
Providing Opportunities for Women in Entrepreneurship & Reproductive Health
POWER
Innovationen von Frauen für nachhaltige Wirkung
POWER ist das Vorzeigeprogramm der DSW für sogenannte Accelerator-Modelle, die von Frauen gegründete Start-ups im Bereich Familienplanung und reproduktive Gesundheit (FP/SRHR) fördern. Das Programm steht für ein neues Modell der internationalen Entwicklungszusammenarbeit, das auf Unternehmertum, Innovation und skalierbarem Wachstum basiert. Gestartet 2022 in Uganda und 2024 auf Tansania ausgeweitet, befähigt POWER junge Frauen (18–30 Jahre), wirtschaftlich tragfähige Gesundheitsunternehmen aufzubauen, die den Zugang zu wichtigen Dienstleistungen verbessern, Arbeitsplätze schaffen und lokale Investitionen fördern.
Jeder POWER Accelerator fungiert als ein Start-up-Inkubator. Das heißt, die Unternehmerinnen erhalten intensives Business-Training, individuelle Beratung und Unterstützung, um ihre Ideen in erfolgreiche (und soziale) Unternehmen zu verwandeln. Ihre Geschäftsmodelle bieten praxisnahe, marktorientierte Lösungen – von digitalen Gesundheitsplattformen und Vertriebssystemen für Verhütungsmittel bis hin zu Innovationen in der Müttergesundheit und Menstruationshygiene. Diese Start-ups zeigen, wie Frauen sowohl wirtschaftlichen als auch gesellschaftlichen Fortschritt vorantreiben können.
Umgesetzt von Action 4 Health Uganda (A4HU) und DSW Tansania und unter strategischer Leitung der Einheit für Digitale Transformation und Geschäftsentwicklung der DSW vereint POWER Unternehmertum, Jugendarbeit und Investitionspartnerschaften zu einem nachhaltigen Entwicklungsansatz.
Ein erprobtes Modell für skalierbare Start-ups
Seit 2022 hat POWER:
- Fünf Accelerator-Programme in Uganda und Tansania gestartet
- Über 50 Unternehmerinnen ausgebildet, was zur Gründung von 50 neuen Unternehmen im Bereich FP/SRHR führte. Derzeit werden weitere 20 Unternehmerinnen in Uganda geschult.
- 16.000 junge Menschen mit FP/SRHR-Produkten und -Informationen erreicht
- Über 130 Arbeitsplätze für Jugendliche in von Frauen geführten Unternehmen geschaffen
- Zehn Business-Coaches zertifiziert, die nun neue Gründerinnen betreuen
Durch die Verknüpfung von Jugendförderzentren (YECs), Jugendclubs (YCs) und Partnern aus dem Privatsektor schafft POWER ein sich selbst tragendes Netzwerk für Innovation und weibliche Wirtschaftsförderung.
Finanzielle Innovation: Der Multi-Sektorale Investitionsfonds (MIF)
Der MIF ist ein bahnbrechender, von Frauen geführter Investitionsmechanismus, der von POWER-Absolventinnen in Uganda gegründet wurde. Ein gewählter Beirat und ein Sekretariat verwalten den Fonds, der bezahlbares Kapital direkt an Unternehmerinnen weiterleitet und eine Kultur der Eigenverantwortung und Reinvestition aufbaut.
Der MIF bietet vier Finanzierungsoptionen:
- Investitionsfinanzierung – Startkapital für Unternehmenswachstum
- Kreditfinanzierung – zinsgünstige Darlehen für Expansion
- Asset-Finanzierung – Mietkaufmodelle für wichtige Ausrüstung
- Matching Grants – Kofinanzierung für wachsende Unternehmen
Der MIF definiert, wie lokale Finanzierung Frauen-geführte Start-ups langfristig tragen kann. Er verbindet Gründerinnen, Banken und Investoren in einem gemeinsamen Innovationsökosystem und bietet ein replizierbares Modell für nachhaltige, lokal gesteuerte Entwicklung.
Unternehmerinnen als Veränderungstreiberinnen
POWER zeigt, dass wirtschaftliches Wachstum und Entwicklungsziele sich gegenseitig stärken können. Diese von Frauen geführten Start-ups erweitern den Zugang zu Familienplanung und reproduktiver Gesundheit und bauen gleichzeitig tragfähige Unternehmen auf, die unabhängig von Förderzyklen bestehen. Der MIF beweist, dass gemeinschaftliches Eigentum und Investition im Entwicklungssektor Hand in Hand gehen können.
Mit weiterer Unterstützung will die DSW das POWER-Modell in Ostafrika ausweiten und ein Netzwerk skalierbarer, investierbarer und wirkungsstarker Frauenunternehmen aufbauen, das die globale Gesundheits- und Entrepreneurship-Landschaft neu gestaltet.
Kontakt:
Shane O’Halloran
Leiter Digitale Transformation und Geschäftsentwicklung, DSW
shane.ohalloran@dsw.org

Wir stellen vor:
Unsere Vorzeige-Entrepreneure in Uganda
Joan Patience
Startup: Simply FP App
Profil: Eine On-Demand-App, die genaue Informationen über Familienplanungsprodukte wie Verhütungsmittel und über entsprechende Dienstleistungen bietet. Sie soll schädlichen kulturellen Überzeugungen entgegenwirken und Fehlinformationen über Familienplanung ausräumen.
Wie: Mit Hilfe von GPS-Koordinaten ermöglicht die APP den Nutzern, Fragen zur Familienplanung zu stellen und in Echtzeit Antworten von allen Gesundheitseinrichtungen zu erhalten, die entsprechende Informationen und Dienste anbieten. Hier gibt es mehr Infos.
Ziel: Ihr langfristiges Engagement besteht darin, den Umgang mit der sexuellen und reproduktiven Gesundheit in Uganda zu verbessern.

Sumayyah Nakimuli
Startup: Totler
Profil: Totler ist ein soziales Unternehmen, das sich darauf konzentriert, soziale Unterstützung für seine Zielgruppe (Mütter und Babys) und die Gemeinschaft im Allgemeinen zu schaffen.
Wie: Das Alleinstellungsmerkmal von Totler ist die Aufklärungsarbeit zu sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechten (SRGR) sowie Familienplanung im Rahmen der „Totler Mother’s Campaign“. Durch Aufklärungsaktivitäten und Sensibilisierung (z. B. per SMS) bereiten Sumayyah und ihr Team Totler-Kundinnen auf die Geburt und die Zeit nach der Geburt vor.
Ziel: Einen gemeinschaftsbasierten Ansatz für die Gesundheitsversorgung durch ein Netz von Totler-Müttern in ganz Uganda zu entwickeln und zu unterstützen!

Natukunda Sharon
Startup: Green Homeland Initiative (GHI)
Profil: Schutz der Umwelt durch umweltfreundliche Bindenproduktion und Abfallverwertung.
Wie: Stärkung von Frauen und Jugendlichen durch die nachhaltige Herstellung von Damenbinden, die Förderung von Hygiene und das Schaffen von Einkommen, Zugleich wird in Schulen und Gemeinden für Abfallentsorgung und Menstruationshygiene sensibilisiert.
Ziel: Einbindung aller Frauen und Mädchen Ugandas in umweltfreundliche Unternehmen, um ihr Leben wirtschaftlich zu verbessern und ihre reproduktive Gesundheit zu fördern.

Rebecca Florence
Startup: Shetechtive Uganda
Profil: Shetechtive Uganda stärkt heranwachsende Mädchen und junge Frauen durch technologische Lösungen für eine nachhaltige Entwicklung.
Wie: Mit ihrer Innovation namens GAWAH nutzt Shetechtive Uganda einen WhatsApp-Chatbot namens „Aunty Flo“, um Informationen, Produkte und Dienstleistungen im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit anzubieten und so den ungedeckten Bedarf an Familienplanung in städtischen Slums zu decken.
Ziel: Shetechtive Uganda will junge Frauen stärken, indem es über seinen Chatbot zugängliche Informationen über sexuelle und reproduktive Gesundheit anbietet. Zugleich schafft es einen Markt für entsprechende Dienstleister und Verhütungsmittel , deren Angebote durch Messen, Partnerschaften und digitales Marketing gefördert werden.

Evelyn Logose
Startup: Safe Delivery Kits
Profil: Safe Delivery Kits ist ein Startup-Unternehmen, das die Situation von Schwangeren verbessern will, indem es den Zugang zu standardmäßigen, erschwinglichen, umweltfreundlichen und qualitativ hochwertigen Entbindungssets für junge Frauen verbessert, um die hohen Sterblichkeitsraten vor Ort zu senken.
Wie: Das Unternehmen wird einen integrierten Ansatz verfolgen, der den Zugang zu erschwinglichen, umweltfreundlichen und qualitativ hochwertigen Produkten für sichere Entbindungen verbessert und zugleich über Kliniken, Gemeindeeinsätze und digitale Plattformen Aufklärungsarbeit zur Familienplanung leistet.
Ziel: In Uganda das führende Start-up-Unternehmen für Informationen, Dienstleistungen und Materialien im Bereich Familienplanung zu werden.

Mary Yaar
Startup: Founder of Marie Medicinal Haven (MMH)
Profil: MMH produziert erschwingliche und qualitativ hochwertige Menstruationsprodukte für Frauen und Mädchen im Distrikt Gulu, Uganda.
Wie: Marie Medicinal Haven ist ein soziales Unternehmen, das Flüchtlingen durch Rekrutierung, praktische Ausbildung, Mentoring und Beschäftigung eine wirtschaftliche Perspektive bietet. MMH begann als umweltfreundliche Seifenproduktion, wird aber in Zukunft auch hochwertige Menstruationsprodukte aus natürlichen Materialien anbieten.
Ziel: Neben der Herstellung und dem Vertrieb von qualitativ hochwertigen und erschwinglichen Menstruationsprodukten für Frauen und Mädchen im Distrikt Gulu will das Startup durch Aufklärungsarbeit in den Schulen und umliegenden Gemeinden das Bewusstsein schärfen.

Vickie Sharon
Startup: Queen Hair Saloon (QHS)
Profil: Queen Hair Saloon ist eine Initiative zur Pflege von Haaren und zur Ausbildung junger Frauen im Salonmanagement.
Wie: QHS ist kein gewöhnlicher Friseursalon. QHS wurde als geschützter Raum für Frauen geschaffen, in dem sie sich öffnen und über ihre Probleme im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit sprechen können. Diese sind oft sehr vielfältig und reichen von der Frage, wie sie mit ihren Partnern über gute Sexualpraktiken kommunizieren können, bis hin zu ihren Problemen beim Zugang zu jugendgerechten und erschwinglichen Gesundheitsdiensten. Neben der Beratung durch Gleichaltrige im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit bietet das Startup auch Kurse im Salonmanagement an.
Ziel: Um mehr Frauen mit Informationen und Dienstleistungen im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte zu erreichen, wird das QHS auf das Management der Menstruationshygiene und die Bereitstellung von erschwinglichen Menstruationsprodukten ausgeweitet. QHS soll eine solide Plattform werden, um junge Frauen zu stärken, ihnen einen einfachen Zugang zu erschwinglichen Menstruationsprodukten zu ermöglichen und entsprechendes Wissen von Frauen an Frauen zu vermitteln.

Babirye Angel
Startup: Us for Girls Foundation
Profil: Die Stiftung wurde 2021 von einem Team aus vier Frauen, darunter Babirye Angel, gegründet, um die Herausforderungen im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit von Mädchen in ihren Bezirken anzugehen.
Wie: Obwohl die Stiftung von einer Frau gegründet wurde, gehören ihr sowohl Frauen als auch Männer an, die das gemeinsame Ziel haben, Mädchen in einem gesunden und sicheren Umfeld aufwachsen zu sehen. Mit Hilfe des Accelerators wollen die Gründer ihren Weg formen und ausbauen, um noch mehr Mädchen in Uganda zu erreichen und ihnen bessere Kenntnisse und Praktiken der Menstruationshygiene zu vermitteln.
Ziel: Heranwachsenden Mädchen und jungen Frauen zu helfen, ihre Bedürfnisse im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit zu verstehen und gleichzeitig ihre Herausforderungen zu bewältigen.

Edith Atim
Startup: Edith Foundation
Profil: Herstellung von wiederverwendbaren Binden in verschiedenen Größen, die allen weiblichen Körperformen gerecht werden, und deren Verkauf zu angemessenen Preisen.
Wie: Ediths Start-up hat sich zum Ziel gesetzt, wiederverwendbare Binden zu erschwinglichen Preisen und in verschiedenen Größen herzustellen und zu verkaufen. Ihr Unternehmen wird außerdem genaue Informationen über SRGR und Menstruationshygiene sowie Schwangerenvorsorge und Entbindungsdienste für Menschen in abgelegenen Gemeinden bereitstellen.
Ziel: Eine Zukunft der Gleichstellung der Geschlechter und des richtigen Umgangs mit Menstruationshygiene bei Frauen und Mädchen in ganz Uganda.

Fatuma Imanet
Startup: Lady Mariam Educational Centre
Profil: Schaffung von schulinternen Räumen für die Vermittlung von Informationen zu sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechten (SRGR) und zur Familienplanung (FP), sowie für einkommensschaffenden Maßnahmen (IGAs) und Fürsprache für junge Mütter
Wie: Als ehemalige Jugendbeauftragte im Distrikt Mityana wird Fatuma ihre Erfahrung nutzen, um ein Bildungszentrum aufzubauen, das FP/SRHR, IGAs und Advocacy-Kurse für junge Mütter umfasst, die ihre Kinder von der Schule abholen und nach Hause bringen. Das Zentrum wird nicht nur als Informationsquelle und Anlaufstelle für junge Mütter dienen, sondern auch als sicherer Ort, an dem sie sich über ihre Probleme austauschen und Lösungen finden können.
Ziel: Förderung von Verständnis, SRGR-Wissen, Unabhängigkeit und Einfluss für junge Frauen und Mädchen im Bezirk Mityana

Maureen Kamara
Startup: Nisha Beauty Palace
Profil: Nisha Beauty Palace hat sich zum Ziel gesetzt, durch mit dem Angebot erschwinglicher Produkte und professioneller Dienstleistungen ein führendes Unternehmen in der Schönheitsindustrie zu werden. Gesundheit ist bei Nisha ein besonderer Wert, daher wird bei allen Aktivitäten sexuelle und reproduktive Aufklärung inkludiert. Dies geschieht durch die Verteilung von Kondomen und das Nachfüllen von Kondomspendern in Kampala. Außerdem werden Jugendliche an altersgerechte Dienste verwiesen.
Ziel: Skalierung der Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit, der wirtschaftlichen Lage und der Lebensbedingungen junger Menschen in ganz Uganda.

Winnie Nabukeera
Startup: Little Winnie Foundation
Profil: Die Little Winnie Foundation hat sich zum Ziel gesetzt, das Bewusstsein für HIV und AIDS zu schärfen, indem sie die Bevölkerung sensibilisiert, HIV-Tests durchführt und das Gesundheitsbewusstsein fördert.
Wie: Mit ihrem Team hat Winnie im Rahmen ihres Schulmodellprogramms bereits viele Einrichtungen besucht und Kinder auf allen Ebenen für das Thema HIV sensibilisiert. Über das Pilotprojekt POWER haben sie eine Kampagne für ein Mentoren- und Coaching-Programm für Krankenschwestern und Hebammen gestartet. Ziel der Stiftung ist es, Krankenschwestern und Hebammen dabei zu helfen, ihre Arbeit zu verbessern und profitabel zu machen.
Ziel: Der Kampf gegen die Stigmatisierung von HIV und AIDS, die Verbreitung von Tests sowie Sensibilisierung. Zugleich wird Krankenschwestern und Pflegern gezeigt, wie sie ihre Dienstleistungen effizienter und effektiver gestalten können. Das Startup wird ihnen helfen, ihr Arbeitsleben besser mit dem privaten zu vereinbaren, ihre gesundheitlichen Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen und unternehmerische Fähigkeiten zu erwerben.


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Ihr Ansprechpartner

Referatsleiter Digital Transformation and Business Development Unit
Telefon: +49 (0)30 240006917
E-Mail: shane.ohalloran[at]dsw.org