Globale Gesundheit
Gesundheit ist ein Menschenrecht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Gesundheit als einen „Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens.“ Damit alle Menschen ein gesundes und selbstbestimmtes Leben führen können, braucht es hochwertige, zugängliche und bezahlbare Gesundheitssysteme – eine universelle Gesundheitsversorgung (Universal Health Coverage, UHC) für alle! Dazu zählt, dass keine Person aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Religion, sexueller Orientierung, Alter, Klasse etc. diskriminiert oder schlechter behandelt werden darf.
Mit großer Sorge beobachten wir, dass Menschenrechte und zivilgesellschaftliche Gestaltungsspielräume weltweit zurückgedrängt werden. Unser Anliegen ist es, dass alle Menschen, insbesondere Mädchen und junge Frauen, Zugang zu hochwertigen Gesundheitsdienstleistungen haben und selbstbestimmte Entscheidungen treffen können, unabhängig davon, wer sie sind, wo sie herkommen und wo sie leben.
Herausforderung einer
Gesundheitsversorgung für Alle
Etwa 4,5 Milliarden Menschen weltweit, die meisten davon in Ländern mit geringem Einkommen, haben noch immer keinen oder nur einen unzureichenden Zugang zu lebensnotwendigen Gesundheitsdienstleistungen. Das zeigt ein Blick auf den UHC Effective Coverage Index, der auf einer Skala von 0 bis 100 bewertet, ob in einem Land grundlegende Gesundheitsdienstleistungen für alle abgedeckt sind.
Bewertung der Versorgung und Deckung für grundlegende Gesundheitsdienstleistungen nach dem UHC Effective Coverage Indes, 0 bis 100 Punkte, 2019 (Datengrundlage: IHME 2020)
Die Folgen
von fehlender
Gesundheitsversorgung
Globale Gesundheit und Entwicklungszusammenarbeit:
Warum sind Geber-Investitionen wichtig?
Neben COVID-19 erschweren multiple Krisen wie Klimawandel, Konflikte, Verschuldung und wachsende Ungleichheiten die Fortschritte im Bereich der globalen Gesundheit. Offizielle Entwicklungsleistungen (Official Development Assistance (ODA) in Globale Gesundheit sind weiterhin essentiell, weil dadurch
- Gesundheitssysteme gestärkt und der Zugang zu Gesundheitsversorgung verbessert werden.
- AIDS, Malaria, Tuberkulose und andere vernachlässigte Krankheiten behandelt und verhindert werden können.
- auf Gesundheitskrisen wie Pandemien, Epidemien und humanitäre Notfälle schneller reagiert werden kann.
- die globale Gesundheitsinfrastruktur verbessert wird.
- die Forschung und Entwicklung für ungedeckten medizinischen Bedarf gefördert wird.
Die Bedeutung von
Global Health Advocacy
Für ein gesundes und selbstbestimmtes Leben bedarf es politischer und finanzieller Unterstützung. Doch weltweit werden ODA-Budgets gekürzt und wichtige Investitionen für Globale Gesundheit fehlen. Deutschland ist nach den USA weltweit der zweitgrößte Geber für Entwicklungsfinanzierung . Schaut man sich jedoch an, welchen Anteil globale Gesundheitsfinanzierung an Deutschlands gesamter ODA hat, schneidet die Bundesrepublik wesentlich schlechter ab und befindet sich unter den Geberländern lediglich auf dem 16. Platz. Nur ca. 13% der deutschen Entwicklungsausgaben sind laut dem Donortracker.org der Globalen Gesundheit gewidmet. Es gibt also noch viel Spielraum nach oben, um eine stärkere Priorisierung von Globaler Gesundheit in Deutschlands Entwicklungszusammenarbeit zu erreichen.
Quelle: Donortracker.org
Entwicklungsfinanzierung
Dafür machen wir uns stark
Im politischen Dialog mit Entscheidungsträger*innen setzt sich die DSW dafür ein, dass Globale Gesundheit
gestärkt wird und ausreichend finanzielle Mittel bereitgestellt werden.
Advocacy
Wofür wir uns noch einsetzen
Globale Gesundheitsforschung
Sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte (SRGR)
Zusammenarbeit mit Parlamentarier*innen
Studien & Paper zum Thema
Positionspapier
Globaler Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria
Studie
„Gesund, Sicher, Stark“ Warum sich Deutschland für die Verzahnung von allg. Gesundheitsförderung und körperl. Selbstbestimmung engagieren sollte
Positionspapier
BMZ-Haushalt: BMZ-Etat muss weiter den globalen Herausforderungen gewachsen sein
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