Perspektiven für Jugendliche – TeamUp in Uganda

Die Hälfte der Bevölkerung Ugandas ist jünger als 15 Jahre. Rund 80 Prozent aller Jugendlichen des ostafrikanischen Staates sind arbeitslos, es fehlt an Zukunftsperspektiven. Das Programm unterstützt junge Menschen in Uganda dabei, ihre Lebenssituation zu verbessern, sich aus der Armut zu befreien und sich so Schritt für Schritt eine selbstbestimmte Zukunft aufzubauen.

TeamUp Uganda ist ein Programm, bei dem die DSW Hand in Hand mit zwei weiteren deutschen Stiftungen Jugendlichen aus den Distrikten Mityana und Kasanda in Zentraluganda neue Lebensperspektiven aufzeigt. Jede beteiligte Organisation und ihr lokaler Partner bringen sich mit ihrer jeweiligen Kernkompetenz ein: Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) mit Themen rund um sexuelle und reproduktive Gesundheit, die Siemens Stiftung mit Hygienemaßnahmen und der Instandhaltung von Wasserquellen sowie die Hanns R. Neumann Stiftung mit Ausbildungsmaßnahmen in den Bereichen Landwirtschaft und Betriebswirtschaft. TeamUp Uganda antwortet so mit einem ganzheitlichen Konzept auf die Bedürfnisse der Jugend. Das Ziel ist, Jugendliche mit einem regelmäßigen Einkommen, Zugang zu sauberem Trinkwasser und Zugang zu  Familienplanung zu stärken. 290.000 junge Menschen zwischen 15 und 30 Jahren leben in Mityana und Kasanda und bekommen die Chance, ihre Lebensumstände langfristig zu verbessern.

Miriam Riechers

Schlüsselaktivitäten

Einrichtung und Stärkung von 90 Jugendklubs und 12 Jugendförderzentren

Ausbildung und Unterstützung von 24 jugendlichen Aktivist*innen, die sich für sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte (SRGR) einsetzen

Schulung von insgesamt 240 Jugendlichen (Jugendberater*innen und Mitglieder aus Jugendförderzentren) in SRGR und Menstruationshygiene

Aufbau eines Pilotansatzes zum Zugang zu modernen von Verhütungsmitteln (mobile Krankenschwestern) für Jugendliche

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Unser Partner in Uganda:

A4HU

Erfahren Sie mehr zu unserer Partnerorganisation in Uganda und wie wir zusammenarbeiten

Regelmäßig spenden, nachhaltig helfen.

25 €
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Effizient, da geringe Verwaltungskosten

planbare Unterstützung junger Menschen

Eine Stimme für Jugendliche in Uganda

Uganda hat eine der jüngsten Bevölkerungen der Welt: 78 Prozent der Menschen sind jünger als 30 Jahre. Trotzdem wird Politik vor allem von und für Ältere gemacht. Themen wie Sexualaufklärung, Verhütung und Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten sind ihnen oft nicht so wichtig. Der jungen Generation aber schon. Denn nur wenn Informationen dazu leicht zugänglich sind, können sie selbstbestimmt entscheiden, wann sie ihr erstes Kind bekommen und sicherstellen, dass sie die Schule beenden. Das Projekt trägt dazu bei, dass junge Menschen einen besseren Zugang zu Diensten der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte bekommen und unterstützt sie dabei, sich politisch Gehör zu verschaffen.

Das Projekt erreicht 36.000 junge Menschen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren aus den sechs Distrikten Busia, Kampala, Kamuli, Mukono, Tororo und Wakiso. Viele von ihnen wünschen sich mehr Informationen zu Sexualität und Verhütung. In der Schule werden die Themen – wenn überhaupt – nur oberflächlich behandelt. Im Gesundheitszentrum fühlen sie sich oft nicht wohl, wenn sie unverheiratet sind und nach Verhütung fragen. Zum einen, weil sie dann oft stigmatisiert werden. Zum anderen, weil ihre Privatsphäre nicht ausreichend geschützt wird. Jugendklubs, die eigenständig von Jugendlichen organisiert werden, schaffen Abhilfe. Hier bekommen Jugendliche Informationen über sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte und können unterschiedliche Trainings absolvieren. Die Jugendklubs einer Region sind in Jugendförderzentren organisiert. Diese wiederum helfen den Mitgliedern unterschiedlicher Klubs, sich miteinander zu vernetzen und politisch aktiv zu werden. Gebündelt wird die Struktur in einem nationalen Jugendsekretariat. Auf diese Weise lernen die jungen Menschen nicht nur, sich in unterschiedlichen Verwaltungsebenen für ihre Belange einzusetzen, sie bauen sich auch ein selbst verwaltetes und nachhaltiges Netzwerk auf, um gemeinsam für ihre Ziele einzutreten. Umgesetzt wird das Projekt von Action 4 Health Uganda, der ugandischen Partnerorganisation der DSW.

Miriam Riechers

Schlüsselaktivitäten

Aufbau eines nationalen Jugendnetzwerks

Schulung von 20 Mitarbeitenden im Gesundheitswesen, um Dienste der sexuellen und reproduktiven Gesundheit jugendgerecht zu gestalten

Ausbildung von 90 Trainer*innen, die wiederum 1.500 Jugendberater*innen in den Bereichen sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte, Jugendklubmanagement und wirtschaftlicher Selbstständigkeit ausbilden

Durchführung von 120 Dialogforen auf Gemeindeebene mit Führungspersönlichkeiten und Interessenvertreter*innen für Jugendpolitik.

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Mit mehr POWER zur Veränderung der Familienplanung in Uganda

Blog | 11. November 2023 | #Empowerment #Entwicklungszusammenarbeit #Familienplanung #Globale Gesundheit #POWER

Vor etwa drei Jahren hatte Joan Atuhaire (24) aus Ugandas Hauptstadt Kampala, die zündende Idee für ihr Geschäftsmodell: ein Start-up, das sich auf die Fahnen geschrieben hat, die Jugend und die Erwachsenen in Uganda mit qualitativ hochwertigen und dazu erschwinglichen Verhütungsmitteln und Hygieneartikeln zu versorgen. SimplyFP war geboren, eine Online-Plattform, auf der man zum Beispiel Kondome, aber auch HIV- und Schwangerschaftstests kaufen kann. Joan will erreichen, dass alle Menschen in Uganda einfachen Zugang zu Verhütungsmitteln und Hygieneprodukten haben, die ihren Bedürfnissen entsprechen.  SimplyFP ermöglicht es den Nutzern darüber hinaus, Fragen zu stellen und in Echtzeit Antworten von allen Gesundheitseinrichtungen und Fachleuten zu erhalten.

Können Sie uns erzählen, wie Sie Unternehmerin geworden sind? Was hat Sie dazu inspiriert, ein Unternehmen im Bereich Familienplanung und Sexualaufklärung zu gründen?

Joan Atuhaire: Mein Weg zur Sozialunternehmerin im Bereich Familienplanung und Sexualaufklärung begann im Jahr 2020, als ich meine Tante bei der Geburt ihres Kindes verlor, nur, weil sie nicht verhüten wollte, da wir aus einem streng katholischen Umfeld kommen. Nach dieser Erfahrung wollte ich ein soziales Unternehmen gründen, als Anlaufstelle für den Zugang zu Verhütungsmitteln und Hygieneprodukten. Den Schwerpunkt legte ich dabei auf Kondome, Verhütungsmittel und Menstruationshygieneprodukte. Bei meinen Einsätzen vor Ort lernte ich, wie man mit jungen Menschen spricht und arbeitet, und so suchte ich immer wieder nach Möglichkeiten für Förderprogramm in meinem Bereich. Dabei stieß ich auf POWER-Programm, das von Action for Health Uganda und der DSW in Zusammenarbeit mit Capital Solutions ausgeschrieben war. Ich bewarb mich und wurde aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, dass mein Traum wahr geworden ist.

Wie hat sich die Teilnahme am POWER-Projekt auf Ihre berufliche und persönliche Entwicklung ausgewirkt? Gibt es bestimmte Fähigkeiten oder Kenntnisse, die Sie im Rahmen des Programms erworben haben und die besonders wertvoll waren?

Für mich war das Programm ein Wegbereiter, weil es mir geholfen hat, mein Unternehmen bis zur Umsetzung zu entwickeln. Am Anfang hatte ich nur eine Idee im Kopf, wusste aber nicht, wie ich sie umsetzen sollte. Durch POWER lernte ich dann dazu und konnte meine Geschäftsidee für diesen Sektor ausarbeiten und verfeinern. In dieser Zeit lernte ich mehr über Geschäftsplanung, Netzwerken und den Aufbau von Partnerschaften. Ich habe auch gelernt, wie man Mittel einwirbt und diese Fähigkeiten genutzt, um 5.000 US-Dollar von der Drake University in den USA zu erhalten.  Damit konnte ich eine Website entwickeln und die App verbessern.

Können Sie uns etwas mehr über die Angebote erzählen, die Ihr Start-Up anbietet und wie es mit Herausforderungen und Problemen umgeht?

SimplyFP bietet Nutzern, die auf die App zugreifen, genaue und zuverlässige Informationen zu Verhütungsmitteln und Hygieneprodukten. Mit nur einem Klick werden die Kunden mit Dienstleistern und Gesundheitseinrichtungen verbunden. Die App hilft, Stigmata zu beseitigen, die mit der Angst vor dem Zugang zu Produkten wie Kondomen und Hygieneprodukten für Männer und Frauen verbunden ist.

Können Sie von einem Erfolg erzählen, den Sie während Ihrer Teilnahme am POWER-Projekt erreicht haben? Wie hat dieses zum Wachstum und zur Wirkung Ihres Unternehmens beigetragen?

Mit Hilfe von POWER habe ich Marktforschung über die grundlegenden Bedürfnisse und das Feedback der Kunden betrieben, was mir bei der Entwicklung von SimplyFP geholfen hat. Wir haben die App erfolgreich entwickelt und getestet. Wir haben unser Angebot von Verhütungsmitteln auf die Gesundheit von Mutter und Kind sowie auf sogenannte Safe Pleasure Kits für Männer und Frauen ausgeweitet und bieten auch Überweisungen zu Gesundheitsdiensten für Jugendliche an. Darüber hinaus haben wir Partnerschaften mit verschiedenen Akteuren in Uganda und im Ausland aufgebaut und gepflegt, zum Beispiel mit der Drake University und dem Mandela Fellowship Program in den USA.  

Der Aufbau von Netzwerken ist für Unternehmer*innen sehr wichtig. Wie hat Ihnen das POWER Projekt geholfen, Verbindungen und Kooperationen aufzubauen? Gibt es bestimmte Partnerschaften oder Möglichkeiten, die sich daraus ergeben haben?

POWER bot mir eine Plattform, auf der ich verschiedene Menschen mit unterschiedlichem Fachwissen treffen konnte, um meine Ideen umzusetzen. POWER hat uns in ein Alumni-Netzwerk aufgenommen und uns mit verschiedenen Akteuren im Bereich des sozialen Unternehmertums, der Wissenschaft, der Zivilgesellschaft und des Privatsektors in Kontakt gebracht. Bei der Pitching-Veranstaltung trafen wir potenzielle Geldgeber und Ministerien und stellten unsere Ideen vor. Das war der Beginn der Netzwerkarbeit und ich bin stolz darauf, dass ich inzwischen so viele Netzwerke in Uganda und im Ausland aufgebaut habe.

Wie sehen Sie als Unternehmerin den Beitrag Ihres Unternehmens zur Förderung der Familienplanung und Sexualaufklärung in Uganda? Wie sieht Ihre langfristige Vision für Ihr Start-Up aus?

SimplyFP möchte dazu beitragen, eine neue Nische im Bereich Familienplanung und Sexualaufklärung in Uganda zu schaffen, indem es den Zugang zu und die Nutzung von entsprechenden Produkten und Informationen erleichtert. Dieses Ziel beginnt mit dem Aufbau eines starken Teams, das die Vision vorantreibt. Die gute Nachricht ist, dass wir unseren Produkt- und Dienstleistungsmix auf der Grundlage von Kundenfeedback verfeinern. Im Januar 2024 werden wir unseren Online-Shop einführen, um unseren Markt zu erweitern und Teil der globalen Lieferkette für Verhütungsmittel und Hygieneprodukte in Uganda zu werden. Wir planen, in den Städten Kampala, Mbarara und Mbale Safe Pleasure Geschäfte zu eröffnen, in denen wir Bestellungen entgegennehmen und qualitativ hochwertige und erschwingliche Produkte, einschließlich moderner Verhütungsmittel, liefern können. Von dort aus wollen wir international tätig werden und Nigeria, Südafrika und Kenia ins Visier nehmen.

Welchen Rat würden Sie anderen angehenden Unternehmerinnen geben, die ein Unternehmen im Bereich Familienplanung und Sexualaufklärung gründen möchten? Gibt es wichtige Lektionen oder Erkenntnisse, die Sie auf Ihrem Weg gelernt haben und die Sie mit anderen teilen möchten?

Holen Sie sich Unterstützung,­ von der Familie, von Mentoren und Coaches! Ich musste meinen Job aufgeben, um mich dem Aufbau meines Sozialunternehmens zu widmen, und ich bereue es nicht – ganz im Gegenteil und obwohl ich einen gut bezahlten Job hatte. Ich ermutige Frauen und Mädchen, verantwortungsvolle und sinnvolle Partnerschaften zu suchen, sich beruflich weiterzuentwickeln, mit Mentoren in Kontakt zu treten, sich weiterzuentwickeln, die eigenen Grenzen zu verstehen und daran zu arbeiten und zu begreifen, dass keine Situation von Dauer ist. Halten Sie einander die Hand, denn niemand ist eine Insel; wir brauchen einander, um voranzukommen.

Simply FP ist Teil von POWER, einer von der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung finanzierten und von Action for Health Uganda umgesetzten Partnerschaft zur Stärkung und Unterstützung  von Start-Up-Unternehmer*innen. Mehr Informationen zu POWER gibt es hier auf unserer Website.

Nils Hartung

Uganda

2017 beendete die DSW ihre direkte Arbeit als Länderbüro in Uganda und übergab ihr Mandat an Action 4 Health Uganda (A4HU), eine neu registrierte lokale Organisation. A4HU hat ihren Sitz in Kampala und ist in acht Distrikten aktiv. Sie befindet sich in Lubowa auf demselben Gelände wie das Bonita Training Centre. Die Organisation wird von Sarah Kintu geleitet und von einem siebenköpfigen Vorstand strategisch überwacht. Das Bonita Training Center steht auch Partnern und Begünstigten für Kapazitätsaufbau zur Verfügung, eine der Kernaufgaben der Organisation.

A4HU hat das Mandat, staatlichen Jugendprogramme im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte (SRGR) zu ergänzen. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der Familienplanung, um Jugendlichen den Zugang zu modernen Verhütungsmitteln auf altersgerechte Weise zu ermöglichen. A4HU ist Teil des Konsortiums TeamUp, in dem Sich drei Organisationen zusammengeschlossen haben, um ihre Möglichkeiten vor Ort zu maximieren. Die Jugendlichen werden neben SRGR auch in der Landwirtschaft und der Gewinnung und Nutzung von Wasser geschult. Bis heute hat A4HU über 130 Jugendklubs in 16 Jugendförderzentren unterstützt und 881 Peer Educators ausgebildet.

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A4HU

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Familienplanung in einfach – Joan aus Uganda und Simply FP

Blog | 16. Juni 2023 | #Empowerment #Familienplanung #Gesundheit #Verhütung

Vor etwa drei Jahren hatte Joan Atuhaire, 24 Jahre alt, aus Ugandas Hauptstadt Kampala, die zündende Idee für ihr Geschäftsmodell: ein Start-up, das sich auf die Fahnen geschrieben hat, die Jugend und die Erwachsenen in Uganda mit qualitativ hochwertigen und dazu erschwinglichen Verhütungsmitteln und Hygieneartikeln zu versorgen. Simply FP war geboren, eine Online-Plattform, auf der man zum Beispiel Kondome, aber auch HIV- und Schwangerschaftstests kaufen kann. „Wir senken die Zugangsbarrieren mit unserem Modell einfach deutlich“, sagt Joan.. „Junge Menschen werden oft als unfähig angesehen, Lösungen für die Probleme zu finden, die sie betreffen. Doch mein Team und ich zeigen, dass junge Menschen die Lösungen kennen und sich aktiv für sie einsetzen“, sagt sie.

Auf dem Land wird es schwierig

Insgesamt  vier Geschäftspartner*innen hat Joan, die mit ihr gemeinsam Simply FP weiterentwickeln und vorantreiben. Sex und alles drumherum ist ein eher schwieriges Thema in Uganda, das gerade weltweite Negativschlagzeilen mit einer Verschärfung der Anti-LGBTQI*-Gesetzgebung gemacht hat. Es gibt viele Vorurteile, auch Stigmata, etwa für Frauen während ihrer Menstruation. Die Idee hinter Simply FP ist, wie der Name schon sagt, ganz einfach: Joan und ihre Mitstreiter*innen bieten die Artikel auf ihrer Website an und liefern die Ware bis zur letzten Meile, sprich: an die Haustür. Gerade das ist ein Problem in Uganda, denn es gibt zwar in den Städten und auch in den großen Einkaufszentren durchaus Händler mit den entsprechenden Angeboten, doch oft ist die Ware nicht vorrätig. In den Gegenden, die ländlicher geprägt sind, haben die Menschen ohnehin kaum Möglichkeiten, diese Artikel zu kaufen. Und das will Simply FP ändern.

Entfernungen sind ein großes Problem

Eine große Herausforderung sind die teils immensen Entfernungen der Menschen zu Gesundheitseinrichtungen oder Apotheken. Joan, die als Jugendbetreuerin auf dem Land Aufklärungsarbeit geleistet hat, kennt diese Schwierigkeiten aus erster Hand. Dazu können sich gerade junge Menschen in Uganda schnell Probleme schaffen, wenn sie ganz offen Verhütungsartikel oder Hygieneprodukte kaufen wollen – einige Verkäufer etwa urteilen über sie, auch Vertraulichkeit ist kaum gewährleistet. Joans Lösung: das Internet. Denn hier können auch Jugendliche oder junge Erwachsene die entsprechenden Produkte anonym ordern und ihre Privatsphäre bleibt bei der Lieferung trotzdem geschützt. „Ich erkannte, wie Online-Plattformen die Art und Weise, wie Menschen auf Waren zugreifen, veränderten“, sagt sie.

POWER-Ableger in Tansania ist in Planung

Beim von der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW) finanzierten Programm POWER (“Providing Opportunities for Women in Entrepreneurship and Reproductive Health, deutsch: Chancen für Frauen in den Bereichen Unternehmertum und reproduktive Gesundheit) bekam sie die Chance, ihre Leidenschaft als Unternehmerin mit genau der Idee zu verbinden, die ihr so wichtig ist: Jugendlichen und Erwachsenen den Zugang zu modernen Verhütungsmitteln zu erleichtern und damit auch zu ihrer körperlichen Selbstbestimmung beitragen zu können. POWER, vor Ort umgesetzt von der DSW-Partnerorgansiation Action 4 Health Uganda, ist nach Angaben des Koordinators Shane O’Halloran das erste Projekt im Land, das sich gezielt ab weibliche Unternehmerinnen wendet und diese ermutigt, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Außer Joan gibt es noch elf andere junge Frauen, die vom POWER-Projekt gefördert werden. Die Methode hat offenbar Erfolg: Ein Ableger in Tansania ist schon in Planung.

Auf dem Weg zum Stipendium

Zurück zu Joan und “Simply FP“, das auch schon international für Aufsehen sorgt – sogar in den Vereinigten Staaten: Joan ist eine der Finalist*innen des Mandela Washington Fellowship, eines der Aushängeschilder der US-Außenministerium zur Förderung junger Talente aus Afrika. “Wir freuen uns sehr, Joan im Sommer in den USA begrüßen zu dürfen”, sagt Meredith E. Lopez, Sprecherin der Stiftung. Die Stipendiaten im Alter zwischen 25 und 35 Jahren seien Führungskräfte, die in ihren Gemeinden und Ländern nachweislich Innovationen und positive Auswirkungen gefördert haben. Die 700 Finalist*inen wurden aus einem Pool von fast 50.000 Bewerbern aus allen 49 Ländern Subsahara-Staaten ausgewählt. “Das Auswahlverfahren ist äußerst anspruchsvoll”, so Lopez weiter.  

„Ich war schon immer eine Unternehmerin“

Die nächsten Schritte hat Joan jedenfalls schon geplant. In den nächsten fünf Jahren will das Start-up mindestens drei neue Produkte einführen; auch die Reichweite soll ausgedehnt werden, möglichst auf ganz Uganda. Die Konkurrenz schläft – noch. “Simply FP ist die erste Plattform dieser Art nicht nur in Uganda, auch in Ostafrika”, sagt sie. Und dann ist der große Schritt wohl bald schon in greifbarer Nähe: die öffentliche Markteinführung. Derzeit gibt es noch kein konkretes Datum, derzeit läuft Simply FP noch in einer Betaversion.  Doch das soll sich schnell ändern, wenn es nach Joan geht. „Ich war schon immer eine Unternehmerin”, sagt sie, “und ich wollte mich schon lange auf die Lösung eines Problems konzentrieren, das mir am Herzen liegt.”

Nils Hartung

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Gute Gespräche im Deutschen Bundestag mit internationalem Rahmen

Blog | 26. April 2024 | #Entwicklungspolitik #Geschlechtergerechtigkeit #LGBTQI+

Das war ein inspirierender Abend im Deutschen Bundestag. Die DSW hatte zu einer politischen Diskussionsveranstaltung eingeladen, in deren Zentrum das 30-jährige Jubiläum der Internationalen Konferenz über Bevölkerung und Entwicklung (ICPD) 1994 in Kairo stand. Sie gilt als die Geburtsstunde der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte und steht im Zentrum des neuen UNFPA-Weltbevölkerungsberichts, dessen deutsche Fassung die DSW gerade herausgegeben hat. Er zeigt die Erfolge der letzten 30 Jahre, aber auch, wie viele Menschen von diesem Fortschritt weiterhin ausgeschlossen und welche enormen Herausforderungen noch und wieder zu bewältigen sind. Denn spätestens seit der Corona-Pandemie und dem Erstarken extrem rechter politischer Kräfte, das einhergeht mit der gesellschaftlichen Polarisierung rund um die Themen Frauenrechte und körperliche Selbstbestimmung, sind die Errungenschaften von Kairo vehement unter Druck geraten. Das Erreichte zu verteidigen, erfordert eine konsequente Haltung und zupackendes Handeln, darin waren sich alle Redner des Abends einig. Im Zentrum der Diskussionen standen der Anti-Gender-Backlash und die Herausforderungen auf dem Weg zu Geschlechtergerechtigkeit und reproduktiver Gesundheit, der nicht zuletzt durch die drohenden Einsparungen finanzieller Mittel erschwert wird.

Vielen Dank für die spannenden und erkenntnisreichen Inputs:

Danke an die Moderatorin Angela Bähr, stellvertretende Geschäftsführerin der DSW, und Danke an alle, die an diesem Abend teilgenommen haben.

Diese Veranstaltung war ein wichtiger Beitrag zur aktuellen Debatte um die Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland und erinnerte daran, dass unser Ziel klar ist: Geschlechtergerechtigkeit und reproduktive Gesundheit für alle!

Elias Domsch

Referent Presse- & Öffentlichkeitsarbeit

P.O.W.E.R. Projekt

POWER (Providing Opportunities for Women in Entrepreneurship & Reproductive Health) ist ein neues Start-up-Beschleunigungsprojekt, das von der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW) in Zusammenarbeit mit unserem Partner Action 4 Health Uganda (A4HU) erstmals in Uganda durchgeführt wurde. POWER ist eine transformative Initiative, die darauf abzielt, Unternehmerinnen (18-30 Jahre) zu stärken und die Gründung innovativer Unternehmen zu fördern, die das Angebot und die Nachfrage nach Informationen, Dienstleistungen und Produkten im Bereich Familienplanung und sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte (FP/SRHR) positiv beeinflussen. Durch die Fokussierung auf die Überschneidung von Unternehmertum und Gründungswachstum, reproduktiver Gesundheit und Technologie hat das Projekt während seiner Pilotphase bemerkenswerte Erfolge erzielt und hat ehrgeizige Pläne für eine weitere Expansion bis 2025.

Shane O’Halloran

POWER in Uganda

POWER ist ein Accelerator-Projekt, das von der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW) in Zusammenarbeit mit unserem Partner Action 4 Health Uganda (A4HU) erstmals in Uganda (2022/3) durchgeführt wurde. POWER ist eine transformative Initiative, die darauf abzielt, Unternehmerinnen (18-30 Jahre) zu stärken und eine nachhaltige Entwicklung in Uganda voranzutreiben. Durch die Fokussierung auf die Überschneidung von Unternehmertum und Gründungswachstum, reproduktiver Gesundheit und Technologie hat das Projekt in seiner Pilotphase bemerkenswerte Erfolge erzielt und hat ehrgeizige Pläne für eine weitere Expansion.

In der Pilotphase von POWER haben zwölf außergewöhnliche Unternehmerinnen im Bonita Training Centre in Uganda ein umfassendes Accelerator-Programm erfolgreich abgeschlossen. Durch intensives Training, Mentorenschaft und Vernetzungsmöglichkeiten haben diese Frauen innovative Geschäftsideen entwickelt und erfolgreich Start-ups in den Bereichen Familienplanung und sexuelle reproduktive Gesundheit und Rechte (FP/SRHR) gegründet. Sie wurden nicht nur wirtschaftlich gestärkt, sondern haben auch Arbeitsplätze geschaffen und damit zur Senkung der Arbeitslosenquote in Uganda beigetragen.

Aufbauend auf diesem Erfolg hat das POWER-Projekt ehrgeizige Pläne für eine Ausweitung. Ab Oktober 2023 haben DSW und A4HU einen engagierten Manager für soziales Unternehmertum eingestellt, um neue Potenziale in diesem Bereich zu erschließen. Gemeinsam haben wir ein neues Modell entwickelt, das unser großes Jugendnetzwerk, die Jugendclubs und die Youth Empowerment Centers (YECs) weiter integriert.

POWER in Tanzania

Ab 2024 gibt es POWER nun auch in Tansania! Aufbauend auf dem unglaublichen Erfolg von POWER in Uganda wird die DSW weiterhin Unternehmerinnen stärken und formen, indem sie sie mit den notwendigen Fähigkeiten, Kenntnissen und Ressourcen ausstattet, damit sie Start-up-Unternehmen im Bereich FP/SRHR gründen können.
Unser umfassender Ansatz beinhaltet nicht nur eine grundlegende unternehmerische Ausbildung, sondern bietet auch Mentoring/Coaching, die Entwicklung von Führungsqualitäten und Netzwerkmöglichkeiten, die für ihren Erfolg entscheidend sind. Diese Mission steht auch im Einklang mit Tansanias „Vision 2025“, mit der wichtige sozioökonomische und gesundheitliche Herausforderungen angegangen werden. Darüber hinaus können die Neugründungen, die aus diesem Programm hervorgehen, dazu beitragen, die Verfügbarkeit innovativer Produkte, Dienstleistungen und Informationen auf dem Gebiet von FP/SRHR zu erhöhen. Darüber hinaus werden auch neue Ansätze verfolgt, wie z. B. Rundtischgespräche für junge Frauen, d. h. Räume für die Vernetzung von Frauen in der Wirtschaft und die Pflege eines offenen Dialogs, sowie die Einbeziehung des formellen und informellen Sektors. Alle Schulungen werden entweder persönlich im Schulungszentrum der DSW Tansania oder online stattfinden.
Ähnlich wie in Uganda soll POWER zur Entstehung neuer, innovativer Geschäftslösungen führen, die kritische FP/SRHR-Themen effektiv angehen und so zu einem besseren Zugang für junge Menschen und zu besser informierten Entscheidungen beitragen.
Um die Nachhaltigkeit des Programms zu verbessern, hat sich die DSW verpflichtet, die Initiative in die Jugendclubs (YCs) der DSW Tansania und in die Jugendarbeit zu integrieren.

Neugierig geworden?

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Gemeinsam für eine gesündere Zukunft: World NTD Day

Pressemitteilung | 05. Februar 2024 | #Deutsche Stiftung Weltbevölkerung #Gesundheit #Gesundheitsforschung #Globale Gesundheit #NTD

Hannover, 30. Januar 2024

Weltweit sind heute immer noch Millionen von Menschen von vernachlässigten Tropenkrankheiten betroffen oder bedroht – und das jeden Tag. Mit einer Erkrankung gehen häufig nicht nur starke gesundheitliche Probleme einher, sondern oft auch Stigmatisierung und Diskriminierung“, sagt Jan Kreutzberg, Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW) anlässlich des heutigen Welttags der Neglected Tropical Diseases (NDTs).

Die Betroffenen leben meist in den ärmsten Regionen der Welt, leiden unter Dengue-Fieber, Bilharziose oder Flussblindheit – Namen von Krankheiten, die viel zu oft übersehen und vernachlässigt werden und in Deutschland und Europa kaum bekannt sind. Krankheiten wie etwa Noma, das im Dezember 2023 als 21. NTD in die offizielle Liste der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufgenommen worden ist. Dabei handelt es sich um eine schwere Erkrankung von Mund und Gesicht, bei der Teile des Gesichtes regelrecht zerfressen werden und anschließend vernarben. Noma tritt vor allem bei unterernährten Kleinkindern auf, die in wirtschaftlich benachteiligten Regionen aufwachsen – etwa in Subsahara-Afrika – und kann sogar zum Tod führen.

„Infektionen wären häufig vermeidbar, wenn die Aufklärung verstärkt und der Zugang zu entsprechenden Medikamenten vereinfacht würde“, betont Kreutzberg und appelliert an Bundesregierung und EU, für mehr finanzielle Anreize im Hinblick auf Forschung und Entwicklung zu sorgen. „Denn dieser Kampf erfordert einen ganzheitlichen Ansatz auf globaler, nationaler und lokaler Ebene, um das Ziel der Weltgesundheitsorgansiation, NTDs bis zum Jahr 2030 zu eliminieren, auch zu erreichen.“

In diesem Jahr steht der Welttag der NTDs unter dem Motto „Gemeinsam für eine gesündere Zukunft“. Die Botschaft ist klar: Die Bekämpfung vernachlässigter Tropenkrankheiten erfordert große globale Anstrengungen. Doch Experten wie Achim Hörauf, Professor für Parasitologie an der Universität Bonn, sehen hier erheblichen Nachholbedarf – gerade als Folge der Corona-Pandemie in den vergangenen Jahren. „Die NTDs sind wegen mangelnder Advocacy eigentlich immer die ersten, die vernachlässigt werden. Nach Corona gab es schon deutlich weniger Fördergelder aus den USA, Großbritannien ist sogar ganz ausgestiegen. Und auch in Deutschland muss das BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, d. Red.) deutliche Einschränkungen hinnehmen“, sagt Hörauf in einem Interview mit der DSW.

Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)

Finanzen im Überblick

Die DSW unterliegt der Kontrolle durch die staatliche Stiftungsaufsicht. Wir erstellen unseren Jahresbericht freiwillig gemäß den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und lassen ihn durch unabhängige Wirtschaftsprüfer prüfen. Die gesetzmäßige Stiftungsaufsicht beinhaltet eine jährliche Prüfung des Finanzverhaltens der Stiftung, Kontrollmechanismen richten sich nach den internen Finanz- und Unterschriftenregelungen, die die üblichen mehrstufigen Kontrollmechanismen beinhalten.

Aktiva

Passiva

Ergebnisrechnung 2022 (Auszug)

Bestätigungsvermerk

Im Rahmen der Jahresabschlussprüfung wurden die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der DSW, die Erhaltung des Stiftungsvermögens und die satzungsgemäße Verwendung der Stiftungsmittel geprüft. Die DSW unterliegt des Weiteren der Kontrolle durch die Stiftungsaufsicht des Landes Niedersachsen, die ihre Prüfungspflichten gemäß der Richtlinien des Niedersächsischen Stiftungsgesetzes wahrnimmt.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft CURACON GmbH hat den Jahresabschluss zum 31.12.2022, bestehend aus Bilanz, Ergebnisrechnung und
Anhang, geprüft und einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Erträge

Die im Geschäftsjahr zugeflossenen Spenden und Zuwendungen (Pos. 1) verzeichnen eine Erhöhung um 592.012 Euro. Dies resultiert aus neu abgeschlossenen Projektverträgen sowie aus Geldeingängen von laufenden Projekten. Im Vergleich zum Vorjahr sind die gesamten Erträge aus Spendenverbrauch (Pos. 4) der Stiftung um 458.742 Euro gestiegen. Dies ergibt sich daraus, dass sich der Verbrauch von in
den Vorjahren zugeflossenen Spenden und Zuwendungen sowie die Position „Noch nicht verbrauchter Zufluss von Spenden und Zuwendungen des Geschäftsjahres“ gemindert haben. Die Position der sonstigen betrieblichen Erträge (Pos. 5) ist aufgrund höherer Einnahmen der Trainingszentren insgesamt gestiegen.

Aufwendungen

Die direkt zurechenbaren Projektaufwendungen (Pos. 6) sind insgesamt um 628.903 Euro gestiegen und im Wesentlichen durch höhere Aufwendungen für die Projektimplementierung begründet. Die Gesamtposition 6 umfasst alle Aufwendungen inklusive Personalaufwendungen, die im Rahmen der Implementierung der Projekte angefallen sind. In dieser Position sind auch Gelder enthalten,
die die Stiftung an lokale Partner*innen zur Projektimplementierung weitergereicht hat. Die nicht projektgedeckten sonstigen Kosten (Pos. 7b) umfassen im Wesentlichen Versicherungen, Gebühren und Mitgliedsbeiträge, Publikationen, IT-Support, Prüfungs- und Beratungskosten sowie Aufwendungen für das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI). Ebenfalls enthalten sind die
Mieten für alle europäischen Büros der DSW. Die Räumlichkeiten der Zentrale in Hannover sind von der Rossmann Immobilien und Grundbesitz GmbH gemietet.

Ergebnis aus dem Finanzbereich

Die Minderung des Finanzergebnisses im Vergleich zum Vorjahr resultiert überwiegend aus den niedrigeren Zinseinnahmen zu Beginn des Geschäftsjahres fällig gewordener Finanzanlagen.

Personalkosten und Vergütungsstruktur

Zum 31. Dezember 2022 beschäftigte die DSW weltweit 167 Mitarbeiterinnen (im Vorjahr: 168). Die Personalkosten setzen sich wie folgt zusammen: Inland: 1.875.629,24 Euro; Ausland: 1.819.563,70 Euro; Gesamt: 3.695.192,94 Euro.

Für unsere Mitarbeiterinnen ist die DSW eine attraktive Arbeitgeberin, die ihre fachliche und persönliche Entwicklung fördert. Zudem bietet die Stiftung eine wettbewerbsfähige Gehaltsstruktur und eine betriebliche Altersvorsorge sowie 10 zusätzliche Urlaubstage jährlich, die Möglichkeit auf unbezahlten Urlaub und weitere Benefits. Unsere Vergütungsstruktur gliedert sich wie folgt: Referentinnen 2.450 Euro bis 4.700 Euro; Referatsleiterinnen 4.300 Euro bis 5.350 Euro; Abteilungsleiterinnen 5.350 Euro bis 7.000 Euro. Bei Einstufungen innerhalb einer Gehaltsgruppe wird die jeweilige Berufserfahrung sowie Organisationszugehörigkeit und Komplexität des Aufgabenbereichs mitberücksichtigt. Die Vergütungsstruktur findet in den europäischen Büros der Stiftung Anwendung. Die Summe der Jahresgesamtvergütungen des Geschäftsführungsteams, bestehend aus dem Geschäftsführer und der stellvertretenden Geschäftsführerin/Direktorin Projekte & Programme beträgt für das Geschäftsjahr insgesamt 275.760 Euro. Die gesetzlich festgelegten Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung sowie Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge sind nicht enthalten. Aus Datenschutzgründen erfolgt keine Einzelveröffentlichung der Gehälter der Mitarbeiterinnen.

Einnamen

* Hierunter fallen auch Einnahmen aus der öffentlichen Hand, die jedoch zunächst an einen DSW Partnerin als Hauptempfänger*in gingen.
** Durch Zuordnung des Verbrauchs von in den Vorjahren zugeflossenen Spenden und Zuwendungen (Ergebnisrechnung Pos. 2) und den noch nicht verbrauchten Zufluss von Spenden und Zuwendungen des Geschäftsjahres (Ergebnisrechnung Pos. 3) ergibt sich die Veränderung zum Vorjahr.

Ausgaben

*** Programmausgaben differenziert nach Ländern: Äthiopien 1.654.809,14 EUR, Belgien 521.347,70 EUR, Deutschland 1.424.116,20 EUR, Kenia 1.554.534,36 EUR, Tansania 658.413,39 EUR und Uganda 1.507.282,25 EUR.
**** Bei den Gesamtausgaben wird das Finanzergebnis in Höhe von 953,83 Euro (Vorjahr 2.158,69 Euro) nicht berücksichtigt

Mittelverwendung 2022

Gehaltsstruktur der DSW

Für unsere Mitarbeiter*innen ist die DSW eine attraktive Arbeitgeberin, die ihre fachliche und persönliche Entwicklung fördert. Zudem bietet die Stiftung eine wettbewerbsfähige Gehaltsstruktur und eine betriebliche Altersvorsorge. Unsere Vergütungsstruktur gliedert sich wie folgt:

  • Referent*innen 2.300 Euro bis 4.400 Euro
  • Referatsleiter*innen 4.000 Euro bis 5.000 Euro
  • Abteilungsleiter*innen 5.000 Euro bis 6.500 Euro

Bei Einstufungen innerhalb einer Gehaltsgruppe wird die jeweilige Berufserfahrung sowie Organisationszugehörigkeit mitberücksichtigt. Die Vergütungsstruktur findet in den deutschen Büros der Stiftung Anwendung.

Das DZI-Spendensiegel: Ausgezeichnet sparsam

Seit über zehn Jahren erhält die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für Soziale Fragen (DZI) für die sorgsame Verwendung der ihr anvertrauten Gelder. Der bescheinigte Werbe- und Verwaltungskostenanteil von rund 19 Prozent ist ein sehr gutes Ergebnis. Das DZI-Spendensiegel steht seit mehr als 20 Jahren für geprüfte Transparenz und Wirtschaftlichkeit im Spendenwesen. Es wird nach eingehender Prüfung nur an solche Hilfsorganisationen vergeben, die im Rahmen einer sparsamen Haushaltsführung eine transparente und ordnungsmäßige Verwendung der Spenden nachweisen können.

  • wahre, eindeutige und sachliche Werbung in Wort und Bild,
  • nachprüfbare, sparsame und satzungsgemäße Verwendung der Mittel unter Beachtung der einschlägigen steuerrechtlichen Vorschriften, eindeutige und nachvollziehbare Rechnungslegung,
  • Prüfung der Jahresrechnung und entsprechende Vorlage beim DZI,
  • interne Überwachung des Leitungsgremiums durch ein unabhängiges Aufsichtsorgan,
  • grundsätzlich keine Prämien, Provisionen oder Erfolgsbeteiligungen für die Vermittlung von Spenden.

Weitere Informationen zum DZI Spenden-Siegel finden Sie unter www.dzi.de.

Initiative Transparente Zivilgesellschaft

Wir beteiligen uns an der Initiative Transparente Zivilgesellschaft. Deshalb möchten wir allen Interessenten, Unterstützern, Förderern und Spendern auf einen Blick in nur zehn Punkten die wichtigsten Informationen über die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) zur Verfügung stellen.

  1. Name, Sitz, Anschrift und Gründungsjahr unserer Organisation:
    Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
    Loebensteinstraße 25
    30175 Hannover
    Gegründet wurde sie 1991 als private gemeinnützige Stiftung von Erhard Schreiber und Dirk Roßmann.
  2. Hier finden Sie unsere Satzung (PDF).
    Über unsere Themen und Ziele können Sie sich hier informieren.
  3. Das Datum des jüngsten Bescheides vom Finanzamt über die Anerkennung als steuerbegünstigte (gemeinnützige) Körperschaft ist der 12.04.2023. Steuernummer 25/206/36453, Finanzamt Hannover-Nord.
  4. Unsere Entscheidungsträger*innen setzen sich zusammen aus unserem Stiftungsrat, unserem Vorstand sowie unserer Geschäftsführung.
  5. Über alle unsere Tätigkeiten können Sie sich in unserem aktuellen Jahresbericht informieren. Des Weiteren finden Sie relevante Informationen unter der Rubrik Projekte.
  6. Bei der Stiftung arbeiten weltweit 168 festangestellte Mitarbeiter*innen (Stand: 31.12.2021).
  7. Unsere Mittelherkunft …
  8. … sowie deren Verwendung finden Sie in unserem aktuellen Jahresbericht.
  9. Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) ist Mitglied in zahlreichen Bündnissen.
  10. Zuwendungen, die mehr als 10 Prozent der Gesamtjahreseinnahmen ausmachen, haben wir im Jahr 2022 von der Bill und Melinda Gates Stiftung, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Rossmann GmbH bekommen.Weitere Informationen über die Initiative Transparente Zivilgesellschaft finden Sie unter www.transparente-zivilgesellschaft.de.

Beschwerde einreichen

Personen inner- und außerhalb der DSW können unethisches Verhalten oder den Verdacht auf einen Betrugsfall rund um Projekte der DSW anonym und online melden. Alle Beschwerden werden äußerst sorgsam geprüft.

Mobile Aufklärung in Uganda – Youth Truck

Besonders in ländlichen Regionen Ugandas ist das Wissen über sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte (SRGR) unter jungen Menschen nur wenig verbreitet. Viele Mädchen werden früh schwanger und sexuell übertragbare Krankheiten breiten sich schnell aus. Unser Youth Truck bringt Gesundheitsdienstleistungen sowie Wissen über Sexualität und Verhütungsmittel in entlegene Regionen, um die zu erreichen, die dies am dringendsten benötigen: Jugendliche!

Mit der oft schlechten Infrastruktur in ländlichen Regionen Ugandas geht vielerorts eine unzureichende medizinische Versorgung einher. Außerdem fehlt in der Bevölkerung, die zur Hälfte unter 15 Jahre alt ist, das Wissen zu Familienplanung und sexuellen und reproduktiven Rechten. Das Youth Truck Team setzt bei seinen Besuchen in den entlegenen Regionen auf unterhaltsames Lernen (Edutainment): Mit Spielen und Sport gelingt es den Mitarbeiter*innen das Wissen zu diesen wichtigen Themen bei den jungen Menschen zu platzieren. Dabei stößt das Team Diskussionen über sexualisierte Gewalt und Konfliktbewältigung an. Die Mitarbeiter*innen des Trucks vermitteln den Jugendlichen auch allgemeine Lebenskompetenzen und unterstützen das lokale Gesundheitsamt dabei, HIV-Tests, Impfungen und weitere Gesundheitsdienste durchzuführen. Die Wertgarantie AG hat die Anschaffung eines neuen Youth Trucks finanziell ermöglicht und die Arbeit des Teams lange unterstützt. Inzwischen hat Max Brose Hilfe e.V. dessen Förderung mit einer jährlichen Spende übernommen. 

Miriam Riechers

Schlüsselaktivitäten

Versorgung von abgelegenen Gemeinden mit Gesundheitsdiensten und Wissen über sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte (SRGR)

Unterstützung des lokalen Gesundheitssystems bei der ärztlichen Versorgung von abgelegenen Gemeinden

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