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30 Jahre ICPD: Wir wären auf einem anderen Weg 

Blog | 07. März 2024 | #30 Jahre #Cairo Conference #Frauenrechte #SRGR

Vor 30 Jahren wurde auf der Weltbevölkerungskonferenz von Kairo ein Aktionsprogramm verabschiedet, das einen Paradigmenwechsel einleitete: weg von der zahlengetriebenen Geburtenkontrolle, hin zum individuellen Recht auf körperliche Selbstbestimmung, insbesondere der Frauen. Evelyn Samba ist in Kenia geboren und gehörte vor 30 Jahren, wie sie selbst sagt, zu den wenigen privilegierten Frauen, die dort studieren durften. Heute leitet sie das Länderbüro der DSW in Kenia. Wir sprachen mit Ihr über die aktuelle Situation in ihrem Heimatland, wie sich dort die sexuellen und reproduktiven Rechte in den vergangenen drei Jahrzehnten entwickelt haben und wo sie die Herausforderungen für die Zukunft sieht.  

Evelyn Samba, Head of DSW Kenya

Wie ist die aktuelle Lage in Kenia? 

Fakt ist heute in Kenia, dass junge Frauen immer wieder schwanger werden und die Schule abbrechen, dass die HIV-Infektionen unter jungen Menschen derzeit am höchsten sind und dass geschlechtsspezifische Gewalt, insbesondere unter jungen Menschen, zunimmt. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass die Regierung Maßnahmen ergreift, um diese Probleme anzugehen und umzusetzen.  

Und zurzeit gibt es keine Maßnahmen? 

Die Politik ist nicht mutig genug, um sich gegen die „moralischen“ Kräfte im Land durchzusetzen. Wir haben also ein Problem mit Teenagerschwangerschaften. Es ist klar, dass junge Menschen nicht schwanger werden würden, wenn sie Informationen und Zugang zu Dienstleistungen hätten. Aber man traut sich nicht zu sagen: „Gebt ihnen Verhütungsmittel“, denn das Problem wird aus einer moralischen Perspektive betrachtet. Man schaut auf die Glaubensgemeinschaften und auf die Wähler, die sagen: „Nein, wir wollen nicht, dass unsere Kinder Zugang zu Verhütungsmitteln haben.“ Die Politiker sind also egoistisch und denken: Wenn ich sage, dass sie Verhütungsmittel bekommen sollten, werde ich beim nächsten Mal vielleicht nicht mehr gewählt. In der Konsequenz wurde das Kindergesetz dahingehend geändert, dass Jugendliche nur mit Zustimmung ihrer Eltern verhüten dürfen. Der Gesundheitsberater, der sich mit einem jungen Menschen unter 18 Jahren konfrontiert sieht, hat also Schwierigkeiten zu entscheiden, ob er ihm die Medikamente geben soll oder nicht. Er könnte von den Eltern deswegen verklagt werden. 

Findet eine Rückwärtsbewegung statt, die sich sogar noch verstärken könnte, wenn Trump wiedergewählt werden sollte? 

Das Besorgniserregende ist für mich das Hin und Her. Wenn Trump zurückkommt, dann verlieren wir wieder zehn Jahre und den Fortschritt, den wir gemacht haben. Dieses Hin und Her ist frustrierend, wie auch der wachsende Widerstand gegen Gespräche über Rechte auf der ganzen Welt. Und dabei geht es um Rechte und ihre Bedeutung für jeden Aspekt unseres Lebens, nicht nur um das Recht auf Bildung oder die Rechte von Minderheiten. Es geht um alle Rechte, denn sie sind unteilbar. Wir brauchen neue Strategien, wobei ich noch nicht weiß, wie sie aussehen werden. Die Opposition in Kenia ist jetzt still und eingeschüchtert ist, weil sie infiltriert wurde, denke ich, wie auch unser Raum infiltriert wurde. 

Was heißt das? 

Es kommen Menschen, die unsere Themen besetzen, aber dabei unsere Argumente kontern und widerlegen. Wenn sie kommen, um eine Agenda vorzuschlagen, wissen sie, wie wir reagieren werden, denn sie haben Insiderwissen, zumindest einige von ihnen. Sie nehmen also die Argumente vorweg. Dafür haben sie die Fachleute und Experten aus den verschiedenen Bereichen. Wenn sie also aus medizinischer Sicht argumentieren, haben sie einen Arzt, der weiß, welche Gegenargumente sie vorbringen müssen. Wenn es um rechtliche Fragen geht, haben sie Anwälte und Richter, wenn es um Bildung geht, ist es dasselbe. Wenn es von der Kirche kommt, ist es dasselbe. Es ist also eine Frage des Geldes. Sie haben viel Geld und sie haben eine große Auswahl an Experten. Es sind unsere Themenräume, die von diesen Menschen kolonialisiert werden. Ich finde es wirklich erstaunlich, wie sehr die Menschen in Fehlinformationen investieren. Und welchen Schaden das anrichten kann. Das muss uns als Organisationen, die für diesen wichtigen Rechte arbeiten, große Sorgen machen. 

Wenn wir auf Kairo und den Weltbevölkerungsgipfel 1994 zurückblicken: Wie war damals die Situation in Kenia? 

Es gab bei uns viele Mädchen, die nie eine Highschool besucht haben und schon gar nicht das College.  Das lag zum einen an den fehlenden Ressourcen, aber vor allem auch an der Vorstellung, dass Bildung für ein Mädchen nicht unbedingt das ist, was man vorantreiben möchte, insbesondere wenn die Mittel fehlten. Dann wurde im Gegenteil die Verheiratung der Tochter zu einer Einkommensquelle. Aber wenn ich mir heute die Eltern in meiner Umgebung ansehe, selbst wenn ihre Kinder nicht bestanden haben, würden sie alles tun, um sicherzustellen, dass sie diese Herausforderung meistern.  

Eine andere Frage war die nach den Karrieremöglichkeiten. Der ideale Beruf für ein Mädchen dieser Zeit war Lehrerin oder Krankenschwester. Warum das? Ein Mädchen ist fürsorglich, also wird es eine gute Krankenschwester abgeben – so war die allgemein vorherrschende Meinung Warum haben wir den Mädchen nicht gesagt, sie sollen Ärztin werden? Es war eine Frage der Sozialisation. Wenn es um Medizin und Gesundheit geht, ist es am besten, Arzt zu werden, nicht Krankenschwester, aber die Schwelle war zu hoch. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, ist mir klar, dass die Erwartungen der Gesellschaft den Ausschlag gegeben haben. 

Und wie stand es vor 30 Jahren um die körperliche Selbstbestimmung oder die Entscheidung zu Heiraten im Vergleich zu heute? 

Ich glaube, es gibt eine große Veränderung. Immer mehr junge Frauen heiraten nicht mehr. Mit meinen Töchtern habe ich noch nicht einmal über die Ehe gesprochen. Wir sprechen darüber, was sie nach ihrem Abschluss machen wollen. Vielleicht einen Doktortitel? Damals war es so, dass viele junge Frauen, mich eingeschlossen, in dem Moment, in dem sie mit der Universität fertig waren, geheiratet haben. Und diejenigen, die nicht studiert haben, waren bereits verheiratet. Das sind die Veränderungen, die ich sehe. 

Finden diese Veränderungen auch in ländlicheren Gegenden statt? 

Ich glaube, auch die ländlichen Gebiete holen langsam auf. Man hört von Kindern, die die Schule abgeschlossen haben und aufs College gehen wollen. Dennoch sind Teenagerschwangerschaft und Arbeitslosigkeit ein großes Thema. Mädchen schließen zwar vielleicht die Schule ab, werden dann aber schwanger und müssen zu Hause bleiben. Aber was sich jetzt dort ändert, ist, dass auch immer mehr Mädchen, selbst in den Dörfern, nach ihren Möglichkeiten suchen. Natürlich ist ihr Spektrum begrenzt. Sie arbeiten in einem Laden oder in einem Internetcafé, oder sie arbeiten in einem kleinen Unternehmen. Viele von ihnen gründen auch kleine Unternehmen wie Friseursalons oder Schneiderein. Denn das ist die Wirtschaft auf dieser Ebene. Aber zumindest spricht es auch für einen Sinneswandel. Entscheidend ist, dass sie ein Bewusstsein für ihre Möglichkeiten entwickeln. 

Allein die Zahlen zeigen eine positive Entwicklung, oder? 

Die Schulabschlussquote bei Mädchen ist heute viel höher als früher, was sehr wichtig ist. Denn damit hat auch die Entscheidungsfähigkeit zugenommen – und diese Entscheidungsfähigkeit geht einher mit einem deutlichen Rückgang der Schwangerschaftsraten. Wenn ein Mädchen, das seine Ausbildung bereits abgeschlossen hat, schwanger wird, dann nicht, weil sie es nicht besser wusste. Sie war vielleicht in einer Beziehung, sie hatte keinen Zugang zu Verhütungsmitteln. Aber sie sagt nicht: “Ich wusste nicht, dass Sex zu einer Schwangerschaft führen kann.“ Das hört man von zehn bis 16, vielleicht 17 Jahren, wenn sie versuchen, sich zu entdecken, aber nicht wissen, wozu diese Entdeckungen führen wird.  Und wenn man es aus dieser Perspektive betrachtet, dann wird einem klar, warum der Schwerpunkt auf der frühen Aufklärung liegt, denn wenn all diese Mädchen mit 15 Jahren wissen: ‚Ja, Sex führt zu einer Schwangerschaft, und ich kann eine Schwangerschaft verhindern, und das geht so‘, dann wird das Risiko erheblich verringert. Die DSW arbeitet mit Jugendlichen bis zum Alter von 24 Jahren. Wenn dann etwas passiert, dann war es vielleicht Ignoranz oder eine falsche Entscheidung, aber keine Unwissenheit.  

War Kairo ein wichtiger Meilenstein? 

Ich denke, damals wurde ein Umdenken eingeleitet. Ich erinnere mich an unseren Präsidenten, der sagte, das Erste, was gegen die Kenianer spricht, sei Krankheit und das Zweite Unwissenheit. Das heißt, er betrachtete die Sache aus einer Entwicklungsperspektive: Wir sollten die Menschen ausbilden, damit sie in der Industrie arbeiten können, damit sie in bestimmten Bereichen die Führung übernehmen können. Aber es wurde nie die Perspektive eingenommen, dass es auch ihr Recht ist, diese Ausbildung zu erhalten. Ich glaube, dass Kairo die Perspektive verändert hat, indem es hieß: Lasst uns die Mädchen zur Schule bringen.“ 

Ich erinnere mich, dass die ersten Gespräche, die wir über Frauenrechte führten, davon handelten, dass Frauenrechte Menschenrechte sind. Zu dieser Zeit wurde diese Diskussion gerade erst aktuell. Davor sprachen wir über Menschenrechte, und diese Frauen stellten sich vor, dass die Menschen Männer sind. Denn wie kann man sagen, dass man einem Mann Bildung gibt, aber wenn es um eine Frau geht, will man darüber diskutieren? Sind sie weniger menschlich? Ich denke, wenn wir Kairo nicht gehabt hätten, wären wir vielleicht auf einem anderen Weg. 

Vor fünf Jahren wurde auf der Weltbevölkerungskonferenz in Nairobi Bilanz gezogen und das Bekenntnis zum Kairoer Aktionsprogramm erneuert. Was ist seitdem passiert? 

Nehmen wir das Versprechen, das die kenianische Regierung in Bezug auf Informationen über sexuelle und reproduktive Gesundheit für Jugendliche gegeben hat. Selbst wenn wir jetzt all diese Fragen stellen, warum wir bei der Politik zaudern, verweisen wir immer wieder auf diese Zusage: Dass wir alles tun werden, um sicherzustellen, dass Jugendliche Informationen und Dienstleistungen im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit erhalten, und dass wir die Teenagerschwangerschaften auf eine bestimmte Zahl reduzieren werden. Und tatsächlich ist der Trend rückläufig. Die jungen Menschen sind sensibilisiert und wissen, dass sie Rechte haben Und wenn sie diese nicht bekommen, sagen sie, dass genau das das Problem ist. All diese Dinge, das sind für mich Fortschritte. Vieles davon lässt sich auf politische Erklärungen der Regierung zurückführen, auf Verpflichtungen, die wir auf internationaler Ebene eingehen, aber auch auf die Arbeit, die von den Menschenrechtsaktivisten und den Organisationen geleistet wird. 

Im Oktober wird in Genf die nächste Weltbevölkerungskonferenz stattfinden und auf 30 Jahre Kairoer Abkommen zurückblicke. Was sollte der Fokus der sein? Welche Zusagen brauchen wir? 

Wir müssen darauf aufmerksam machen, dass das, was als Priorität galt, inzwischen ignoriert wird und wir uns in eine völlig andere Richtung bewegen. Wir sind 17 Verpflichtungen eingegangen. Wir haben zum Beispiel gesagt, dass wir die weibliche Genitalverstümmelung (FGM) bis 2022 beenden werden (lacht). Wir müssen fragen: Was machen wir mit dem Gesetz zum Verbot von FGM von 2015? Was machen wir damit, denn es ist sehr klar, was mit jemandem geschehen muss, der FGM an einem Kind oder einer Frau durchgeführt hat. Wir haben uns auch verpflichtet, Ressourcen für die Beseitigung von geschlechtsspezifischer Gewalt bereitzustellen. Wie viel haben wir bis jetzt bereitgestellt? Überprüfen wir überhaupt, ob das, was wir bereitgestellt haben, tatsächlich in diesen Kampf fließt? Ich denke also, dass es viele Dinge gibt, über die wir in Genf sprechen können, aber wir sollten diese Versprechen nicht aus den Augen verlieren. Wir haben gesagt, dass wir die geschlechtsspezifische Gewalt und andere Formen der Diskriminierung bis zum Jahr 2030 abschaffen wollen. Jetzt haben wir 2024, also noch sechs Jahre vor uns. Wie weit sind wir? 

Wir haben Fortschritte gemacht, aber wir haben das Ziel nicht erreicht. Und manchmal habe ich das Gefühl, wenn wir nicht aufpassen, dann verlieren wir unsere Prioritäten aus den Augen. Denn es ist eine Frage der Priorität. Wenn wir wirklich glauben, dass ein sicheres Umfeld für unsere Kinder wichtig ist, dann müssen wir die Investitionen, die wir in die Bildung tätigen, auch wirklich ihnen zugutekommen. Was hilft es uns als Land, ständig neue Universitäten zu eröffnen? Wir haben so viele Universitäten in Kenia. Aber wer geht schon dorthin, wenn alle unsere Kinder aus der Schule fallen? 

Nicole Langenbach

Kenia

Die DSW Kenia arbeitet für eine Welt, in der alle Jugendlichen – insbesondere Mädchen und junge Frauen – frei von Krankheiten leben und unabhängige und informierte Entscheidungen über ihr sexuelles und reproduktives Leben treffen können. Dafür brauchen sie vollem Zugang zu Sexualaufklärung, Gesundheitsdiensten und modernen Verhütungsmitteln. Wir tun dies, indem wir uns bei politischen Entscheidungsträgern für Investitionen in nationale Ressourcen und Strategien für die Jugend und deren sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte einsetzen. Dies tun wir in sektorübergreifenden Ansätzen.


In den beiden Programmen Youth Empowerment Strategic Approach (YESA) und Young Adolescent Empowerment Strategy (YAES) arbeiten wir mit jungen Menschen zusammen, um sie für sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte, Geschlechtergleichstellung und den Zugang zu modernen Verhütungsmitteln zu sensibilisieren und dadurch ihre Lebensgrundlagen zu stärken. Die Online-Plattform lifeyangu.com der DSW bietet jungen Menschen Zugang zu genauen und zuverlässigen Informationen über sexuelle und reproduktive Gesundheit und vermittelt sie bei Bedarf in entsprechende Gesundheitseinrichtungen.

“Wir müssen weiterhin dafür sorgen, dass die Bedürfnisse der Jugend sowohl auf kommunaler als auch auf nationaler Ebene politische angemessen berücksichtigt werden. Schließlich sind sie die größte demografische Gruppe in Kenia, wo 34 % der Bevölkerung zwischen 10 und 24 Jahre alt sind.” 

Evelyn Samba
Direktorin Länderbüro Kenia

Daran arbeitet DSW Kenia

Unsere Projekte

Vijana Vuka na Afya (VIVA)

VIVA zielt darauf ab, die sexuelle und reproduktive Gesundheit und das sozioökonomische Wohlergehen kenianischer Jugendlicher im Alter von 15 bis 24 Jahren zu verbessern, die in informellen Siedlungen in Kisumu, Mombasa und Nairobi leben.

Youth For Health

Youth 4 Health setzt sich für die Verbesserung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte von Jugendlichen in den Bezirken Kwale und West Pokot ein.

Reaching the Last Girl (RTLG)

RTLG hat sich zum Ziel gesetzt, die Gesundheit und das Wohlbefinden von jugendlichen Müttern, die mit HIV leben, und ihren Kindern in den Bezirken Migori und Kilifi zu verbessern.

Linda Binti

Linda Binti zielt darauf ab, die Häufigkeit und die Auswirkungen ungewollter Schwangerschaften bei gefährdeten Teenagern im Alter von 10-24 Jahren in den informellen Siedlungen Mathare und Korogocho in Nairobi zu verringern.

Stronger Community Organizations for Reproductive Equity (SCORE)

SCORE trägt zur Förderung von Politiken, Systemen und Praktiken bei, die SRGR, einschließlich des Zugangs zu und der Nutzung von Verhütungsmitteln, für Frauen und Mädchen in den Bezirken Mombasa, Kilifi, Kwale und West Pokot unterstützen. Darüber hinaus beinhaltet das Projekt eine Komponente zum Aufbau der Kapazitäten von Jugendorganisationen, die sich an der Basis für SRGR einsetzen.

Connect a Girl (CAG)

Connect a Girl stärkt die Handlungsfähigkeit von Frauen und Mädchen, damit sie sich an kollektiven Aktionen und Entscheidungsprozessen beteiligen können, um sexuelle Ausbeutung und Gewalt im Bezirk Kwale zu beseitigen.

Direct to Consumer (D2C)

D2C will Verhütungsdienste für Jugendliche in den Gebieten Gilgil und Njoro im Bezirk Nakuru fördern und anbieten. Ziel ist es, das Bewusstsein der Jugendlichen für Verhütungsmethoden zu schärfen, die Nachfrage zu steigern und die Inanspruchnahme zu erhöhen.

Youth Organised and Engaged Project (YOEP)

Das YOEP soll zur Erreichung des nationalen Ziels beitragen, das Potenzial der Jugend zu nutzen, um das Wirtschaftswachstum zu beschleunigen und eine demografische Dividende zu erzielen.

Kenya School Life Skills Enhanced Delivery (SLED)

SLED sichert die SRGR von Jugendlichen durch die Verbesserung von Schulsystemen, die Lebenskompetenzen vermitteln, um die dreifache Bedrohung durch Teenagerschwangerschaften, HIV-Infektionen und SGBV zu verringern.

Alle Projekte ansehen

Das Team in Kenia

Evelyn Samba

Direktorin Länderbüro Kenia

Telefon: +254 20 3572302
E-Mail: info@dswkenya.org

Judy Kariuki-Mukui

National Team Coordinator HR & Admin

Telefon: +254 20 3572302
E-Mail: judy.kariuki@dswkenya.org

Josephine Adhiambo

National Teams Coordinator Finance

Telefon: +254 20 3572302
E-Mail: josephine.adhiambo@dswkenya.org

Vitalis Mukhebi

National Department Manager Programmes and Projects

Telefon: +254 20 3572302
E-Mail: vitalis.mukhebi@dswkenya.org

Für Sexualaufklärung und Zugang zu Verhütungsmitteln

Das Recht auf körperliche Selbstbestimmung ist ein Menschenrecht, das vielen, insbesondere Frauen, immer noch verwehrt wird. Es ist ein zentraler Bestandteil sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechte (SRGR) und ein Kernelement im Kampf für Geschlechtergerechtigkeit. Als Grundstein für die individuelle Freiheit und Würde stellt es sicher, dass jeder Mensch Kontrolle über den eigenen Körper, sexuelle Entscheidungen und Reproduktion hat, ohne Zwang, Gewalt oder Diskriminierung befürchten zu müssen. Dieses Recht ist bis heute in vielen Ländern – insbesondere auch in Subsahara-Afrika – noch und wieder zunehmend eingeschränkt, da es tief verwurzelte patriarchale Strukturen infrage stellt.

Die Ausgangslage

257 Millionen* Frauen haben keine Möglichkeit, zu verhüten

So viele Frauen haben die Entscheidung nicht in der Hand, wann, ob, mit wem und wie viele Kinder sie bekommen möchten. Das entspricht jeder vierten Frau im reproduktiven Alter. Obwohl sie nicht schwanger werden wollen, können sie nicht mit modernen Mitteln verhüten. Laut einer Studie des Guttmacher-Instituts aus dem Jahr 2018 haben in Subsahara-Afrika 24 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter keinen Zugang zu modernen Verhütungsmitteln. In Westafrika sind es sogar 36 Prozent.

39 Millionen Menschen leben mit HIV und Aids

Aids ist eine schwerwiegende Krankheit, die das Immunsystem angreift, ausgelöst durch das HI-Virus. Besonders betroffen sind Männer, die Sexualität mit Männern leben, und Frauen jeden Alters. Weltweit trifft jede zweite Neuinfektion mit HIV eine Frau (2023). In vielen Teilen von Subsahara-Afrika sind junge Frauen (15-24 Jahre) einem bis zu dreimal höheren Infektionsrisiko ausgesetzt als gleichaltrige Männer. Auch andere sexuell übertragbare Krankheiten stehen in direkter Verbindung mit HIV und verstärken Diskriminierung und Stigmatisierung der Betroffenen. Ultrakonservative Gesetze verletzen das Menschenrecht auf sexuelle Selbstbestimmung und beeinträchtigen die Möglichkeiten, sich umfassend zu schützen.

121 Millionen* unbeabsichtigte Schwangerschaften jedes Jahr

Jede zweite Schwangerschaft weltweit ist unbeabsichtigt. In Ländern mit niedrigem Einkommen nutzt jede vierte Frau kein modernes Verhütungsmittel, auch wenn sie eine Schwangerschaft verhüten möchte. Sorgen über Nebenwirkungen, unregelmäßiger Sex, eine ablehnende Haltung des Partners gegenüber Verhütung und eine oft mangelhafte Versorgungslage sind die Gründe hierfür.

34,4 Geburten pro 1.000 Einwohner in Subsahara-Afrika

Die Geburtenrate pro Frau ist in Subsahara-Afrika deutlich höher und die Erstgebärenden sind deutlich jünger als in anderen Regionen der Welt. Jedes zehnte Mädchen bekommt dort ihr erstes Kind zwischen 15 und 19 Jahren (UNFPA 2023). Wenn Jugendliche, insbesondere junge Frauen, frühzeitig Zugang zu Informationen über Menstruation, Sexualität und Verhütung erhalten, können unbeabsichtigte Schwangerschaften reduziert und die individuelle Familienplanung, sowie wirtschaftliche und politische Teilhabe gesichert werden.

Kein Recht auf sexuelle Selbstbestimmung

Traditionelle Geschlechterrollen und soziale Normen schränken die sexuelle Selbstbestimmung von Mädchen und Frauen in einigen Regionen Subsahara-Afrikas sehr stark ein. Die Entscheidung über den eigenen Körper, der Zugang zu Gesundheitsdiensten und das Recht auf einen sicheren Schwangerschaftsabbruch gehören zur reproduktiven Selbstbestimmung. Jedes Jahr benötigen 5,1 Millionen Frauen infolge eines unsicheres Abbruchs medizinische Notversorgung. Bei 15 – 19 jährigen Mädchen sind Komplikationen bei Schwangerschaft und Geburt die häufigste Todesursache – oft in Folge eines unsicheren Schwangerschaftsabbruchs.

Es ist eins unserer zentralen Ziele, Jugendlichen die Bedeutung von eigener Entscheidung, Verhütung und Familienplanung zu vermitteln. Sie sollen selbst entscheiden können, ob, wann und mit wem sie Kinder haben möchten. Wir bauen unser Angebot aus, um Jugendlichen Sexualaufklärung, Beratung und die direkte Bereitstellung von modernen Verhütungsmitteln aus einer Hand anbieten zu können.

Warum die Jugend in Afrika südlich der Sahara so dringend Zugang zu Verhütungsmitteln und Sexualaufklärung benötigt

Sexuelle und reproduktive Rechte sind ein Teil von individueller Würde, Freiheit und Selbstbestimmung, die jedem Mensch zustehen. Umfassende Sexualaufklärung, Zugang zur Sekundarbildung und Geschlechtergerechtigkeit bilden den Schlüssel zu mehr reproduktiver Selbstbestimmung. Die Bevölkerung in Afrika südlich der Sahara wird sich laut Prognosen der Vereinten Nationen bis 2050 von heute 1,4 Milliarden auf 2,5 Milliarden Menschen fast verdoppeln. Schon heute ist vielerorts ein Drittel der Einwohner*innen zwischen zehn und 24 Jahren alt. Die Zukunft der Region hängt von der Fähigkeit dieser jungen Menschen ab, Armut, Konflikte und Hunger zu überwinden. Länder wie Bangladesch haben bewiesen, dass Wirtschaftswachstum möglich ist, wenn Jugendliche Zugang zu Gesundheitsversorgung, Bildung und fairen Arbeitsmöglichkeiten erhalten. Staatliche Investitionen in diese Bereiche können die sozioökonomische Entwicklung beschleunigen und gleichzeitig eine nachhaltige, rechtebasierte Bevölkerungsentwicklung sicherstellen. Zu den Voraussetzungen gehört, dass Jugendliche altersgerechten Zugang zu Sexualaufklärung und Verhütung erhalten, um unbeabsichtigte Schwangerschaften und die damit verbundenen Risiken vermeiden zu können.

Sexuelle und Reproduktive Gesundheit ist ein Menschenrecht

In Afrika südlich der Sahara erfahren Jugendliche – und vor allem Mädchen – fortlaufend eine massive Verletzung ihrer Menschenrechte. Im Jahr 1994 verabschiedeten 179 Regierungen auf der Kairoer Weltbevölkerungskonferenz ein Aktionsprogramm, dass die sexuelle und reproduktive Gesundheit sowie die reproduktiven Rechte eines jeden Menschen in den Mittelpunkt der Bevölkerungspolitik stellte. 179 Länder sagten zu, Mittel und sachgerechte Informationen zu sexueller und reproduktiver Gesundheit für alle Altersgruppen bereit zu stellen. Unter „sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte“ fallen alle Belange von körperlichem und geistigem Wohlbefinden sowie die persönliche Entscheidungsfreiheit in Bezug auf Sexualität, Verhütung und Familienplanung. Die internationale Staatengemeinschaft bekräftigte diese Ziele zuletzt in der Agenda 2023 zu den nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs), um Müttersterblichkeit zu senken, HIV und Aids zu bekämpfen und den Zugang zu Familienplanung und Aufklärung zu verbessern. Jugendliche stehen dabei im Fokus und sind entscheidend für die Entwicklung Subsahara-Afrikas.

Dafür machen wir uns stark:

Selbstbestimmte
Verhütung und Familienplanung

Die körperliche Selbstbestimmung, das heißt auch selbst zu entscheiden, ob, wann und mit wem eine Frau wie viele Kinder bekommt, ist ein Menschenrecht. Darum setzten wir uns dafür ein.

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Mehr Informationen
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Eine rechtebasierte, zukunftsfähige Bevölkerungsentwicklung geht mit Sexualaufklärung, Geschlechtergerechtigkeit und gesichertem Zugang zu modernen Verhütungsmitteln einher.

Altersgerechte Sexualaufklärung, Menstruationshygiene und Zugang zu modernen Verhütungsmitteln sind von entscheidender Bedeutung, insbesondere für Jugendliche in Subsahara-Afrika, da sie eine Vielzahl von positiven Auswirkungen auf die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Zukunftschancen dieser jungen Menschen haben.

Erstens ermöglicht eine umfassende Sexualaufklärung den Jugendlichen ein besseres Verständnis ihrer körperlichen Veränderungen und sexuellen Bedürfnisse. Durch Aufklärung über sexuelle Gesundheit, Geschlechtskrankheiten und Verhütung lernen sie, sich selbst zu schützen und Risiken zu minimieren. Dies ist von entscheidender Bedeutung, da Subsahara-Afrika immer noch eine hohe Rate unbeabsichtigter Schwangerschaften und sexuell übertragbarer Krankheiten aufweist.

Zweitens ermöglicht der Zugang zu Verhütungsmitteln den Jugendlichen ihre Bildungschancen und Berufsausbildung wahrzunehmen , selbstbestimmt und verantwortungsbewusst zu verhüten, ihre Familienplanung gemeinsam zu gestalten und ihre ökonomische Situation eigenständig zu verbessern.

Frühe und unbeabsichtigte Schwangerschaften führen oft dazu, dass junge Mädchen die Schule abbrechen müssen und ihrer Zukunftschancen und finanzieller Unabhängigkeit dadurch beraubt werden. Durch die Nutzung von modernen Verhütungsmitteln können sie ihre Ausbildung fortsetzen, ihre Gesundheit schützen, ihre beruflichen Ziele verfolgen und selbstständig, finanziell unabhängig und selbstbewusst leben.

Drittens tragen eine konsequente Sexualaufklärung und der Zugang zu modernen Verhütungsmitteln zur Senkung der HIV-Neuinfektionen bei. Junge Menschen sind in Subsahara-Afrika nach wie vor besonders gefährdet, sich mit HIV zu infizieren. Durch die Bereitstellung von Kondomen und Aufklärung über sicheren Sex kann die individuelle Erkrankung vermieden und ihre Verbreitung eingedämmt werden.

Insgesamt tragen eine umfassende Sexualaufklärung und der Zugang zu Verhütungsmitteln dazu bei, die Gesundheit und das Wohlergehen von Jugendlichen in Subsahara-Afrika zu verbessern und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Es ist eine Investition in die Zukunft dieser jungen Generation und in die nachhaltige Entwicklung der gesamten Region.

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Unterstützen Sie uns.

Online spenden, vor Ort helfen. Unterstützen Sie unsere Projekte und unsere politische Arbeit für Sexualaufklärung und freiwillige Familienplanung mit Ihrer Spende.

Dafür setzen wir uns ein

Selbstbestimmte Verhütung und Familienplanung

Wenn Frauen ihr Recht auf selbstbestimmte Verhütung und Familienplanung nutzen könnten, ginge die Zahl unbeabsichtigter Schwangerschaften um 70 Prozent zurück.

Globale Gesundheit

Das Recht auf Gesundheit ist ein universelles Menschenrecht und Grundlage dafür, dass Menschen ein selbstbestimmtes Leben führen können.

Wirtschaftliche Teilhabe

Durch die Kombination von Aufklärung und Ausbildung eröffnen wir Jugendlichen verschiedene Möglichkeiten, um ein Einkommen zu erzielen, finanziell unabhängig zu werden und selbstbestimmt leben zu können.

Gegen weibliche Genitalverstümmelung

Traditionelle, schädliche Praktiken wie weibliche Genitalverstümmelung, Frühverheiratung und sexualisierte Gewalt an Mädchen und Frauen sind Menschenrechtsverletzungen. Es gilt sie konsequent rechtlich zu verfolgen und Aufklärung und Unterstützung für die Betroffenen zu fördern.

Unsere Projekte

Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) ist eine der wenigen deutschen Hilfsorganisation, die sich im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit für das Recht auf Familienplanung einsetzt. Insbesondere unterstützen wir junge Menschen in Ostafrika dabei, selbstbestimmte Entscheidungen über ihre Sexualität und Verhütung zu treffen. Auf politischer Ebene und im Rahmen unserer Projekte tragen wir so zu einer nachhaltigen Bevölkerungsentwicklung bei. Dieser Ansatz ist im deutschsprachigen Raum einzigartig.

Anhand einer Auswahl an Projekten geben wir Ihnen hier einen Einblick in unsere Projektarbeit in den ostafrikanischen Ländern Äthiopien, Kenia, Tansania und Uganda. Diese Seite wird laufend aktualisiert.

Was unsere Initiativen auszeichnet

Unser Ansatz

Afrika südlich der Sahara hat die jüngste Bevölkerung weltweit – fast jede/r Zweite ist unter 15 Jahre alt. Diese Jugendgeneration birgt ein großes Entwicklungspotenzial für ihre jeweiligen Heimatländer. Mit unseren Projekten in Äthiopien, Kenia, Tansania und Uganda setzen wir uns mit Aufklärungsinitiativen und Gesundheitsprojekten für Jugendliche ein, um ihnen die Chance auf eine bessere Zukunft zu geben.

In unseren Projekten können sich Jugendliche über tabuisierte Themen wie Sexualität und Verhütung informieren. So erfahren sie zum Beispiel, wie sie sich vor ungewollten Schwangerschaften und einer Ansteckung mit HIV schützen können. Ein besonderes Merkmal unserer Arbeit ist der Grundsatz „von Jugendlichen für Jugendliche“. Das ermöglicht jungen Menschen das offene Gespräch über sensible Themen wie Sexualität und Verhütung. Darüber hinaus können sie Erfahrungen und Kenntnisse untereinander in vertrauter Atmosphäre austauschen.

Neben der Aufklärungsarbeit lernen Jugendliche durch unsere Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, wie sie sich ein eigenes Einkommen erwirtschaften können. Damit helfen wir ihnen, auf ihren eigenen Beinen zu stehen und sich selbst aus der Armutsspirale zu befreien. Bei unserer Projektarbeit beziehen wir auch Eltern, Lehrer*innen sowie politische und religiöse Meinungsführer*innen und Gemeinden ein, um größtmögliche und vor allem nachhaltige Erfolge zu erzielen.

Eindrücke aus laufenden Projekten

Von uns geschulte Flying Nurses bieten (hauptsächlich jungen) Menschen in Äthiopien, wichtige medizinische Dienste an.

POWER ist eine von uns finanzierte und von unserem Partner Action for Health Uganda geleitete Initiative zur Förderung von Unternehmensgründungen.

Das Projekt Afya yangu – shule yangu („Meine Gesundheit – meine Schule“) wendet sich an junge Frauen und Mädchen zwischen 15 und 19 Jahren.

Der Youth Truck ist sehr beliebt. Viele junge Leute kommen zum Truck, um Informations-, Bildungs- und Kommunikationsmaterial und Kondomen zu erhalten.

Mit den Eltern über Verhütung zu sprechen kommt für viele Jugendliche nicht in Frage. Hier kommt die App „Life Yangu“ ins Spiel.

Youth for Health (Y4H) ist eine von der EU kofinanzierte Initiative, die darauf abzielt, den Zugang zu sexueller und reproduktiver Gesundheitsfürsorge und zu Rechten für Jugendliche zu verbessern.

Was unsere Initiativen auszeichnet

Hilfe zur Selbsthilfe

Das Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ ist in der Entwicklungszusammenarbeit von entscheidender Bedeutung, da es langfristige, nachhaltige Veränderungen fördert. Statt nur kurzfristige Lösungen anzubieten, konzentriert sich dieses Prinzip darauf, die Fähigkeiten und Ressourcen der Gemeinschaften vor Ort zu stärken. Indem Menschen dazu befähigt werden, ihre eigenen Probleme zu lösen und ihre Lebensbedingungen zu verbessern, wird eine nachhaltige Entwicklung ermöglicht. Diese Herangehensweise fördert Eigenverantwortung, Selbstständigkeit und die Entwicklung von Kompetenzen innerhalb der Gemeinschaften, was langfristig zu einer nachhaltigen und dauerhaften Verbesserung der Lebensqualität führt, ohne eine dauerhafte Abhängigkeit von externer Hilfe zu schaffen. Außerdem geht es uns darum, die Jugendlichen und ihre Bedürfnisse und Wünsche in den Mittelpunkt zu rücken, ohne dabei ihr Umfeld außer acht zu lassen.

Wirkungsmessung

Die Erhebung und die Analyse von Daten ist ein Schwerpunkt in unserer Projektarbeit. Viele unserer Projekte werden von externen Gutachtern evaluiert – als Auflage der Geldgeber*innen – oder wir geben selbst Studien in Auftrag. Darüber hinaus nutzen wir eine webbasierte Datenbank, in der wir unsere Wirkungsbeobachtungen und Projektfortschritte systematisch erfassen und analysieren. Hierfür bilden wir unsere Teams und Jugendberater*innen darin aus, Daten über die Wirkungen unserer Arbeit zu sammeln. Sie befragen ihre Altersgenossen, ob ihnen Aufklärung, Information und Beratung etwas gebracht hat. Diese Daten sind für uns besonders nützlich, weil die Erkenntnisse daraus direkt in die Projektarbeit einfließen.

Ein Beispiel

Projekt „Flying Nurses“

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Mehr Informationen

Eine altersgerechte (und diskrete) Gesundheitsbetreuung von Jugendlichen ist Ziel der sogenannten Youth-friendly Clinics (YFC), das als Pilotprojekt 2022 in Asela gestartet und inzwischen auf fünf Kliniken erweitert wurde. Die jungen Patient*innen müssen dort nicht mit Erwachsenen in einem Wartezimmer sitzen, wo sie Bekannten oder Verwandten begegnen könnten. Denn das ist beim Thema Sex in Äthiopien gerade in ländlichen Gegenden, wo man sich kennt, oft ein Problem.

Eine weitere Herausforderung sind die enormen Distanzen. Diesen begegnen die jugendfreundlichen Kliniken mit der Idee der „Flying Nurses“, die Familienplanungsdienste auch in abgelegenen Gemeinden anbieten. Eine von ihnen ist die 23-jährige Makeya. „Die DSW hat mich ausgebildet“, berichtet sie. „Jetzt kann ich dieses Wissen nutzen, um die Mädchen und jungen Frauen zu unterstützen, die es am meisten brauchen.“ Das sei allerdings nicht immer einfach: „Meist sind wir auf Fahrzeuge angewiesen, aber manchmal müssen wir auch wandern, um die abgelegenen Gemeinden zu erreichen“, sagt Makeya. Die Patient*innen seien umso dankbarer. Makeya hofft nun darauf, zu expandieren: „Wir wollen noch mehr Menschen erreichen und ihnen die grundlegende Versorgung mit Verhütungsmitteln anbieten, die sie verdienen“, sagt sie. Die fünf Kliniken sind in den Regionen Amhara, Oromia und der SNNP-Region angesiedelt. Sie arbeiten eng mit lokalen Gesundheitsämtern und –zentren zusammen. Die DSW will so den Zugang, die Qualität und die Nutzung der Gesundheitsdienste durch junge Menschen, insbesondere Frauen und Mädchen im Alter von 15 bis 29, verbessern. Um die YFC bekannter zu machen, wurden auch Mitarbeitende des Gesundheitsministeriums ins Boot geholt. Außerdem werden die jugendgerechten Informationen in lokale Sprachen übersetzt.

Unser Fokus auf Afrika

Die Welt ist jung. Rund 42 Prozent der rund 8 Milliarden Erdenbürger sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 24 Jahre. In Entwicklungsländern ist ihr Anteil an der Bevölkerung besonders hoch. Während in Europa ca. 27 Prozent der Bevölkerung jünger als 24 Jahre sind, ist ihr Anteil in Afrika mit 60 Prozent mehr als doppelt so hoch. Gerade in den ärmeren Regionen der Welt können Jugendliche der Schlüssel für Entwicklung sein. Das setzt allerdings voraus, dass Mädchen und Jungen eine gute Gesundheitsversorgung, Bildung und Arbeit haben, dass sie ihre (Grund-)Rechte kennen und selbstbestimmt Familie planen. Seit über 30 Jahren führen wir daher in Ostafrika Aufklärungsarbeit durch und setzen uns auf politischer Ebene in Deutschland und der EU dafür ein, dass eine nachhaltige Bevölkerungsentwicklung auf der internationalen politischen Agenda steht.

Die Projektdatenbank

Alle Länder
Alle Status
Alle Themen

HAPA

Aufklärung an Schulen in Kenia Holistische Aktion für junge Menschen in der Phase der Adoleszenz (HAPA) Schlüsselaktivitäten

Mehr erfahren

D2C

Direct to Consumer Contraceptives (D2C) Schlüsselaktivitäten

Mehr erfahren

YOEP

Youth Organized and Engaged Project (YOEP) Schlüsselaktivitäten

Mehr erfahren

P.O.W.E.R.

P.O.W.E.R. Projekt

Mehr erfahren

Youth Truck

Mobile Aufklärung in Uganda

Mehr erfahren

Verbesserung der Lebensperspektiven für junge Menschen in Äthiopien

Verbesserung der Lebensperspektiven für junge Menschen in Äthiopien Schlüsselaktivitäten der DSW Schüsselaktivitäten der Partner

Mehr erfahren

Das sind wir

Hier stellen wir Ihnen unser engagiertes und vielfältiges Team vor, das sich leidenschaftlich für die Förderung von Sexual- und Reproduktionsgesundheit, Geschlechtergerechtigkeit sowie die Bekämpfung von Armut und Ungleichheit weltweit einsetzt. Wir verbinden Expertise in den Bereichen Politik, Kommunikation, Forschung und Projektmanagement. Durch strategische Partnerschaften und enge Zusammenarbeit mit Regierungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und anderen Stakeholdern arbeiten wir daran, nachhaltige Veränderungen zu erreichen und Programme und Projekte in Ostafrika umzusetzen.

Erfahren Sie mehr über die Menschen, die hinter der DSW stehen und sich gemeinsam für eine gerechtere und gesündere Welt einsetzen, in der insbesondere junge Menschen ihr volles Potenzial entfalten können.

Geschäftsführung

Die Geschäftsführung führt im Rahmen einer Geschäftsordnung eigenverantwortlich die laufenden Geschäfte der Stiftung. Sie ist an die Stiftungssatzung, an die Geschäftsordnung für den Vorstand und an die Richtlinien und Weisungen des Vorstands gebunden. Die Geschäftsführung ist dem Vorstand verantwortlich und berichtet über die laufenden Geschäfte, Projekte, Aktivitäten und die Finanzen. 

Jan Kreutzberg

Geschäftsführer

Telefon: +49 511 94373-0
E-Mail: hannover@dsw.org

Angela Bähr

Stellvertretende Geschäftsführerin | Direktorin Projekte & Programme

Telefon: +49 511 94373-0
E-Mail: hannover@dsw.org

Shari Kupilas

Referentin der Geschäftsführung

Telefon: +49 511 94373-26
E-Mail: shari.kupilas@dsw.org

Shane O’Halloran

Leiter digitale Transformation und Business Development

Telefon: +49 30 2400069-17
E-Mail: shane.ohalloran@dsw.org

Vorstand

Der Vorstand der Stiftung bestellt die Geschäftsführung und überwacht deren Aktivitäten. Die ehrenamtlich arbeitenden Mitglieder werden auf drei Jahre gewählt.

Helmut Heinen

Vorstandsvorsitzender der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW), Herausgeber der Kölnischen Rundschau

Dr. Andrea Fadani

Vorstand der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW), Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung fiat panis

Das Team

Direktion der Länderbüros & Partnerorganisation

Feyera Assefa Abdissa

Direktor Länderbüro Äthiopien

Telefon: +251 116457803
E-Mail: dsw-ethiopiaat@ethionet.et

Peter Owaga

Direktor Länderbüro Tansania

Telefon: +255 27 2555020
E-Mail: dsw-tz@habari.co.tz

Evelyn Samba

Direktorin Länderbüro Kenia

Telefon: +254 20 3572302
E-Mail: info@dswkenya.org

Sarah Kintu

Geschäftsführerin Action 4 Health Uganda (Partnerorganisation)

Telefon: +256 414 200801
E-Mail: info@a4huganda.org

Fundraising

Sina Rabe

Referatsleiterin Fundraising

Telefon: +49 511 94373-15
E-Mail: sina.rabe@dsw.org

Carola Ahlborn-Schuklies

Referentin Fundraising

Telefon: +49 511 94373-13
E-Mail: carola.ahlborn@dsw.org

Anke Witte

Senior Referentin Fundraising

Telefon: +49 511 94373-32
E-Mail: anke.witte@dsw.org

Institutionelle Geber & Partnerschaften

Ann-Christin Buck

Referatsleiterin Institutionelle Geber & Partnerschaften 

Telefon: +49 30 2400069-14
E-Mail: ann-christin.buck@dsw.org

Dr. Matthias Epe

Senior Referent Institutionelle Geber & Partnerschaften 

Telefon: +49 30 2400069-26
E-Mail: matthias.epe@dsw.org

Johanna Rosenwirth

Referentin Institutionelle Geber & Partnerschaften

Telefon: +49 511 94373-11
E-Mail: johanna.rosenwirth@dsw.org

Kommunikation

Nicole Langenbach

Abteilungsleiterin Pressearbeit und Stiftungskommunikation | Pressesprecherin

Telefon: +49 511 94373-20
E-Mail: nicole.langenbach@dsw.org

Elias Domsch

Referent Presse- & Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: +49 30 2400069-19
E-Mail: elias.domsch@dsw.org

Nils Hartung

Senior Referent Presse- & Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: +49 511 94373-12
E-Mail: nils.hartung@dsw.org

Marei Hückelheim

Referentin Presse- & Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: +49 511 94373-35
E-Mail: marei.hueckelheim@dsw.org

Leigh-Ann Mc Sweeney

Referentin Presse- & Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: +49 511 94373-42 
E-Mail: leigh-ann.mcsweeney@dsw.org

Projekte & Programme

Miriam Riechers

Referatsleiterin Projektmanagement

Telefon: +49 511 94373-25
E-Mail: miriam.riechers@dsw.org

Peter-Nicholas Kroll

Senior Referent Projektmanagement

Telefon: +49 511 94373-16
E-Mail: peter.kroll@dsw.org

Florian Paulus

Senior Referent Projektmanagement

Telefon: +49 511 94373-27
E-Mail: florian.paulus@dsw.org

Entwicklungspolitik Deutschland

Maren Jesaitis

Referatsleiterin Entwicklungspolitik Deutschland | Leiterin Büro Berlin

Telefon: +49 30 2400069-28
E-Mail: maren.jesaitis@dsw.org

Christine Hassemer

Referentin Entwicklungspolitik Deutschland

Telefon: +49 30 2400069-20
E-Mail: christine.hassemer@dsw.org

Tanja Siebenbrodt

Referentin Entwicklungspolitik Deutschland

Telefon: +49 30 2400069-15
E-Mail: tanja.siebenbrodt@dsw.org

Mara Scherner

Referentin Global Health R&D Deutschland

Telefon: +49 30 2400069-12
E-Mail: mara.scherner@dsw.org

Marlene Weck

Referentin SRGR
Deutschland


Telefon: +49 30 2400069-11
E-Mail: marlene.weck@dsw.org

Ursel Zetzsche

Referentin Projekte und Büromanagement

Telefon: +49 30 2400069-16
E-Mail: ursel.zetzsche@dsw.org

Entwicklungspolitik Afrika

Kate Tibone

Referatsleiterin Strategische Allianzen Entwicklungszusammenarbeit

Telefon: + 32 2 50490-56
E-Mail: kate.tibone@dsw.org

Entwicklungspolitik EU

Lisa Görlitz

Leiterin Büro Brüssel | Referatsleiterin Entwicklungspolitik EU

Telefon: +32 2 50490–63
E-Mail: lisa.goerlitz@dsw.org

Rosa Castro

Senior Referentin Entwicklungspolitik EU

Telefon: +32 2 50490–69
E-Mail:  rosa.castro@dsw.org

Nitya George

Referentin Entwicklungspolitik EU

Telefon: +32 2 615 02 01
E-Mail: nitya.george@dsw.org

Gian Marco Grindatto 

Senior Referent Entwicklungspolitik EU

Telefon: +32 2 50490–64
E-Mail:  gianmarco.grindatto@dsw.org

Agustin Martín

Senior Referent Entwicklungspolitik EU

Telefon: +32 2 50490–67
E-Mail: agustin.martin@dsw.org

Steffie Neyens

Referentin Entwicklungspolitik EU

Telefon: +32 2 50490-65
E-Mail: steffie.neyens@dsw.org

Sandrine Remy

Referentin Projekte & Personal Brüssel

Telefon: +32 2 50490–60
E-Mail: sandrine.remy@dsw.org

Ffion Storer Jones

Referentin Entwicklungspolitik EU

Telefon: +32 2 50490–62
E-Mail: ffion.storerjones@dsw.org

Sylvia Githugu

Referent Presse- & Öffentlichkeitsarbeit EU

Telefon: +32 2 50490–66
E-Mail: sylvia.githugu@dsw.org

Monitoring & Evaluation

Dörthe Müller

Referatsleiterin Monitoring & Evaluation

Telefon: +49 30 2400069-13
E-Mail: doerthe.mueller@dsw.org

Gabriel Torres Molina

Referent Monitoring & Evaluation

Telefon: +49 30 2400069-25
E-Mail: gabriel.torres@dsw.org

Lora Yousef

Senior Referentin Monitoring & Evaluation

Telefon: +49 30 2400069–24
E-Mail: lora.yousef@dsw.org

Personal & Verwaltung

Jana Kristin Ottenberg

Referatsleiterin Personal & Verwaltung

Telefon: +49 511 94373–34
E-Mail: jana.ottenberg@dsw.org

Stephanie Althaus

Referentin Personal & Verwaltung

Telefon: +49 511 94373–36
E-Mail: stephanie.althaus@dsw.org

Finanzen

Axel Urbanik

Abteilungsleiter Finanzen

Telefon: +49 511 94373-40
E-Mail: axel.urbanik@dsw.org

Elisabeth Bormann

Referentin Finanzen

Telefon: +49 511 94373-24
E-Mail: elisabeth.bormann@dsw.org

Berna Lule

Referatsleiterin Finanzen Ostafrika

Telefon: +49 511 94373-0
E-Mail: berna.lule@dsw.org

Franziska Senf

Referentin Finanzen

Telefon: +49 511 94373-29
E-Mail: franziska.senf@dsw.org

Julia Ostermann

Referentin Finanzen

Telefon: + 49 30 2400069-21
E-Mail: julia.ostermann@dsw.org

Stiftungsrat

Der ehrenamtlich arbeitende Stiftungsrat beruft, berät, unterstützt und überwacht den Vorstand.

Elmar Bingel

Vorsitzender Stiftungsrat, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Experte im Gesundheitswesen

Renate Bähr

Stellvertretende Vorsitzende Stiftungsrat, DSW-Geschäftsführerin (2008-2020), Expertin für Bevölkerungsdynamik, reproduktive Gesundheit und Rechte

Dirk Roßmann

Gründer der DSW, Gründer und inhabergeführten Drogeriemarktkette Rossmann

Dr. Barbara Kloss-Quiroga

Ärztin u. Senior Beraterin, Expertin für reproduktive Gesundheit und Bevölkerungsdynamiken

Dr. Anja Langenbucher

Europa Direktorin der Bill und Melinda Gates Stiftung

Barbara Lenz

Sozialunternehmerin

Klaus Brill

Ehemaliger Vizepräsident von Bayer Pharmaceuticals, Experte für Familienplanung

Kuratorium

Das Kuratorium setzt sich aus anerkannten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zusammen, die den Vorstand, den Stiftungsrat und die Geschäftsführung ehrenamtlich in fachlichen Fragen beraten.

Prof. Dr. Ernst U. v. Weizsäcker

MdB a.D., ehemaliger Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie

Dr. Sara Seims

Beraterin in internationalen Frauenrechts- & Gesundheitsfragen

Prof. Dr. Klaus Töpfer

MdB a.D., ehemaliger Exekutivdirektor des UN-Umweltprogramms (UNEP), Bundesminister a.D.

Für ein selbstbestimmtes
und gesundes Leben

Seit über 30 Jahren führen wir in Ostafrika Aufklärungsarbeit durch und unterstützen junge Menschen dabei, selbstbestimmte Entscheidungen über ihre Sexualität und Verhütung zu treffen. Auf politischer Ebene in Deutschland, der EU, Ostafrika und in internationalen Bündnissen setzen wir uns für die Stärkung sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechte, mehr Geschlechtergerechtigkeit sowie globale Gesundheit und die Bekämpfung armutsbedingter und vernachlässigter Krankheiten ein.

Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) wurde 1991 von den hannoverschen Unternehmern Erhard Schreiber (†) und Dirk Roßmann gegründet, um zu einer nachhaltigen Bevölkerungsentwicklung beizutragen. Schnell war der Grund für das Wachsen der Weltbevölkerung klar: Viele Frauen und Mädchen bekommen mehr Kinder, als sie sich wünschen. So rückte das Menschenrecht auf Familienplanung ins Zentrum unserer Arbeit. Weil Jugendliche vor besonderen Herausforderungen stehen, wenn es um Informationen zu Sexualität und Verhütung geht, stehen sie im Zentrum unserer Überlegungen und unseres Handelns.

Unsere Mission

Wir wollen eine Welt, in der alle Jugendlichen gesund leben und eigene, informierte Entscheidungen über ihr reproduktives Leben treffen.

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Die Arbeit der Deutschen Stifung Weltbevölkerung

Wir unterstützen junge Menschen in Ostafrika dabei, selbstbestimmte Entscheidungen über ihre Sexualität und Verhütung zu treffen. Denn sie sind als Erwachsene und Eltern von morgen der Schlüssel zu einer zukunftsfähigen Gesellschaftsentwicklung.

Wer wir sind

Unsere Vision

Unsere Vision

Woran wir glauben, wovon wir träumen und wie wir dafür arbeiten.

Unsere Gesichter

Unsere Gesichter

Unsere Strukturen und Gesichter der DSW.

Unsere politische Arbeit

Unsere politische Arbeit

Politischer Dialog für eine gesündere und gerechtere Welt.

Unsere Geschichte

Unsere Geschichte

30 Jahre DSW und ein Blick hinter die Kulissen.

Unsere Datenbank

Unsere Datenbank

Demographische Erhebungen der Länder der Welt.

Weltbevölkerung

Weltbevölkerung

Unser Weltbevölkerungsbericht.

Unsere Projekte

Unsere Projekte

Wie wir uns vor Ort mit unseren Partner*innen engagieren.

Jahresbericht

Jahresbericht

Wo wir arbeiten.

Um unsere Ziele zu verfolgen, arbeiten wir auf zwei Ebenen: In Europa, um unseren Anliegen auf politischer Ebene eine Stimme zu geben. Und vor Ort

Unsere Standorte in
Deutschland und der EU

In Hannover befindet sich die Zentrale der DSW. In Berlin und Brüssel arbeiten wir daran, die politischen Entscheidungsträger*innen von unseren Zielen zu überzeugen und ihre Unterstützung zu gewinnen.

Klicken Sie auf die markierten Städte, um mehr über unsere Länderbüros zu erfahren.
Projektarbeit vor Ort

Wir arbeiten mit Menschen, die alles dafür geben, Lebensbedingungen zu verbessern. Mit nachhaltigen Konzepten und starken Partnerschaften stehen wir ihnen zur Seite.

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Wofür wir arbeiten

Wir arbeiten an einer Welt, in der alle Jugendlichen – insbesondere Mädchen und junge Frauen – frei von Krankheiten leben und selbstbestimmte Entscheidungen treffen können durch uneingeschränkten Zugang zu Sexualaufklärung, Gesundheitsdiensten und modernen Verhütungsmitteln.

Sexualaufklärung & Verhütung

Die Jugendlichen über ihren Körper und ihre Sexualität aufzuklären, ihnen Zugang zu Verhütungsmitteln und einer altersgemäßen Gesundheitsversorgung zu verschaffen, ist eine unserer Kernaufgaben. Selbstbestimmte Familienplanung ist die Voraussetzung für eine resiliente Bevölkerungsentwickung.

Geschlechtergerechtigkeit

Ein wesentliches Ziel unserer Aufklärungsarbeit ist die körperliche Selbstbestimmung, insbesondere von Mädchen und Frauen. Das jede Form von Gewalt gegen Frauen keine Basis für eine gesunde Beziehung ist, gilt es aber auch den jungen Männern zu vermitteln. Das Mitspracherecht der Frauen ist ein Schlüssel für eine zukunftsfähige Gesellschaft.

Wirtschaftliche Teilhabe

Wir setzen uns ein für eine umfassende Teilhabe von Jugendlichen in Ostafrika, indem wir ihre Stimmen stärken, Bildung fördern und Möglichkeiten zur politischen Mitbestimmung schaffen.

Politischer Dialog

Für unsere Ziele setzten wir uns auf allen politischen und gesellschaftlichen Ebenen ein, regional, national und international. Dies tun wir mit unseren Teams in Berlin, Brüssel und Ostafrika, aber auch in dem wir die Jugendlichen vor Ort schulen, für ihre eigenen Rechte einzutreten und politische Mitsprache zu erhalten.

Eine starke Zukunft
braucht eine starke Jugend

Wir unterstützen junge Menschen in Ostafrika dabei, mit Sexualaufklärung, Zugang zu Verhütung und Chance auf Ausbildung ihr Leben selbstbestimmt gestalten zu können.

Dafür setzen wir uns ein

Die DSW ist eine international tätige Entwicklungsorganisation mit dem Ziel, das Potenzial der größten Jugendgeneration aller Zeiten zu fördern, Menschenrechte zu verwirklichen und so zu einer zukunftsfähigen Bevölkerungsentwicklung beizutragen.

Zukunftsperspektiven für Jugendliche

Wir setzen uns für eine umfassende Teilhabe von Jugendlichen in Ostafrika ein, indem wir ihre Selbstbestimmung stärken, ihre Bildung fördern und sie zur politischen Mitbestimmung motivieren.

Sexualaufklärung und Verhütung

Wir setzen uns für altersangepasste, umfassende Sexualaufklärung, frei zugängliche Verhütungsmittel und das Recht auf selbstbestimmte Verhütung und Familienplanung ein und fördern damit das Menschenrecht auf ein eigenständiges und gesundes Leben.

Geschlechter-
gerechtigkeit

Wir setzen uns für Geschlechtergerechtigkeit, die körperliche Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen und die Beendigung jeder Form von geschlechtsspezifischer Gewalt ein. Dazu zählen unter anderem kulturelle, schädliche Praktiken wie weibliche Genitalverstümmelung und Frühverheiratung.

Politischer Dialog

Wir mischen uns ein in den politischen Dialog in Deutschland und in der EU: Themen wie sexuell- reproduktive Gesundheit, globale Gesundheit und die Bereitstellung der Mittel für eine menschenrechtsorientierte Entwicklungszusammenarbeit gehören auf die politische Agenda. Unsere Ziele, junge Menschen und ihre Dorfgemeinschaften in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu stärken, ihnen Zugang zu hochwertigen Diensten im Bereich sexuelle und reproduktive Gesundheit zu verschaffen und sie bei der Wahrnehmung ihrer Rechte zu unterstützen, können wir nicht allein erreichen. Wir treten mit den Entscheidungsträger*innen auf allen Ebenen in Dialog, mit dem Ziel die Umsetzung der Agenda 2030 zu motivieren und zu verfolgen.

Acht Milliarden Menschen?

Acht Milliarden Möglichkeiten!

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Wo wir arbeiten

Um unsere Ziele zu verfolgen, arbeiten wir in Europa und im östlichen Afrika: In Europa, um unseren Anliegen auf politischer Ebene eine Stimme zu geben. Und vor Ort in Ostafrika, um Jugendliche vor Ort bei der Wahrnehmung ihres Rechts auf körperliche Selbstbestimmung zu unterstützen.

Unsere Standorte in
Deutschland und der EU

In Hannover befindet sich die Zentrale der DSW. In Berlin und Brüssel arbeiten wir daran, die politischen Entscheidungsträger*innen von unseren Zielen zu überzeugen und ihre Unterstützung zu gewinnen.

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Projektarbeit vor Ort

Wir arbeiten mit Menschen, die alles dafür geben, Lebensbedingungen zu verbessern. Mit nachhaltigen Konzepten und starken Partnerschaften stehen wir ihnen zur Seite.

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bericht verfügbar

Unser Weltbevölkerungsbericht 2024 präsentiert den Fortschritt und die Herausforderungen der körperlichen Selbstbestimmung seit der Kairoer Weltbevölkerungskonferenz von 1994. Trotz Fortschritten, bleibt die Ungleichheit im Zugang zu Gesundheitsdiensten und Verhütung bestehen.

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Sex und Nairobi City: drei Frauen – drei Länder – drei Geschichten über Sex und Verhütung

Blog | 09. Mai 2018 | #Familienplanung #Interview #Verhütung

Wie ist es, eine Frau zu sein – in Kenia, in Deutschland, und in England? Alice, Njeri und Rena von der DSW sprechen in Nairobi offen über Kondom-Ausstellungen, darüber wie es ist, wenn man sich Verhütung nicht leisten kann und was sie von ihren Regierungen fordern.

Wie war bei euch die Sexualaufklärung in der Schule? 

Njeri: In Kenia lernt man in der Schule nichts über Verhütungsmittel. Wir haben das „ABC“-Prinzip gelernt: „A“ bedeutete „Abstinenz“, was „B“ hieß, habe ich vergessen, und C bedeutete „Condoms“ – aber darüber haben wir nicht wirklich gesprochen. Die Botschaft lautete, sich an „A“ zu halten.

Alice: In England gab es den ersten Aufklärungsunterricht für uns, als wir elf Jahre alt waren. Die Schulkrankenschwester kam und führte „Das Gespräch“ mit uns. Das klang etwas beängstigend, war aber eigentlich eine gute Sache und sehr informativ. Dort haben wir in erster Linie gelernt, welche körperlichen Veränderungen wir in der Pubertät zu erwarten hatten. Mit dreizehn lernten wir etwas über die verschiedenen Verhütungsmethoden. Wir haben aber nicht über beiderseitiges Einvernehmen gesprochen oder über Spaß am Sex.

Rena: In Deutschland lernte man zuerst etwas über die Geschlechtsorgane. Das war sehr biologisch. Dann haben wir uns einen Zeichentrickfilm über die Pubertät angeschaut, in dem sich die Pickel eines Jungen in Eiffeltürme verwandelten – das war ziemlich traumatisch! In der neunten Klasse sind wir zu einer Kondom-Ausstellung gegangen, bei der ein Mann mittleren Alters namens Wolfgang eine Führung machte. Von ihm erfuhren wir etwas über die Geschichte des Kondoms – von den ersten Kondomen der Antike, die aus Ziegenblasen angefertigt wurden, bis hin zu Kondomen mit weihnachtlichem Design. Außer über die Pille und Kondome haben wir nie über andere Verhütungsmethoden gesprochen.

Woher bekommt ihr Verhütungsmittel? Welche Methode verwendet ihr?

Njeri: In Kenia gibt es alle Verhütungsmittel. In vielen öffentlichen Einrichtungen gibt es Kondomautomaten, und von mobilen Kliniken und in Universitäten bekommt man kostenlose Kontrazeptiva. Aber je nachdem wo man lebt, hat man vielleicht keinen Zugang zu Informationen oder das Thema Verhütung wird stigmatisiert. In ländlichen Gebieten gibt es zwar auch Kondome zu kaufen, aber im Dorf kennt jeder jeden. Wenn man also anonym bleiben möchte, fährt man am besten in den nächsten Ort. Was mich persönlich betrifft, so habe ich in meinem Studium an der Kenyatta University umfassende Informationen über Verhütung bekommen. Ich lebe in einer langfristigen Beziehung, also habe ich mich für eine Spirale entschieden.

Alice: In England sind Kontrazeptiva für alle kostenlos. Aber ich lebe in Deutschland, wo Verhütungsmittel nicht von der Krankenkasse übernommen werden. Ich verwende einen Hormonring, der kostet ungefähr hundert Euro für sechs Monate. Einmal konnte ich mir keinen neuen Ring einsetzen lassen, weil ich einfach nicht genug Geld hatte.

Rena: Nachdem wir uns auf sexuell übertragbare Krankheiten hatten testen lassen, haben mein Partner und ich mit der kombinierten Temperatur- und Körperbeobachtungsmethode Sensiplan angefangen. Dabei kann man anhand der Temperatur und des Zervixschleims die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage im Zyklus bestimmen. In der fruchtbaren Zeit benutzen wir Kondome oder ein Caya-Diaphragma. Wir haben viel recherchiert, einen Sensiplan-Kurs gemacht und waren bei einer spezialisierten Gynäkologin, um zu lernen, wie man das Diaphragma benutzt. In Berlin ist so etwas leicht zu finden (wenn auch ziemlich teuer), aber in ländlichen Gebieten wissen die meisten Ärzt*innen wahrscheinlich nicht, wie man diese Methoden vermittelt.

Welche Hindernisse gibt es sonst noch?

Njeri: In Kenia ist es ein Stigma, wenn eine Frau Kondome kauft. Es ist aber wichtig, eigene Kondome dabei zu haben! Das heißt lediglich, dass man auf seine Gesundheit achtet. Wenn jemand einen dafür verurteilt oder sich weigert, ein Kondom zu benutzen, dann sollte man besser gehen.

Alice: Auf jeden Fall. Ich habe mal mit einem Schluss gemacht, weil er mich so unter Druck gesetzt hat, keine Kondome zu benutzen. Er wollte unbedingt, dass ich hormonell verhüte, obwohl ich das zu der Zeit nicht wollte. Solche Männer interessieren sich weder für deine noch für ihre eigene Gesundheit.

Rena: Mir haben auch schon männliche Freunde das Gegenteil erzählt, nämlich dass ihre weiblichen Geschlechtspartner sie überreden wollten, kein Kondom zu benutzen. Ich finde es so oder so inakzeptabel. Wenn man bei solchen Leuten eine Verhaltensänderung bewirken will, muss man schon umfassende Aufklärungsarbeit leisten.

Was sollte sich ändern in deinem Land?

Alice: In England sollten der Aspekt des beiderseitigen Einvernehmens, des gegenseitigen Respekts und der Freude am Sex bei der Sexualaufklärung stärker berücksichtigt werden. In Deutschland wünsche ich mir, dass die Krankenversicherung die Kosten für Verhütungsmittel übernimmt!

Njeri: Sex sollte in der High School nicht länger ein Tabuthema sein. Statt Enthaltsamkeit zu predigen, sollten die Jugendlichen lernen, Verantwortung für ihre Gesundheit und ihre Sexualität zu übernehmen.

Rena: Wir brauchen mehr und bessere Informationen über sexuell übertragbare Krankheiten. Außerdem sollten auch kostenlose Tests angeboten werden.

Über die Autorin: Rena Föhr war internationale Kommunikationsreferentin im DSW-Büro in Berlin.

Willst Du wissen, wie es um die Verhütung in Deinem Land bestellt ist?

Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)