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Entwicklungszusammenarbeit: „Gute Absichten und hohe Ambitionen sind keine Garantie“

Blog | 30. Juni 2023 | #Entwicklungspolitik #Entwicklungszusammenarbeit #Monica Basamera #TeamUp #Uganda

Erfolg durch Kooperation am Beispiel TeamUp Uganda

Wie können kollaborative Ansätze in der Entwicklungszusammenarbeit eigentlich erfolgreich sein? Das war die Frage, über die Susanne Salz (GIZ), Leona Henry (Universität Witten/Herdecke) und Monica Basemera (TeamUp Uganda) jetzt in Hamburg debattiert haben. Bei der Podiumsdiskussion „Ich. Du. Wir. Effizienz in der Entwicklungszusammenarbeit“ ging es unter anderem um das Projekt TeamUp in Uganda, das Monica Basemera als Programmkoordinatorin leitet. „Als wir anfingen, mussten wir die Parameter sehr klar festlegen“, erinnert sie sich. „Die Besonderheiten jedes
einzelnen Partners mussten ebenso berücksichtigt werden, wie die Überschneidungen der verschiedenen Arbeitsbereiche“. Aber auch die Organisationsstruktur einer Partnerschaft ist entscheidend. „Die demokratischen Prozesse innerhalb der Partnerschaft sind von größter Bedeutung“,
sagte Leona Henry. „Gute Absichten und hohe Ambitionen sind keine Garantie für den Erfolg.“

Einzigartige Kooperation aus drei NRO und dem BMZ

Das Beispiel TeamUp war natürlich nicht ohne Grund gewählt: Es handelt sich dabei um eine einzigartige Kooperation zwischen der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW), der Hanns R. Neumann Stiftung (HRNS) und der Siemens Stiftung sowie dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, die die Expertise, Netzwerke und Ressourcen der einzelnen Partner zusammenführt.
Das Programm wird von der DSW‐Tochter Action for Health Uganda gemeinsam mit Whave Solutions und der Hanns R. Neumann Stiftung Afrika umgesetzt. Ziel ist es, Jugendliche im ländlichen Uganda dabei zu unterstützen, ein gesundes und selbstbestimmtes Leben zu führen und ihre Chancen auf Arbeitsplätze, Unternehmertum und Teilhabe am öffentlichen und politischen Leben zu nutzen.

Susanne Salz, Leona Henry und Monica Basemera waren sich einig, dass eine solche Erfolgsgeschichten nur mit lokalisierten Strukturen, guter Planung, einer gemeinsamen Vision und klaren Führungs‐ und Kommunikationslinien erreicht werden kann – echter Kooperation eben. Susanne Salz nannte die wichtigsten Voraussetzungen für Respekt und Fairness zwischen verschiedenen Akteuren: „Gemeinsame Ziele, Vertrauen, Transparenz, Kommunikations‐ und Governance‐Strukturen ‐ all das ist wichtig“, sagte sie. In ihrem Abschlussstatement erinnerte Monica Basemera daran, dass auch eine solche Zusammenarbeit nur ein Mittel zum Zweck ist: „Unser Ziel ist es, dass wir nicht mehr gebraucht werden.“

Hier gibt es die gesamte Diskussion auf dem Youtube-Kanal von TeamUp.

Nils Hartung

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