Eine Stimme für Jugendliche in Uganda

Uganda hat eine der jüngsten Bevölkerungen der Welt: 78 Prozent der Menschen sind jünger als 30 Jahre. Trotzdem wird Politik vor allem von und für Ältere gemacht. Themen wie Sexualaufklärung, Verhütung und Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten sind ihnen oft nicht so wichtig. Der jungen Generation aber schon. Denn nur wenn Informationen dazu leicht zugänglich sind, können sie selbstbestimmt entscheiden, wann sie ihr erstes Kind bekommen und sicherstellen, dass sie die Schule beenden. Das Projekt trägt dazu bei, dass junge Menschen einen besseren Zugang zu Diensten der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte bekommen und unterstützt sie dabei, sich politisch Gehör zu verschaffen.

Das Projekt erreicht 36.000 junge Menschen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren aus den sechs Distrikten Busia, Kampala, Kamuli, Mukono, Tororo und Wakiso. Viele von ihnen wünschen sich mehr Informationen zu Sexualität und Verhütung. In der Schule werden die Themen – wenn überhaupt – nur oberflächlich behandelt. Im Gesundheitszentrum fühlen sie sich oft nicht wohl, wenn sie unverheiratet sind und nach Verhütung fragen. Zum einen, weil sie dann oft stigmatisiert werden. Zum anderen, weil ihre Privatsphäre nicht ausreichend geschützt wird. Jugendklubs, die eigenständig von Jugendlichen organisiert werden, schaffen Abhilfe. Hier bekommen Jugendliche Informationen über sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte und können unterschiedliche Trainings absolvieren. Die Jugendklubs einer Region sind in Jugendförderzentren organisiert. Diese wiederum helfen den Mitgliedern unterschiedlicher Klubs, sich miteinander zu vernetzen und politisch aktiv zu werden. Gebündelt wird die Struktur in einem nationalen Jugendsekretariat. Auf diese Weise lernen die jungen Menschen nicht nur, sich in unterschiedlichen Verwaltungsebenen für ihre Belange einzusetzen, sie bauen sich auch ein selbst verwaltetes und nachhaltiges Netzwerk auf, um gemeinsam für ihre Ziele einzutreten. Umgesetzt wird das Projekt von Action 4 Health Uganda, der ugandischen Partnerorganisation der DSW.

Miriam Riechers

Schlüsselaktivitäten

Aufbau eines nationalen Jugendnetzwerks

Schulung von 20 Mitarbeitenden im Gesundheitswesen, um Dienste der sexuellen und reproduktiven Gesundheit jugendgerecht zu gestalten

Ausbildung von 90 Trainer*innen, die wiederum 1.500 Jugendberater*innen in den Bereichen sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte, Jugendklubmanagement und wirtschaftlicher Selbstständigkeit ausbilden

Durchführung von 120 Dialogforen auf Gemeindeebene mit Führungspersönlichkeiten und Interessenvertreter*innen für Jugendpolitik.

Regelmäßig spenden, nachhaltig helfen.

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Effizient, da geringe Verwaltungskosten

planbare Unterstützung junger Menschen