P.O.W.E.R. Projekt

POWER (Providing Opportunities for Women in Entrepreneurship & Reproductive Health) ist ein neues Start-up-Beschleunigungsprojekt, das von der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW) in Zusammenarbeit mit unserem Partner Action 4 Health Uganda (A4HU) erstmals in Uganda durchgeführt wurde. POWER ist eine transformative Initiative, die darauf abzielt, Unternehmerinnen (18-30 Jahre) zu stärken und die Gründung innovativer Unternehmen zu fördern, die das Angebot und die Nachfrage nach Informationen, Dienstleistungen und Produkten im Bereich Familienplanung und sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte (FP/SRHR) positiv beeinflussen. Durch die Fokussierung auf die Überschneidung von Unternehmertum und Gründungswachstum, reproduktiver Gesundheit und Technologie hat das Projekt während seiner Pilotphase bemerkenswerte Erfolge erzielt und hat ehrgeizige Pläne für eine weitere Expansion bis 2025.

Shane O’Halloran

POWER in Uganda

POWER ist ein Accelerator-Projekt, das von der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW) in Zusammenarbeit mit unserem Partner Action 4 Health Uganda (A4HU) erstmals in Uganda (2022/3) durchgeführt wurde. POWER ist eine transformative Initiative, die darauf abzielt, Unternehmerinnen (18-30 Jahre) zu stärken und eine nachhaltige Entwicklung in Uganda voranzutreiben. Durch die Fokussierung auf die Überschneidung von Unternehmertum und Gründungswachstum, reproduktiver Gesundheit und Technologie hat das Projekt in seiner Pilotphase bemerkenswerte Erfolge erzielt und hat ehrgeizige Pläne für eine weitere Expansion.

In der Pilotphase von POWER haben zwölf außergewöhnliche Unternehmerinnen im Bonita Training Centre in Uganda ein umfassendes Accelerator-Programm erfolgreich abgeschlossen. Durch intensives Training, Mentorenschaft und Vernetzungsmöglichkeiten haben diese Frauen innovative Geschäftsideen entwickelt und erfolgreich Start-ups in den Bereichen Familienplanung und sexuelle reproduktive Gesundheit und Rechte (FP/SRHR) gegründet. Sie wurden nicht nur wirtschaftlich gestärkt, sondern haben auch Arbeitsplätze geschaffen und damit zur Senkung der Arbeitslosenquote in Uganda beigetragen.

Aufbauend auf diesem Erfolg hat das POWER-Projekt ehrgeizige Pläne für eine Ausweitung. Ab Oktober 2023 haben DSW und A4HU einen engagierten Manager für soziales Unternehmertum eingestellt, um neue Potenziale in diesem Bereich zu erschließen. Gemeinsam haben wir ein neues Modell entwickelt, das unser großes Jugendnetzwerk, die Jugendclubs und die Youth Empowerment Centers (YECs) weiter integriert.

POWER in Tanzania

Ab 2024 gibt es POWER nun auch in Tansania! Aufbauend auf dem unglaublichen Erfolg von POWER in Uganda wird die DSW weiterhin Unternehmerinnen stärken und formen, indem sie sie mit den notwendigen Fähigkeiten, Kenntnissen und Ressourcen ausstattet, damit sie Start-up-Unternehmen im Bereich FP/SRHR gründen können.
Unser umfassender Ansatz beinhaltet nicht nur eine grundlegende unternehmerische Ausbildung, sondern bietet auch Mentoring/Coaching, die Entwicklung von Führungsqualitäten und Netzwerkmöglichkeiten, die für ihren Erfolg entscheidend sind. Diese Mission steht auch im Einklang mit Tansanias „Vision 2025“, mit der wichtige sozioökonomische und gesundheitliche Herausforderungen angegangen werden. Darüber hinaus können die Neugründungen, die aus diesem Programm hervorgehen, dazu beitragen, die Verfügbarkeit innovativer Produkte, Dienstleistungen und Informationen auf dem Gebiet von FP/SRHR zu erhöhen. Darüber hinaus werden auch neue Ansätze verfolgt, wie z. B. Rundtischgespräche für junge Frauen, d. h. Räume für die Vernetzung von Frauen in der Wirtschaft und die Pflege eines offenen Dialogs, sowie die Einbeziehung des formellen und informellen Sektors. Alle Schulungen werden entweder persönlich im Schulungszentrum der DSW Tansania oder online stattfinden.
Ähnlich wie in Uganda soll POWER zur Entstehung neuer, innovativer Geschäftslösungen führen, die kritische FP/SRHR-Themen effektiv angehen und so zu einem besseren Zugang für junge Menschen und zu besser informierten Entscheidungen beitragen.
Um die Nachhaltigkeit des Programms zu verbessern, hat sich die DSW verpflichtet, die Initiative in die Jugendclubs (YCs) der DSW Tansania und in die Jugendarbeit zu integrieren.

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Ungedeckter Verhütungsbedarf in Afrika – Eine Frage der Selbstbestimmung

Blog | 12. Dezember 2023

Weltverhütungstag & Tag für das Recht auf sichere Abtreibung

Knapp jedes zehnte Mädchen in Afrika bekommt ihr erstes Kind im Alter zwischen 15 und 19 Jahren. Grund dafür ist auch, dass eine große Zahl von ihnen zwar nicht schwanger werden möchte, aber keine moderne Verhütungsmethode nutzen kann – etwa 7 Millionen junge Frauen in diesem Alter. Im Alter zwischen 20 und 49 Jahren betrifft dies 51 Millionen Frauen. Anlässlich einer Aktionswoche zum Weltverhütungstag (26. September) und zum Internationalen Tag für das Recht auf sichere Abtreibung (28. September) weisen die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) und das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung darauf hin, dass dieser ungedeckte Verhütungsbedarf allein in der Afrikanischen Union jedes Jahr geschätzt zu 27 Millionen unbeabsichtigten Schwangerschaften führt. Davon werden 8 Millionen unter medizinisch unsicheren Bedingungen abgebrochen, was jährlich für 15.000 Frauen tödlich endet.

Berlin, 25.9.2023. „Jede Frau muss selbstbestimmt entscheiden können, ob und wie sie verhütet und eine unbeabsichtigte Schwangerschaft sicher beenden können“, fordert Angela Bähr, stellvertretende Geschäftsführerin der DSW. Das Recht auf körperliche Selbstbestimmung ist ein Kernelement der Geschlechtergerechtigkeit. Die unbeabsichtigten und insbesondere auch die viel zu frühen Schwangerschaften haben meist zur Folge, dass die Mädchen die Schule abbrechen und auf lange Sicht kein selbstbestimmtes Leben führen können. „Es braucht altersgerechte Verhütungsmittel, in deren Erforschung und Weiterentwicklung dringend investiert werden muss“, erklärt Bähr. In Afrika südlich der Sahara, wo 40 Prozent der Bevölkerung unter 15 Jahre alt sind, ist aber nicht nur der Bedarf an altersgerechten Verhütungsmethoden, sondern auch an Sexualaufklärung enorm hoch. Neben der entsprechenden, jugendfreundlichen Beratung bedarf es vor allem Gesundheitsdiensten zur Behandlung sexuell übertragbarer Krankheiten, zur Mütter- und Neugeborenenversorgung und zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen.

„Wie sich die Region in Zukunft entwickelt, ist auch davon abhängig, wie selbstbestimmt Frauen und Mädchen Entscheidungen über ihre Familienplanung treffen können“, betont die Direktorin des Berlin-Instituts, Catherina Hinz. „Zahlreiche wissenschaftliche Studien zeigen, dass Geschlechtergerechtigkeit einer der Schlüsselfaktoren für die Entwicklung von Staaten ist.“ Im Sinne einer feministischen Außen- und Entwicklungspolitik ist nicht nur in Afrika ein stärkeres politisches und gesellschaftliches Engagement im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte dringend erforderlich. „Körperliche Selbstbestimmung ist ein Menschenrecht, das weltweit zunehmend wieder in Frage gestellt wird“, mahnt Hinz. Die verschärften Gesetzgebungen gegen die LGBTQIA-Community in mehreren afrikanischen Staaten weisen ebenso in diese Richtung, wie die Einschränkungen des Rechts auf Schwangerschaftsabbruch in den USA und Entwicklungen bei europäischen Nachbarn wie Polen, Ungarn oder Malta. Nicht zuletzt geht es hier um ein Kernthema im Kampf für mehr Geschlechtergerechtigkeit, bei dem die Bundesregierung eine führende Rolle einnehmen sollte.

Weitere Informationen

↗ Fünf Fragen – 5 Antworten zum Thema Verhütung

↗ Beitrag: „Schwangerschaftsabbruch – das Recht auf Sicherheit, Selbstbestimmung und Entkriminalisierung weltweit“

Grafiken

↗ Ungedeckter Bedarf an Familienplanung bei verheirateten Frauen

↗ Geburtenrate bei Jugendlichen

 Aktuelle Zahlen und Fakten finden Sie in dem gemeinsam von Berlin Institut und DSW veröffentlichten ↗ Factsheet

Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)

Von Jugendlichen
für Jugendliche

Was passiert bei der Regelblutung? Warum werde ich schwanger und wie kann ich es vermeiden? Wie sieht eine Beziehung auf Augenhöhe aus? Die Jugendklubs der DSW sind Orte, an denen Jugendliche über Themen sprechen, die sonst weitestgehend tabu sind. Von der DSW ausgebildete Jugendberater*innen vermitteln anderen Jugendlichen im Alter von zehn bis 24 Jahren die Grundlagen der Sexualität und geben Tipps zu Gesundheits- und Alltagsfragen.

Darüber hinaus erfahren die Jugendlichen in den Jugendklubs, welche Verhütungsmittel es gibt und wo sie diese erhalten können. Aufklärung beinhaltet auch, Jugendliche umfassend über Risiken und Wege einer HIV-Ansteckung zu informieren und gängige Mythen und Stigmata zu minimieren. Die Jugendberater*innen wissen außerdem, wo Jugendliche professionelle gesundheitliche Beratung und Behandlung in ihrer Umgebung bekommen und verweisen auf entsprechende Gesundheitsstationen. In ersten Pilotprojekten werden diese Gesundheitsdienste direkt in die Jugendzentren integriert.

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Mehr Informationen

So funktioniert ein Jugendklub

Wie wir uns engagieren

Youth-Champions

Die Jugendchampions der DSW sind junge Frauen und Männer aus Ostafrika, die sich aktiv in der Politik einsetzen. Mit ihnen baut die DSW ihre Interessenvertretung in den Bereichen SRGR auf, einschließlich freiwilliger Familienplanung und globaler Gesundheit.

Aufklärung auf
Augenhöhe

Die Jugendberater und die Jugendklubmitglieder sind in einem ähnlichen Alter. Der Umgang miteinander fällt so leichter. Die Jugendlichen treffen sich in ihren Klubs, diskutieren über Aufklärungsthemen und bereiten Veranstaltungen in ihren Gemeinden vor.

Aufklärung in Schulklubs

Einige Klubs sind direkt auf dem Schulgelände. Die Jugendlichen können so direkt mit ihren Mitschülern darüber sprechen, wie sie zum Beispiel eine Ansteckung mit HIV vermeiden.

Youth Truck

In schwer erreichbaren, ländlichen Gebiete kommen die mobilen Jugend- und Gesundheitstrucks zum Einsatz. Die Teams leisten Aufklärungsarbeit direkt vor Ort.

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Tansania

DSW Tansania ist ein lokales Länderbüro der international tätigen NGO Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW). Der Hauptsitz von DSW Tansania liegt in der Region Arusha; außerdem gibt es Verbindungsbüros in Dar es Salaam, Mbeya und Dodoma. Das Ziel von DSW Tansania ist es, an einem gesunden und nachhaltigen Tansania mitzuarbeiten, in dem alle jungen Menschen ihr ganzes Potenzial entfalten können. Um dieses Potenzial freisetzen zu können, stärkt die DSW junge Menschen und schafft für sie ein förderndes Umfeld mit Hilfe von Integration und Teilhabe.

Um diese Ziele zu erreichen, arbeiten wir mit folgenden Ideen und Strategien:

– Einrichtung und Stärkung von Jugendclubs sowie das Angebot von Leistungen in den Bereichen Prävention von geschlechtsspezifischer Gewalt, reproduktiver Gesundheit, Unternehmertum und Führungsqualitäten (Lebenskompetenzen wie sog Soft Skills)

– Einrichtung von Youth Empowerment Centres und Safe Space for Girls als Treffpunkte für Austausch und Weitergabe von Wissen in den Bereichen geschlechtsspezifische Gewalt, reproduktive Gesundheit, aber auch wirtschaftliches Unternehmertum und Vernetzung

– Angebot und Aufbau der Leistungsfähigkeit zivilgesellschaftlicher Organisationen, um eine wirksame Umsetzung von Programmen im Hinblick auf die Politik, Richtlinien und Prioritäten Tansanias im Bereich Jugendentwicklung zu gewährleisten

DSW Tansania ist (und war) an der Entwicklung nationaler Politiken, Strategien und Richtlinien beteiligt und trägt auch weiterhin dazu bei, diese voranzutreiben – darunter die nationale Jugendentwicklungspolitik, die National Acceleration Investment Agenda for Adolescent Health and Wellbeing (NAIA-AHW) 2021/22-2024/25; National Family Planning Coasted Implementation Plan 2019-2023; National Life Skills Manual; Health Sector Strategic Plan (HSSP) (Juli 2021 – Juni 2025; The National Road Map Strategic Plan to Improve Reproductive, Maternal, Newborn Child and Adolescent Health and Nutrition (RMNCAH+ N) – One Plan III (2021- 2025), um nur einige zu nennen.

Wir sind eine sog. lernende Organisation, die mit lokalen Behörden und Ministerien zusammenarbeitet, deren Ausrichtung auf dem Jugendbereich liegt.

Peter Owaga
Direktor des Länderbüros Tansania

Das Team in Tansania

Peter Owaga

Direktor Länderbüro Tansania

Telefon: +255 736 555 020
E-Mail: dsw@dswtz.org

Winnie Muine

Program Manager

Telefon: +255 736 555 020
E-Mail: dsw@dswtz.org

Antony Kagali

Senior Monitoring and Evaluation Coordinator

Telefon: +255 736 555 020
E-Mail: dsw@dswtz.org

Helena Arbogast

Human Resource and Administration Coordinator

Telefon: +255 736 555 020
E-Mail: dsw@dswtz.org

Politischer Dialog

Für eine gesündere und gerechtere Welt

Um unsere Ziele zu erreichen und breitere Unterstützung für unsere Anliegen zu gewinnen, engagieren wir uns nicht nur direkt in Projekten in Ostafrika, sondern auch in der politischen Interessenvertretung. Eine klare politische Agenda und verbesserte Finanzierung sind notwendig, um junge Menschen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen weltweit zu stärken und die zahlreichen Herausforderungen im Bereich der globalen Gesundheit zu überwinden. Deshalb arbeiten wir jeden Tag daran, Entscheidungsträger*innen davon zu überzeugen, sich entschlossener  für diese Themen einzusetzen. Die politische Arbeit der DSW richtet sich insbesondere an die deutsche Bundesregierung und den Deutschen Bundestag, die EU-Institutionen in Brüssel, verschiedene Entscheidungsebenen in Ostafrika und internationale Prozesse bei den Vereinten Nationen.

Dafür machen wir uns stark

Gesicherte Finanzierung für Entwicklung

Sexuelle und Reproduktive Gesundheit und Rechte (SRGR)

Innovative 
Lösungen gegen vernachlässigte Krankheiten

Frauengesundheit und neue Verhütungsmittel

Die Jugend-Champions der DSW sind junge Menschen aus Ostafrika, die wichtige Fähigkeiten und Wissen erlernen, um sich selbst und andere Jugendliche zu befähigen, ihre sexuellen und reproduktiven Rechte sowie ihre Rechte auf politische Teilhabe umzusetzen. Sie beteiligen sich aktiv an politischen Prozessen, um beispielsweise die lokale Umsetzung nationaler Pläne für reproduktive Gesundheit und Verhütungsmittel zu fordern. Sie nehmen an Haushaltsverfahren teil, führen Analysen durch und identifizieren wichtige Lücken. Sie treffen Entscheidungsträger*innen, beteiligen sich an Beratungsgremien und kommunizieren mit den Medien, um sich für bessere Strategien und eine höhere Finanzierung für die sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte von Jugendlichen einzusetzen. Darüber hinaus unterstützen die Jugend-Champions unsere politische Arbeit in Europa: Sie stehen im regelmäßigen Austausch mit unseren Teams und reisen auch nach Brüssel und Berlin , um ihre Erfahrungen direkt mit den Politiker*innen zu teilen.

Um die Reichweite unserer politischen Arbeit zu erhöhen und Synergien zu schaffen, arbeiten wir mit gleichgesinnten Partner*innen aus der Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Regierungen, gemeinnützigen Forschungseinrichtungen und dem Privatsektor zusammen. Kooperationen mit Netzwerken und Koalitionen mit anderen NGOs verstärken unsere Botschaften und helfen dabei, unsere gemeinsamen Ziele effektiv zu verfolgen. Wir haben einen interdisziplinären Ansatz zur globalen Gesundheit, arbeiten zusammen mit Fachleuten aus verschiedenen Sektoren, mit denen wir gemeinsame Herausforderungen identifizieren und strategische Lösungsansätze erarbeiten. Die DSW wird als Partnerorganisation für ihre einzigartige Expertise geschätzt, zum Beispiel in öffentlichen Haushaltsprozessen. Zu unseren Partner*innen gehören:

  • Agenturen der Vereinten Nationen wie UNAIDS, UNFPA und UNICEF
  • Global Financing Facility (GFF), der Globale Fonds
  • Netzwerke wie VENRO, CONCORD, Countdown 2030 Europe und Aktionsbündnis gegen Aids
  • NGOs wie IPPF, MSI, Oxfam und Save the Children
  • Partnerschaften für die Produktentwicklung wie IAVI, EVI, MMV und DNDi
  • Netzwerke von globalen Gesundheitsinstituten wie EGHRIN
  • Denkfabriken und Forschungsinstitute wie Policy Cures Research, das Berlin Institute for Population and Development, das Guttmacher Institute
  • und viele andere

Themen wie SRGR, vernachlässigte Krankheiten oder Frauengesundheit sind in politischen Entscheidungsprozessen oft unterrepräsentiert oder werden ganz ignoriert. Die DSW informiert, trifft und ermutigt Entscheidungsträger*innen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass diese Themen nicht von der Tagesordnung verschwinden. Die Politik soll zu besseren Ergebnissen und ausreichender Finanzierung  in diesen Bereichen führen. Die DSW wird von Politiker*innen für ihre Expertise geschätzt und ist aktiv an politischen Prozessen beteiligt.

Durch unsere Arbeit in Ostafrika und unsere hausinternen Recherche-Aktivitäten verfügen unsere Referent*innen über umfangreiches Fachwissen. Sie entwickeln Studien, um Politikempfehlungen zu untermauern und Entscheidungsträger*innen zu informieren. Mit jährlichen Veröffentlichungen wie dem Donors Delivering for SRHR Berichts (Englisch), dem Weltbevölkerungsbericht, unserer Studie zum Thema Geschlechtergerechtigkeit in der Forschung zu vernachlässigten Krankheiten (in Englisch) und unserer Haushaltsstudien in Ostafrika stellen wir der Öffentlichkeit und der Politik wertvolle Daten und Erkenntnisse zur Verfügung.

Durch politische Kampagnen und gezielte Medienarbeit schaffen wir ein Bewusstsein und eine breite Öffentlichkeit  für unsere Themen, um so Druck auf Politiker*innen und Institutionen auszuüben und diese zum Handeln zu bewegen.

Unser Büro
in Berlin

Unser Büro
in Brüssel

Unser Parlamentarischer Beirat

Von großer Bedeutung für unsere politische Arbeit in Deutschland ist der Parlamentarische Beirat für Bevölkerung und Entwicklung. Seit 2003 arbeitet das fraktions- und ausschussübergreifende Gremium zu den Zusammenhängen von internationaler Entwicklung, Gesundheit, Armut und Menschenrechten. Bundestagsabgeordnete setzen sich für ein stärkeres Engagement Deutschlands in den Bereichen sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte, vernachlässigte Krankheiten, Geschlechtergerechtigkeit und Frauengesundheit ein. Der parlamentarische Beirat trägt maßgeblich dazu bei, dass diese Themen weiterhin auf der politischen Agenda stehen.

Unsere politische
Arbeit in Afrika

Eines unserer Hauptanliegen in Ostafrika ist, dass Jugendliche ihr Anrecht auf gute Gesundheitsdienstleistungen wahrnehmen können. Deshalb setzt sich die DSW dafür ein, dass Themen wie umfassende  Sexualaufklärung, Vermeidung ungewollter Schwangerschaften und die Prävention von HIV stärker in den politischen Fokus rücken, und Regierungen mehr Ressourcen in ihre Gesundheitssysteme investieren. Zusammen mit unseren lokalen Partner*innen ermutigen wir die öffentlichen Behörden, den Menschen einen gerechten und bezahlbaren Zugang zu qualitativ hochwertigen Gesundheitsdiensten zu ermöglichen.

Dafür setzen wir uns ein

Sexualaufklärung & Verhütung

Die Jugendlichen über ihren Körper und ihre Sexualität aufzuklären, ihnen Zugang zu Verhütungsmitteln und einer altersgemäßen Gesundheitsversorgung zu verschaffen, ist eine unserer Kernaufgaben. Selbstbestimmte Familienplanung ist die Voraussetzung für eine resiliente Bevölkerungsentwickung.

Geschlechtergerechtigkeit

Ein wesentliches Ziel unserer Aufklärungsarbeit ist die körperliche Selbstbestimmung, insbesondere von Mädchen und Frauen. Das jede Form von Gewalt gegen Frauen keine Basis für eine gesunde Beziehung ist, gilt es aber auch den jungen Männern zu vermitteln. Das Mitspracherecht der Frauen ist ein Schlüssel für eine zukunftsfähige Gesellschaft.

Wirtschaftliche Teilhabe

Wir setzen uns ein für eine umfassende Teilhabe von Jugendlichen in Ostafrika, indem wir ihre Stimmen stärken, Bildung fördern und Möglichkeiten zur politischen Mitbestimmung schaffen.

Unsere Projekte

Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) ist eine der wenigen deutschen Hilfsorganisation, die sich im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit für das Recht auf Familienplanung einsetzt. Insbesondere unterstützen wir junge Menschen in Ostafrika dabei, selbstbestimmte Entscheidungen über ihre Sexualität und Verhütung zu treffen. Auf politischer Ebene und im Rahmen unserer Projekte tragen wir so zu einer nachhaltigen Bevölkerungsentwicklung bei. Dieser Ansatz ist im deutschsprachigen Raum einzigartig.

Anhand einer Auswahl an Projekten geben wir Ihnen hier einen Einblick in unsere Projektarbeit in den ostafrikanischen Ländern Äthiopien, Kenia, Tansania und Uganda. Diese Seite wird laufend aktualisiert.

Was unsere Initiativen auszeichnet

Unser Ansatz

Afrika südlich der Sahara hat die jüngste Bevölkerung weltweit – fast jede/r Zweite ist unter 15 Jahre alt. Diese Jugendgeneration birgt ein großes Entwicklungspotenzial für ihre jeweiligen Heimatländer. Mit unseren Projekten in Äthiopien, Kenia, Tansania und Uganda setzen wir uns mit Aufklärungsinitiativen und Gesundheitsprojekten für Jugendliche ein, um ihnen die Chance auf eine bessere Zukunft zu geben.

In unseren Projekten können sich Jugendliche über tabuisierte Themen wie Sexualität und Verhütung informieren. So erfahren sie zum Beispiel, wie sie sich vor ungewollten Schwangerschaften und einer Ansteckung mit HIV schützen können. Ein besonderes Merkmal unserer Arbeit ist der Grundsatz „von Jugendlichen für Jugendliche“. Das ermöglicht jungen Menschen das offene Gespräch über sensible Themen wie Sexualität und Verhütung. Darüber hinaus können sie Erfahrungen und Kenntnisse untereinander in vertrauter Atmosphäre austauschen.

Neben der Aufklärungsarbeit lernen Jugendliche durch unsere Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, wie sie sich ein eigenes Einkommen erwirtschaften können. Damit helfen wir ihnen, auf ihren eigenen Beinen zu stehen und sich selbst aus der Armutsspirale zu befreien. Bei unserer Projektarbeit beziehen wir auch Eltern, Lehrer*innen sowie politische und religiöse Meinungsführer*innen und Gemeinden ein, um größtmögliche und vor allem nachhaltige Erfolge zu erzielen.

Eindrücke aus laufenden Projekten

Von uns geschulte Flying Nurses bieten (hauptsächlich jungen) Menschen in Äthiopien, wichtige medizinische Dienste an.

POWER ist eine von uns finanzierte und von unserem Partner Action for Health Uganda geleitete Initiative zur Förderung von Unternehmensgründungen.

Das Projekt Afya yangu – shule yangu („Meine Gesundheit – meine Schule“) wendet sich an junge Frauen und Mädchen zwischen 15 und 19 Jahren.

Der Youth Truck ist sehr beliebt. Viele junge Leute kommen zum Truck, um Informations-, Bildungs- und Kommunikationsmaterial und Kondomen zu erhalten.

Mit den Eltern über Verhütung zu sprechen kommt für viele Jugendliche nicht in Frage. Hier kommt die App „Life Yangu“ ins Spiel.

Youth for Health (Y4H) ist eine von der EU kofinanzierte Initiative, die darauf abzielt, den Zugang zu sexueller und reproduktiver Gesundheitsfürsorge und zu Rechten für Jugendliche zu verbessern.

Was unsere Initiativen auszeichnet

Hilfe zur Selbsthilfe

Das Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ ist in der Entwicklungszusammenarbeit von entscheidender Bedeutung, da es langfristige, nachhaltige Veränderungen fördert. Statt nur kurzfristige Lösungen anzubieten, konzentriert sich dieses Prinzip darauf, die Fähigkeiten und Ressourcen der Gemeinschaften vor Ort zu stärken. Indem Menschen dazu befähigt werden, ihre eigenen Probleme zu lösen und ihre Lebensbedingungen zu verbessern, wird eine nachhaltige Entwicklung ermöglicht. Diese Herangehensweise fördert Eigenverantwortung, Selbstständigkeit und die Entwicklung von Kompetenzen innerhalb der Gemeinschaften, was langfristig zu einer nachhaltigen und dauerhaften Verbesserung der Lebensqualität führt, ohne eine dauerhafte Abhängigkeit von externer Hilfe zu schaffen. Außerdem geht es uns darum, die Jugendlichen und ihre Bedürfnisse und Wünsche in den Mittelpunkt zu rücken, ohne dabei ihr Umfeld außer acht zu lassen.

Wirkungsmessung

Die Erhebung und die Analyse von Daten ist ein Schwerpunkt in unserer Projektarbeit. Viele unserer Projekte werden von externen Gutachtern evaluiert – als Auflage der Geldgeber*innen – oder wir geben selbst Studien in Auftrag. Darüber hinaus nutzen wir eine webbasierte Datenbank, in der wir unsere Wirkungsbeobachtungen und Projektfortschritte systematisch erfassen und analysieren. Hierfür bilden wir unsere Teams und Jugendberater*innen darin aus, Daten über die Wirkungen unserer Arbeit zu sammeln. Sie befragen ihre Altersgenossen, ob ihnen Aufklärung, Information und Beratung etwas gebracht hat. Diese Daten sind für uns besonders nützlich, weil die Erkenntnisse daraus direkt in die Projektarbeit einfließen.

Ein Beispiel

Projekt „Flying Nurses“

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Mehr Informationen

Eine altersgerechte (und diskrete) Gesundheitsbetreuung von Jugendlichen ist Ziel der sogenannten Youth-friendly Clinics (YFC), das als Pilotprojekt 2022 in Asela gestartet und inzwischen auf fünf Kliniken erweitert wurde. Die jungen Patient*innen müssen dort nicht mit Erwachsenen in einem Wartezimmer sitzen, wo sie Bekannten oder Verwandten begegnen könnten. Denn das ist beim Thema Sex in Äthiopien gerade in ländlichen Gegenden, wo man sich kennt, oft ein Problem.

Eine weitere Herausforderung sind die enormen Distanzen. Diesen begegnen die jugendfreundlichen Kliniken mit der Idee der „Flying Nurses“, die Familienplanungsdienste auch in abgelegenen Gemeinden anbieten. Eine von ihnen ist die 23-jährige Makeya. „Die DSW hat mich ausgebildet“, berichtet sie. „Jetzt kann ich dieses Wissen nutzen, um die Mädchen und jungen Frauen zu unterstützen, die es am meisten brauchen.“ Das sei allerdings nicht immer einfach: „Meist sind wir auf Fahrzeuge angewiesen, aber manchmal müssen wir auch wandern, um die abgelegenen Gemeinden zu erreichen“, sagt Makeya. Die Patient*innen seien umso dankbarer. Makeya hofft nun darauf, zu expandieren: „Wir wollen noch mehr Menschen erreichen und ihnen die grundlegende Versorgung mit Verhütungsmitteln anbieten, die sie verdienen“, sagt sie. Die fünf Kliniken sind in den Regionen Amhara, Oromia und der SNNP-Region angesiedelt. Sie arbeiten eng mit lokalen Gesundheitsämtern und –zentren zusammen. Die DSW will so den Zugang, die Qualität und die Nutzung der Gesundheitsdienste durch junge Menschen, insbesondere Frauen und Mädchen im Alter von 15 bis 29, verbessern. Um die YFC bekannter zu machen, wurden auch Mitarbeitende des Gesundheitsministeriums ins Boot geholt. Außerdem werden die jugendgerechten Informationen in lokale Sprachen übersetzt.

Unser Fokus auf Afrika

Die Welt ist jung. Rund 42 Prozent der rund 8 Milliarden Erdenbürger sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 24 Jahre. In Entwicklungsländern ist ihr Anteil an der Bevölkerung besonders hoch. Während in Europa ca. 27 Prozent der Bevölkerung jünger als 24 Jahre sind, ist ihr Anteil in Afrika mit 60 Prozent mehr als doppelt so hoch. Gerade in den ärmeren Regionen der Welt können Jugendliche der Schlüssel für Entwicklung sein. Das setzt allerdings voraus, dass Mädchen und Jungen eine gute Gesundheitsversorgung, Bildung und Arbeit haben, dass sie ihre (Grund-)Rechte kennen und selbstbestimmt Familie planen. Seit über 30 Jahren führen wir daher in Ostafrika Aufklärungsarbeit durch und setzen uns auf politischer Ebene in Deutschland und der EU dafür ein, dass eine nachhaltige Bevölkerungsentwicklung auf der internationalen politischen Agenda steht.

Die Projektdatenbank

Alle Länder
Alle Status
Alle Themen

HAPA

Aufklärung an Schulen in Kenia Holistische Aktion für junge Menschen in der Phase der Adoleszenz (HAPA) Schlüsselaktivitäten

Mehr erfahren

D2C

Direct to Consumer Contraceptives (D2C) Schlüsselaktivitäten

Mehr erfahren

YOEP

Youth Organized and Engaged Project (YOEP) Schlüsselaktivitäten

Mehr erfahren

P.O.W.E.R.

P.O.W.E.R. Projekt

Mehr erfahren

Youth Truck

Mobile Aufklärung in Uganda

Mehr erfahren

Verbesserung der Lebensperspektiven für junge Menschen in Äthiopien

Verbesserung der Lebensperspektiven für junge Menschen in Äthiopien Schlüsselaktivitäten der DSW Schüsselaktivitäten der Partner

Mehr erfahren

Für ein selbstbestimmtes
und gesundes Leben

Seit über 30 Jahren führen wir in Ostafrika Aufklärungsarbeit durch und unterstützen junge Menschen dabei, selbstbestimmte Entscheidungen über ihre Sexualität und Verhütung zu treffen. Auf politischer Ebene in Deutschland, der EU, Ostafrika und in internationalen Bündnissen setzen wir uns für die Stärkung sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechte, mehr Geschlechtergerechtigkeit sowie globale Gesundheit und die Bekämpfung armutsbedingter und vernachlässigter Krankheiten ein.

Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) wurde 1991 von den hannoverschen Unternehmern Erhard Schreiber (†) und Dirk Roßmann gegründet, um zu einer nachhaltigen Bevölkerungsentwicklung beizutragen. Schnell war der Grund für das Wachsen der Weltbevölkerung klar: Viele Frauen und Mädchen bekommen mehr Kinder, als sie sich wünschen. So rückte das Menschenrecht auf Familienplanung ins Zentrum unserer Arbeit. Weil Jugendliche vor besonderen Herausforderungen stehen, wenn es um Informationen zu Sexualität und Verhütung geht, stehen sie im Zentrum unserer Überlegungen und unseres Handelns.

Unsere Mission

Wir wollen eine Welt, in der alle Jugendlichen gesund leben und eigene, informierte Entscheidungen über ihr reproduktives Leben treffen.

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Die Arbeit der Deutschen Stifung Weltbevölkerung

Wir unterstützen junge Menschen in Ostafrika dabei, selbstbestimmte Entscheidungen über ihre Sexualität und Verhütung zu treffen. Denn sie sind als Erwachsene und Eltern von morgen der Schlüssel zu einer zukunftsfähigen Gesellschaftsentwicklung.

Wer wir sind

Unsere Vision

Unsere Vision

Woran wir glauben, wovon wir träumen und wie wir dafür arbeiten.

Unsere Gesichter

Unsere Gesichter

Unsere Strukturen und Gesichter der DSW.

Unsere politische Arbeit

Unsere politische Arbeit

Politischer Dialog für eine gesündere und gerechtere Welt.

Unsere Geschichte

Unsere Geschichte

30 Jahre DSW und ein Blick hinter die Kulissen.

Unsere Datenbank

Unsere Datenbank

Demographische Erhebungen der Länder der Welt.

Weltbevölkerung

Weltbevölkerung

Unser Weltbevölkerungsbericht.

Unsere Projekte

Unsere Projekte

Wie wir uns vor Ort mit unseren Partner*innen engagieren.

Jahresbericht

Jahresbericht

Wo wir arbeiten.

Um unsere Ziele zu verfolgen, arbeiten wir auf zwei Ebenen: In Europa, um unseren Anliegen auf politischer Ebene eine Stimme zu geben. Und vor Ort

Unsere Standorte in
Deutschland und der EU

In Hannover befindet sich die Zentrale der DSW. In Berlin und Brüssel arbeiten wir daran, die politischen Entscheidungsträger*innen von unseren Zielen zu überzeugen und ihre Unterstützung zu gewinnen.

Klicken Sie auf die markierten Städte, um mehr über unsere Länderbüros zu erfahren.
Projektarbeit vor Ort

Wir arbeiten mit Menschen, die alles dafür geben, Lebensbedingungen zu verbessern. Mit nachhaltigen Konzepten und starken Partnerschaften stehen wir ihnen zur Seite.

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Wofür wir arbeiten

Wir arbeiten an einer Welt, in der alle Jugendlichen – insbesondere Mädchen und junge Frauen – frei von Krankheiten leben und selbstbestimmte Entscheidungen treffen können durch uneingeschränkten Zugang zu Sexualaufklärung, Gesundheitsdiensten und modernen Verhütungsmitteln.

Sexualaufklärung & Verhütung

Die Jugendlichen über ihren Körper und ihre Sexualität aufzuklären, ihnen Zugang zu Verhütungsmitteln und einer altersgemäßen Gesundheitsversorgung zu verschaffen, ist eine unserer Kernaufgaben. Selbstbestimmte Familienplanung ist die Voraussetzung für eine resiliente Bevölkerungsentwickung.

Geschlechtergerechtigkeit

Ein wesentliches Ziel unserer Aufklärungsarbeit ist die körperliche Selbstbestimmung, insbesondere von Mädchen und Frauen. Das jede Form von Gewalt gegen Frauen keine Basis für eine gesunde Beziehung ist, gilt es aber auch den jungen Männern zu vermitteln. Das Mitspracherecht der Frauen ist ein Schlüssel für eine zukunftsfähige Gesellschaft.

Wirtschaftliche Teilhabe

Wir setzen uns ein für eine umfassende Teilhabe von Jugendlichen in Ostafrika, indem wir ihre Stimmen stärken, Bildung fördern und Möglichkeiten zur politischen Mitbestimmung schaffen.

Politischer Dialog

Für unsere Ziele setzten wir uns auf allen politischen und gesellschaftlichen Ebenen ein, regional, national und international. Dies tun wir mit unseren Teams in Berlin, Brüssel und Ostafrika, aber auch in dem wir die Jugendlichen vor Ort schulen, für ihre eigenen Rechte einzutreten und politische Mitsprache zu erhalten.

Eine starke Zukunft
braucht eine starke Jugend

Wir unterstützen junge Menschen in Ostafrika dabei, mit Sexualaufklärung, Zugang zu Verhütung und Chance auf Ausbildung ihr Leben selbstbestimmt gestalten zu können.

Dafür setzen wir uns ein

Die DSW ist eine international tätige Entwicklungsorganisation mit dem Ziel, das Potenzial der größten Jugendgeneration aller Zeiten zu fördern, Menschenrechte zu verwirklichen und so zu einer zukunftsfähigen Bevölkerungsentwicklung beizutragen.

Zukunftsperspektiven für Jugendliche

Wir setzen uns für eine umfassende Teilhabe von Jugendlichen in Ostafrika ein, indem wir ihre Selbstbestimmung stärken, ihre Bildung fördern und sie zur politischen Mitbestimmung motivieren.

Sexualaufklärung und Verhütung

Wir setzen uns für altersangepasste, umfassende Sexualaufklärung, frei zugängliche Verhütungsmittel und das Recht auf selbstbestimmte Verhütung und Familienplanung ein und fördern damit das Menschenrecht auf ein eigenständiges und gesundes Leben.

Geschlechter-
gerechtigkeit

Wir setzen uns für Geschlechtergerechtigkeit, die körperliche Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen und die Beendigung jeder Form von geschlechtsspezifischer Gewalt ein. Dazu zählen unter anderem kulturelle, schädliche Praktiken wie weibliche Genitalverstümmelung und Frühverheiratung.

Politischer Dialog

Wir mischen uns ein in den politischen Dialog in Deutschland und in der EU: Themen wie sexuell- reproduktive Gesundheit, globale Gesundheit und die Bereitstellung der Mittel für eine menschenrechtsorientierte Entwicklungszusammenarbeit gehören auf die politische Agenda. Unsere Ziele, junge Menschen und ihre Dorfgemeinschaften in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu stärken, ihnen Zugang zu hochwertigen Diensten im Bereich sexuelle und reproduktive Gesundheit zu verschaffen und sie bei der Wahrnehmung ihrer Rechte zu unterstützen, können wir nicht allein erreichen. Wir treten mit den Entscheidungsträger*innen auf allen Ebenen in Dialog, mit dem Ziel die Umsetzung der Agenda 2030 zu motivieren und zu verfolgen.

Acht Milliarden Menschen?

Acht Milliarden Möglichkeiten!

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Mit unserem kostenlosen Newsletter werden sie regelmäßig über unsere Projekte in Ostafrika und den Stand der politischen Arbeit und Entwicklung unterrichtet.

Wo wir arbeiten

Um unsere Ziele zu verfolgen, arbeiten wir in Europa und im östlichen Afrika: In Europa, um unseren Anliegen auf politischer Ebene eine Stimme zu geben. Und vor Ort in Ostafrika, um Jugendliche vor Ort bei der Wahrnehmung ihres Rechts auf körperliche Selbstbestimmung zu unterstützen.

Unsere Standorte in
Deutschland und der EU

In Hannover befindet sich die Zentrale der DSW. In Berlin und Brüssel arbeiten wir daran, die politischen Entscheidungsträger*innen von unseren Zielen zu überzeugen und ihre Unterstützung zu gewinnen.

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Projektarbeit vor Ort

Wir arbeiten mit Menschen, die alles dafür geben, Lebensbedingungen zu verbessern. Mit nachhaltigen Konzepten und starken Partnerschaften stehen wir ihnen zur Seite.

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Tabus brechen und die Zukunft gestalten

Blog | 03. Mai 2022 | #Entwicklungszusammenarbeit #Jugendarbeit #SIYET #Tansania

Als Naserian zum ersten Mal in den Jugendklub kam, traute sie ihren Ohren nicht. Wie konnte man so frei über Dinge sprechen, über die in ihrer Kultur doch nie gesprochen wurde, weder von jungen, noch von älteren Menschen: Frühverheiratung im Kindesalter, Teenager- und generell unbeabsichtigte Schwangerschaften und vieles mehr aus dem weiten Feld der sexuellen und reproduktiven Gesundheit. Zuerst, sagt Naserian, sei sie sehr verlegen gewesen, doch dann fing sie an zu begreifen, wie sehr sie das alles betraf, dass auch sie ein Opfer dieses alten patriarchalischen Systems war, das vor allem die Frauen unterdrückt – und dass sie ein Recht hatte, daran etwas zu ändern.

Aufklärung gegen eine lange Tradition

Naserian kommt aus Engarenaibor, einer Hirtengesellschaft im Distrikt Longido in Tansania, ist heute 22 Jahre alt und hat inzwischen nicht nur gelernt, selbst über die vermeidlichen Tabuthemen offen zu sprechen, sondern gezielte Aufklärungsarbeit zu leisten und damit auch andere zum Sprechen zu bringen. In einem Jugendklub der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW) wurde sie zur Beraterin ausgebildet und ist sehr stolz darauf, schon viele Jugendliche aufgeklärt zu haben: „In unserer Kultur ist es normal, dass ein junges Mädchen im Alter von 20 Jahren nicht weniger als zwei Kinder hat und in ein paar Monaten ein weiteres erwartet. Ich sage das, weil ich auch eines der Mädchen bin, die früh verheiratet wurden.“ Damit diese Normen endlich gebrochen werden, ist Naserians großes Ziel, ihr Wissen über sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte und Familienplanung so weit wie möglich zu verbreiten. Und alle, die von ihr gelernt haben, sollen weiterziehen, um so wiederum so viele Jugendliche wie möglich über ihre Rechte aufzuklären.

Champions für die Politik

„Stärkung der Jugend“ nennt auch Mariam ihre wichtigste Aufgabe. Sie ist im Distrikt Meru und Longido Projektverantwortliche von „Supporting Youth Initiative for Youth Empowerment Tanzania“. Das kurz SIYET genannte Programm wendet sich gezielt an Jugendliche wie Naserian, die zu Berater*innen ausgebildet werden, damit sie ohne große Hemmschwellen ihre Altersgenoss*innen über Sexualität, die Gefahr von sexuell übertragbaren Krankheiten, über frühe oder unbeabsichtigte Schwangerschaften und die Möglichkeit einer gesunden und selbstbestimmten Familienplanung aufklären. Einige der Jugendlichen, wie Mariam nicht ohne Stolz berichtet, werden auch zu sogenannten „youth champions“ ausgebildet. Sie überzeugen nicht nur ihre eigene Generation, sondern vor allem auch die Älteren, die in Politik und Gesellschaft etwas zu sagen haben, davon, dass die Normen überholt und Veränderungen dringend geboten sind.

Wege zur Eigenständigkeit

Mindestens so wichtig, wie die Aufklärung ist die wirtschaftliche Eigenständigkeit, vor allem für die Mädchen. Dafür werden in den DSW Jugendklubs und sogenannten „Youth Empowerment Centres“ Trainings zur beruflichen Fortbildung und innovativer Unternehmensführung angeboten . „Aktuell sind es leider noch zu wenige“, wie Mariam betont. „Wir bräuchten noch sehr viel mehr.“ Es gibt also noch einiges zu tun, damit Naserian ihr großes Ziel erreicht: dass die Mädchen ihrer Gemeinschaft nicht mehr als Kinder verheiratet und unbeabsichtigt schwanger werden.

Nicole Langenbach