Anzahl von Mädchen und jungen Frauen ungewollt schwanger würde, viele die Schule abbrechen müssten und später oft mit einer großen Zahl von Kindern ein schwieriges Leben führen würden. Die vielen ungewollten Schwangerschaften würden eine hohe Geburtenrate in verschiedenen Entwicklungsländern verursachen und voraussichtlich gar zu einer Verdoppelung der Weltbevölkerung innerhalb von rund 40 Jahren führen. Wie ist da eine nachhaltige Entwicklung möglich?
Diese Probleme berührten und beunruhigten mich persönlich sehr stark. Was konnte ich tun? Ich suchte und fand in Deutschland keine Organisation, die sich dieser Problematik annahm. Ich wollte aber unbedingt Hilfe leisten. Sollte ich eine private Organisation gründen?
Ich fand den Afrika-Fachmann Dr. Rolf Korte, mit dem ein erstes Hilfsprojekt über 4.000 DM gestartet wurde. Unsere Arbeit vor Ort kam sehr gut an! Um eine funktionierende Organisation zu erhalten, gründete ich eine Stiftung, in der Dirk Roßmann als Stiftungsgründer von Anfang an mein Partner wurde.
Unsere weitere Arbeit gestalteten wir mit Jugendklubs, was zu einem großen Erfolg wurde. Nun sind wir in vier Ländern Afrikas mit Projekten und auch politisch tätig und haben vielen Millionen jungen Menschen geholfen, ein verantwortungsvolles Leben zu führen. Durch die Vermeidung ungewollter Schwangerschaften haben wir zugleich einen Beitrag zur Verringerung des Weltbevölkerungswachstums erbracht.
Ich danke allen Unterstützern unserer Arbeit sehr herzlich!
Von Stiftungsgründer Erhard Schreiber