DER MEDIENPREIS „WELTBEVÖLKERUNG”
Im Rahmen des seit 2007 bestehenden Medienpreises „Weltbevölkerung“ finanziert die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) Recherchereisen nach Afrika südlich der Sahara. Damit soll es Medienschaffenden ermöglicht werden, Beiträge über Bevölkerungsentwicklung, globale Gesundheit und Geschlechter(un)gerechtigkeit zu veröffentlichen. Der Preis steht unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Svenja Schulze.
Endlich wieder da: Der Medienpreis „Weltbevölkerung“ 2023
Nach einer Pause von drei Jahren kehrt der Medienpreis „Weltbevölkerung“ endlich zurück. So wie viele Bereiche unserer Gesellschaft während der COVID-19-Pandemie stillstanden, war auch uns die Durchführung des Medienpreises verwehrt – weltweite Lockdowns, Reise- und Ausgangsbeschränkungen zwischen 2020 und 2023 machten es uns unmöglich. Endlich ist die Zwangspause vorüber. Wir freuen uns umso mehr, den Medienpreis „Weltbevölkerung“ wieder durchführen zu können und sind auf die neuen Texte und Reportagen gespannt.
Die Jury
Gründerin und Geschäftsführerin des Center for Feminist Foreign Policy
Foto: Paula Winkler
Kristina Lunz
Professor für Pressejournalismus a. D. an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und ehemaliger Chefredakteur der Wirtschaftswoche
Univ. Prof. Dr. Volker Wolff
Geschäftsführende Direktorin des Berlin Instituts für Bevölkerung und Entwicklung
Catherina Hinz
Stellvertretende Vorsitzende des DSW-Stiftungsrats und ehemalige Geschäftsführerin der DSW
Renate Bähr
Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Jan Kreutzberg
Die Preisträger*innen 2023
Die erste Phase des Medienpreises „Weltbevölkerung“ 2023 ist in vollem Gange. Die fünfköpfige Jury hat die Bewerbungsunterlagen gesichtet und sechs Journalist*innen für den diesjährigen Preis nominiert.
Nun haben die Kandidat*innen fünf Monate Zeit, ihre Recherchen in Afrika südlich der Sahara durchzuführen und auf der Preisverleihung im November ihre so entstandenen Texte, Bilder und Reportagen medienwirksam zu präsentieren.
Folgende Themen wurden von der Jury als förderungswürdig befunden:
- »A silent killer« HIV, Tuberkulose und Malaria sind Krankheiten, mit denen der afrikanische Kontinent südlich der Sahara vor allem in Verbindung gebracht wird. Was viele nicht wissen: Diabetes ist ein ebenso großes Problem.
- „In der Regel keinen Schultag verpassen“ ApiAfrique setzt sich mit Zyklus-App und
Zero Waste- Menstruationsartikeln für Emanzipation und Nachhaltigkeit in Westafrika ein - „Tabus brechen, Frauenrechte stärken: Sexuelle Aufklärung in Nigeria“
- Digitale Gesundheitsversorgung in Ruanda. Wie die ruandische Regierung seit einigen Jahren bewusst auf Digitalisierung setzt, um Versorgungslücken im Gesundheitssystem zu schließen.
- „Wie „Penduka“ in Namibia Frauen stärkt“ Die Nichtregierungsorganisation „Penduka“ möchte die Lebensbedingungen der namibi-schen Frauen verbessern. Ihr Name bedeutet „Aufwachen“ und steht für das Ziel der Organisation: Sie möchte die Frauen motivieren, Selbstvertrauen zu entwickeln und unabhängig zu werden.
Das war der Medienpreis 2019
Am 28. November 2019 haben wir den Medienpreis „Weltbevölkerung“ 2019 im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in der GIZ-Repräsentanz Berlin verliehen.
Geehrt wurden neun Journalist*innen, die mithilfe von Reisestipendien der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW) in Afrika südlich der Sahara recherchiert und ihre Beiträge unter anderem bei Spiegel Online und dem YouTube Kanal Y-Kollektiv veröffentlicht hatten. Die Preisträger*innen sind Sarah Lehnert und Johannes Musial mit dem Thema „HIV und Aids in Botswana“, Nora Belghaus und Fabian Franke mit dem
Thema „Alternative Initiationsriten der Maasai in Kenia“, Jana Sepehr und Linnéa Kviske mit dem Thema „Brain Drain Migration und die Folgen in Ghana“ sowie Jonas Wresch und Fiona Weber-Steinhaus mit dem Thema „Der weibliche Kampf gegen das Ebola-Virus in der D.R. Kongo“.
Die DSW zeichnete zudem den Nachwuchsjournalisten David Ehl aus, dessen Artikel über den Flächenkonflikt zwischen Mensch und Natur in Ruanda in der Berliner Zeitung erschienen ist.
„Mit dem Medienpreis wollen wir den engen Zusammenhang zwischen Bevölkerungsentwicklung, Armut und Gesundheit in Afrika südlich der Sahara stärker in die öffentliche Diskussion einbringen“, erklärt Renate Bähr, Geschäftsführerin der DSW. „Die Recherchergebnisse der Journalistinnen und Journalisten zeigen, dass im Bereich der Gesundheitsversorgung schon viel erreicht wurde. Doch bleibt der Handlungsdruck weiterhin groß.“
Die Preisträger*innen 2019
David Ehl: Wald der Hoffnung
Johannes Musial und Sarah Lehnert: Warum HIV und AIDS noch immer eine Herausforderung sind
Nora Belghaus und Fabian Franke: Genitalverstümmelung in Kenia – Kampf gegen Rasierklingen
Jana Sepehr und Linnéa Kviske: Ärztemangel in Afrika und So sollen Drohnen Menschenleben retten
Fiona Weber-Steinhaus und Jonas Wresch: Der Kampf gegen das Ebolavirus in der DR Kongo (erschienen im STERN 30/2020)

Die Preisträger*innen des Medienpreises “Weltbevölkerung” 2019 bei der Preisverleihung am 28. November 2019: Nora Belghaus, Fabian Franke, Linnéa Kviske, Jana Sepehr, David Ehl, Jonas Wresch und Manuel Möglich, der die Preise für Johannes Musial und Sarah Lehnert entgegengenommen hat (V.l.n.r.).
Alles Wichtige zur Bewerbung
Teilnahme
Teilnehmen können Redakteur*innen, freie Journalist*innen und Content Creator.
Bewerbung
Die Bewerbung enthält:
- ein Exposé (max. vier Seiten) mit der Herangehensweise (Thema, Recherchequellen etc.) und einer Einschätzung der zu erwartenden Kosten der Recherchereise,
- das ausgefüllte Bewerbungsformular,
- einen tabellarischen Lebenslauf,
- mindestens eine bereits veröffentlichte Arbeitsprobe und
- eine Absichtserklärung eines in Deutschland erscheinenden Mediums (Print, Online, TV oder Radio), den Beitrag zu veröffentlichen, bzw. eine Ideenskizze, wie die Inhalte Bekanntheit erlangen sollen.
Einsendeschluss ist der 31. März 2023.
Sie legen in Ihrem Exposé überzeugend dar, wie Sie eines der im Folgenden genannten Themen im Rahmen einer Reise nach Afrika südlich der Sahara erarbeiten und zu einem Beitrag verarbeiten wollen. Das Themenspektrum umfasst:
- Gesundheitssituation: vor allem Familienplanung, Sexualaufklärung, HIV und Aids, Kinder- und Müttersterblichkeit, Gesundheitssysteme, armutsassoziierte und vernachlässigte Krankheiten
- Ursachen und Folgen von Bevölkerungsdynamiken: vor allem Bevölkerungswachstum sowie die junge Altersstruktur von Bevölkerungen und ihr Potenzial für Entwicklung,
- Situation von Mädchen und Frauen: vor allem fehlende Gleichberechtigung und Selbstbestimmung, Kinderehen und Teenagerschwangerschaften.
Der Beitrag sollte möglichst auch Erfolge, zum Beispiel durch staatliche bzw. private Programme oder durch individuelle, positiv gewendete Lebenswege aufzeigen. Da eine verbindliche Vorabfestlegung auf Erfolgsbeispiele nicht möglich ist, ist dies allerdings kein Entscheidungskriterium für die Jury.
Leistungen
Finanziert werden bis zu sechs Recherchereisen, die bis spätestens Ende August 2023 realisiert sein sollen. Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) übernimmt die Finanzierung von Flug, Unterkunft, Verpflegung, lokalem Transport und Übersetzer*in für eine ca. einwöchige Reise nach Afrika südlich der Sahara. Diese Zahlungen richten sich nach den Angaben im Exposé und werden nur nach vorheriger Absprache mit der Stiftung übernommen.
Sonderpreis für Nachwuchsjournalist*innen
Nachwuchsjournalist*innen (Studierende, Volontär*innen und Journalist*innen im Alter bis 30 Jahre) können sich für den Nachwuchspreis bewerben. Finanziert wird eine Recherchereise nach Afrika südlich der Sahara. Der Beitrag wird von einer renommierten Tageszeitung veröffentlicht. Bitte füllen Sie das Bewerbungsformular für Nachwuchsjournalist*innen aus. Zum Themenspektrum und zu den weiteren Bewerbungsunterlagen sehen Sie bitte unter „Bewerbung“ (mit Ausnahme der Absichtserklärung eines in Deutschland erscheinenden Mediums) und „Leistungen“.
Über die Vergabe der Preise entscheidet eine Fachjury.
Einsendeschluss ist der 31. März.
Die Gewinner*innen werden voraussichtlich Anfang Mai kontaktiert.
Die Preisträger*innen werden bei einer feierlichen Preisverleihung voraussichtlich im November 2023 in Berlin geehrt.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.